Trotzt des gehemmten Wachstums aufgrund von Änderungen im Wechselkurs und Kupferpreis ist das Geschäftsvolumen der EMEA-Region um etwa 7 Prozent auf 767,7 Millionen Euro gewachsen. In Amerika hingegen sank der Umsatz um 12 Prozent auf 166,2 Millionen. Gründe dafür sind planmäßig ausgelaufene Projekte im Bordnetzbereich sowie die schwache Konjunktur im Nutzfahrzeugbereich. Um ganze 25 Prozent sank der Umsatz in Asien aufgrund von Chinas teilweise abgeschwächter Konjunktur, aber auch, da der Umsatz einer in ein Joint Venture eingebrachten chinesischen Tochtergesellschaft nicht mehr ins Geschäftsvolumen zählt.
Wie erwartet, war das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Leoni-Konzerns von kritischen Bordnetz-Projekten aus dem zweiten Halbjahr 2015 belastet und lag bei 24,4 Millionen Euro im Vergleich zu 35,2 Millionen Euro im Vorjahr. Dennoch wies Leoni nach Steuern einen Konzernüberschuss von 11,6 Millionen Euro aus (Vorjahr: 16,8 Millionen Euro).
Im Unternehmensbereich Wiring Systems (WSD) hat Leoni im ersten Quartal 2016 mit 651,2 Millionen Euro einen gegenüber dem Vorjahreswert nahezu stabilen Umsatz ausgewiesen. Zugelegt hat vor allem der Absatz von Kabelsätzen und Bordnetz-Systemen an deutsche und andere europäische Automobilhersteller. Das EBIT der Wiring Systems Division sank aufgrund der angekündigten kritischen Neuanläufe dramatisch von 17,9 auf 5,0 Millionen Euro.
Der von Leoni eingeleitete Transformationsprozess zur Verbesserung der Profitabilität des Unternehmensbereichs verläuft planmäßig bis 2017. Im Fokus stehen Maßnahmen, um die Rentabilität kritischer Projekte zu steigern. Diese werden sich in den kommenden Monaten zunehmend positiv auf das Ergebnis auswirken. Eine weitere Maßnahme ist eine Verbesserung des Projektmanagements und eine Straffung der Organisationsstruktur.
Der Bereich Wire & Cable Solutions (WCS) konnte Leoni sein Geschäft mit Fahrzeugleitungen sowie Kabeln und Systemen im ersten Quartal 2016 leicht ausbauen. Unter anderem begann die Serienfertigung von 100 Mbit-Automotive-Ethernet-Kabeln, die die wachsenden Anforderungen an Pkw-Datenleitungen für autonomes Fahren erfüllen sollen. Auch die Nachfrage aus der Medizintechnik, Bahn- und Solarindustrie sowie im Bereich Fiber Optics blieb gut. Dank der soliden operativen Geschäftsentwicklung verbesserte sich das Bereichs-EBIT trotz des negativen Metallpreiseffekts um rund 14 Prozent auf 19,3 Millionen Euro.
Nach dem erwartungsgemäßen Geschäftsverlauf im ersten Quartal bestätigt Leoni die Prognose für das Gesamtjahr 2016. Demnach werden der Konzernumsatz leicht auf 4,4 Milliarden Euro und das Konzern-EBIT auf 105 Millionen Euro zurückgehen.