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Kunbus

Bild: Kunbus
24.06.2014

Selbst nach den so genannten Feldbuskriegen hat sich die Protokollvielfalt in der industriellen Kommunikation nicht reduziert. Ganz im Gegenteil: Durch den Einzug von Industrial Ethernet ist das Spektrum noch mal deutlich größer geworden. Damit einher geht der wachsenden Bedarf an Kommunikationsmodulen zur Integration von Steuerungen in die jeweiligen Fabriknetze. Kundenspezifische Lösungen können hier einige Vorteile mitbringen.

Kunbus ist im Bereich der industriellen Kommunikation mittels Feldbussen und Industrial-Ethernet tätig: Genauer gesagt entwickelt und produziert das Unternehmen im baden-württembergischen Denkendorf intelligente, zuverlässige und wirtschaftliche Lösungen zur Vernetzung von Automatisierungsgeräten. Das Produktportfolio umfasst unter anderem Aufsteckmodule für alle gängigen Feldbusse und Industrial-Ethernet-Derivate – von Profibus, DeviceNet und CANopen bis hin zu Profinet, Ethercat, Sercos III, Powerlink und Ethernet/IP. Diese Aufsteckplatinen sind als flexible Lösungen für sämtliche Kommunikationsaufgaben komplexer Steuerungen, Bedienterminals und Sensoren beziehungsweise Aktoren ausgelegt.

„Wir sorgen dafür, dass die Produkte unserer Kunden in ein industrielles Netzwerk eingebunden werden können“, bringt Andreas Müller die Ausrichtung des Unternehmens auf den Punkt. „Egal ob es sich um SPS, HMI, Controller oder eine andere Steuerungseinheiten handelt, Kunbus kümmert sich darum, dass die Kommunikation zwischen Steuerung und Slave funktioniert.“ Die Standard-Kommunikationsmodule aus dem Kunbus-Portfolio eignen sich durch die integrierten Schnittstellen für Feldgeräte mit und ohne eigenen Prozessor. Neben einer Modbus-RTU-Schnittstelle stehen auch eine Schieberegisterschnittstelle (SPI) sowie eine Dual-Port-RAM-Schnittstelle zur Verfügung. Für proprietäre Anbindungen kann ein frei programmierbarer Protokoll-Skripter verwendet werden. Ein Team von Spezialisten steht bereit, um Anwendern mit Rat und Tat bei der Produktintegration zu helfen.

Wenn das nicht ausreicht, weil ein besonderer Platinenformfaktor, ein außergewöhnlicher Steckverbinder oder eine andere spezifische Anpassungen erforderlich ist, entwickelt Kunbus für den Kunden ein komplett eigenes Feldbus- oder Ethernet Modul.

Maßgeschneiderte Module

So bietet das Unternehmen neben Standardlösungen aus dem Katalog auch kundenspezifische Designs an, um Steuerungen an einen übergeordneten Master anzubinden. Bei diesen so genannten Custom Designs werden Kommunikationsschnittstellen exakt nach den Anforderungen der Kunden entwickelt und gefertigt. Nach Angaben des Herstellers ist diese Variante besonders bei mittleren und größeren Stückzahlen wirtschaftlich sinnvoll. Im Rahmen einer solchen kundenspezifischen Umsetzung bietet Kunbus das folgende Leistungsspektrum:

  • Komplette Entwicklung der Schaltung

  • Layout des Kommunikationsmoduls

  • Integration des Bussystem in die Steuerung / Design In

  • Kundenspezifische Schnittstelle zur Steuerung

  • Integration des gewünschten Feldbus- oder Industrial-Ethernet-Moduls

  • Zertifizierung

  • Entwicklung von Software und Hardware

  • Einkauf und Beschaffung von Bauteilen und Gehäusen

  • Fertigung der kompletten Baugruppe

  • Kundenspezifisches Box-Building

  • Prüffeld (EMV/EMC)

  • Labeln, Kennzeichnen, Laserbeschriften

  • Logistik und Lagerhaltung

Mit dem Modell UC2000-30GM70 im Einwegschrankenbetrieb wird der Einfüllbereich hinsichtlich des Füllstands überwacht. Ist dieser zu voll, wird die Tonne nicht mehr korrekt entleert und es kann Müll aus dem Fahrzeug fallen. Bei drohender Überfüllung setzt der Sensor die Hydraulikpresse des Fahrzeugs rechtzeitig in Gang und der Müll wird in den Bauch des Fahrzeugs gepresst.

Weil es im Bereich der Feldbusse und des Industrial Ethernets permanente Weiterentwicklungen gibt, fehlen bei Maschinenbauern oft die Spezialkenntnisse auf Entwicklerebene, die eigentlich aufgebaut und vorgehalten werden müssen. Des Weiteren bildet der Bereich der Bus-Anschaltung bei vielen Maschinenbauern keine Kernkompetenz und bindet kostenintensive Ressourcen in Entwicklung, Fertigung und Verwaltung.

Lösung im Schulterschluss

Zu Beginn einer solchen Technologiepartnerschaft werden das Projekt und die damit verbundenen Anforderungen definiert. Wenn kein Lastenheft verfügbar ist, arbeiten die Ingenieure von Kunbus auch mit einer einfachen Feature-Liste. Auf deren Basis wird ein Projektstrukturplan erstellt, der die Ausführung des Projekts grob beschreibt, und auf dessen Basis das Angebot berechnet wird.

Bei einem entsprechenden Auftrag wird das kundenspezifische Projekt in Form eines Meilensteinplanes umgesetzt. Zuerst stehen Projektplan und Pflichtenheft auf der Agenda, danach folgt die Entwicklungsphase mit FMEA, Testszenario und Freigabeprozedur. Neben der Entwicklung übernimmt der Kommunikationsspezialist auch die anschließende Fertigung des Produktes. Den abschließenden Schritt stellt dann die Auslieferung an den Kunden dar. In diesem Rahmen wird auch ein Logistikabkommen definiert, das die fristgerechte Versorgung sicherstellt.

Im Auftrag der Sicherheit

Ein anschauliches Beispiel für den kundenspezifischen Weg bietet der Automatisierungsanbieter Pilz sowie der Bereich der Maschinensicherheit und der sicherheitsrelevanten Steuerungen. Als Technologiepartner des Experten für sichere Automation ist Kunbus für einen Großteil der Kommunikationssysteme zuständig. In enger Zusammenarbeit ist dabei unter anderem eine neue Produktreihe entstanden, die technisch verbessert und wirtschaftlicher zu produzieren ist als die bisherige. In diesem Fall wurde eine Profibus-Baugruppe einem kompletten Redesign unterzogen. Bestanden die Geräte bisher aus Steuerungsadapter, Steckerplatine und dem Profibus-Kommunikationsteil, konnte Kunbus diese drei separaten Platinen jetzt zu einer verschmelzen.

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