Die Design-Phase – und damit Geburtsstunde jedes Produkts – hält einige Schwierigkeiten und Entscheidungen bereit. Unzählige Entwürfe werden entwickelt und angepasst, Prototypen getestet und bearbeitet. Im schlechtesten Fall entsteht viel Müll aus verworfenen Ideen und Prototypen. Das ist nicht nur teuer für das Unternehmen, sondern auch schlecht für die Umweltbilanz.
Eine Möglichkeit, in diesem Stadium schneller und effizienter zu arbeiten, ist das Nutzen digitaler Modelle. Besonders in der Automobilindustrie sind diese bereits weit verbreitet. Neue Teile werden als digitales Modell erstellt und getestet. So können Fehler bereits in dieser frühen Phase behoben werden. Weniger Prototypen landen im Abfall und das Unternehmen wirtschaftet ressourcenschonender.
Produktion
Effizienz steht auch in der nächsten Phase im Fokus. Unternehmen setzen längst auf Machine Learning und KI, um ihre Produktivität zu steigern. Aber auch Nachhaltigkeitsbestrebungen profitieren von der Analyse und sinnvollen Nutzung von Daten. Durch moderne Supply-Chain-Management-Systeme kann die Beschaffung besser und effizienter geplant werden und umweltfreundlichere Transportmethoden gewinnen an Attraktivität. Zudem kann KI gezielt im Qualitätsmanagement eingesetzt werden, um fehlerhafte Produkte sofort zu erkennen, auszusortieren und schnell die Ursache für Qualitätsmängel zu finden. So wird die Qualität der Produkte erhöht, es entsteht weniger Ausschuss und Material wird effizienter genutzt.
Im Arbeitsschritt der Produktion können Unternehmen auch besonders gut Maßnahmen ergreifen, um ihren eigenen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Zum Beispiel können sie erneuerbare Energien nutzen. Und natürlich helfen Techniken wie Predictive Maintenance, die eigenen Maschinen besser instand zu halten, damit sie länger genutzt werden können.
Nutzung & Wiederverwendung
Immer mehr Menschen haben ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit und verlangen langlebigere Produkte. Darauf müssen auch Unternehmen reagieren. Sie verschaffen sich einen Wettbewerbsvorteil, wenn sie dieses Bedürfnis durch nachhaltige und reparierbare Produkte erfüllen.
Auch in diesem Stadium des Lebenszyklus können Daten wertvolle Einblicke geben. Auswertungen zur Nutzung von Geräten oder Fehlermeldungen geben Einblicke, wo Probleme bei einem bestimmten Produkt liegen und wo sie in Zukunft verbessert werden können. Je länger ein Produkt genutzt wird, umso besser für die Umweltbilanz.
Recycling und Entsorgung
Wie aber können moderne Technologien helfen, wenn das Ende eingetreten ist und ein Produkt entsorgt wird? Die große Herausforderung unserer Zeit liegt darin, Produkte so zu recyceln, dass möglichst viel von ihnen wiederverwendet werden kann. Denn eines darf nicht vergessen werden: Unsere weitreichende Nutzung an elektronischen Geräten ist auch für einen immer größer werdenden Berg an Elektroschrott verantwortlich.
Derzeit werden jedoch nur etwa ein Prozent der kritischen Bestandteile und seltenen Erden richtig recycelt. KI kann eingesetzt werden, um effizientere Recyclingprozesse zu entwickeln. Das beginnt schon bei der Mülltrennung. Robotergreifarme mit speziellen Sensoren können etwa automatisch verschiedene Materialien erkennen und aussortieren.
Fazit
Die Herausforderungen sind sicher nicht klein und werden auch nicht weniger. Die gerade vergangene Weltklimakonferenz in Ägypten ist längst nicht das erste Mal, dass uns die Dringlichkeit des Handelns vor Augen geführt wurde, und es wird nicht das letzte Mal sein. Neue Technologien helfen Unternehmen in allen Stadien des Produkt-Lebenszyklus, gute und effiziente Lösungen zu finden und Schritt für Schritt die Umweltbilanz ihrer Produkte zu verbessern.