Fünfter internationaler Obsoleszenz-Kongress Lösungswege für mehr Sicherheit und Nachhaltigkeit in Lieferketten

Unternehmen sind durch die Pandemie stark betroffen. Oft vernachlässigt wird dabei gerne das Problem der Obsoleszenz. Lösungsansätze werden beim fünften internationalen Obsoleszenz-Kongress vom 17. bis 19. Mai 2022 präsentiert.

Bild: IIOM
22.03.2022

Unter dem Leitmotto „Obsolescence Management – wie Sie die Erwartungen Ihrer Kunden übertreffen“ findet vom 17. bis 19. Mai 2022 in München im Holiday Inn Munich City Centre die fünfte internationale Obsoleszenz-Konferenz mit angeschlossener Fachmesse statt. Veranstalter ist das renommierte International Institut of Obsolescence Management (IIOM), zu dem auch die COGD Component Obsolescence Group Deutschland gehört.

Im Mittelpunkt des weltweit größten Fachkongresses seiner Art steht die Beherrschung der Obsoleszenz als maßgeblicher Einfluss auf die Wertschöpfungskette. In zahlreichen Vorträgen stellen über 30 Experten neue Ideen, Methoden und integrative Lösungsansätze vor, die Wertschöpfungsketten wesentlich sicherer und nachhaltiger gestalten.

Hersteller und Anwender besonders langlebiger Wirtschaftsgüter haben bereits seit längerem damit zu kämpfen, dass für die Fertigung oder Instandhaltung ihrer Anlagen oder Geräte dringend benötigte Bauteile, Systeme oder Materialien immer öfter schon nach kurzer Zeit abgekündigt werden oder aus anderweitigen Gründen nicht mehr verfügbar sind.

Pandemie verdeutlicht Probleme

Durch die Corona-Pandemie sowie andere Einflüsse wurden bereits bestehende Lieferketten-Probleme nun massiv verschärft. Sie verdeutlichen, welche Auswirkungen eine anhaltende Obsoleszenz generell auf produzierende Unternehmen haben wird: deutlicher Flexibilitätsverlust bei der Warenbeschaffung, höhere Bevorratungskosten, mehr Redesigns und im schlimmsten Fall bei anhaltenden großen Lieferengpässen sogar gravierende Umsatzverluste.

„Was wir aktuell erleben, ist ein erster Vorgeschmack auf das, was uns vor allem in Europa in den nächsten Jahren und Jahrzehnten bevorsteht. Der zunehmende Innovations- und Kostendruck, die Verschiebung von Marktanteilen, der Rohstoffmangel, geopolitische Verwerfungen, Umweltkatastrophen et cetera führen dazu, dass für Produktion und Instandhaltung notwendige Komponenten immer früher abgekündigt werden und dadurch in vielenbIndustriebereichen die langfristige Versorgungssicherheit abnimmt“, so IIOM-Präsident und COGD-Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfgang Heinbach. Umso wichtiger sei es laut Heinbach für alle potenziell von Obsoleszenzen betroffenen Unternehmen jetzt, proaktiv ein hocheffizientes, gut auf die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens abgestimmtes Obsoleszenz Management aufzubauen.

Hilfestellung hierbei bieten die 24 Vorträge der beiden Konferenztage, in denen die anwesenden oder gegebenenfalls via Videoleinwand zugeschalteten Experten in vier Blöcken ein breites Themenfeld abdecken.

Breites Spektrum

Das Spektrum reicht von neuen Entwicklungen und Trends im Bereich der Obsoleszenz-Strategien über wichtige Schritte der Prozessentwicklung und Fallstudien bis hin zu Prognosen hinsichtlich künftiger Marktentwicklungen und damit einhergehender Obsoleszenz-Probleme.

So wird in den Vorträgen unter anderem dargelegt, warum eine Wertstromanalyse wertvolle Informationen für künftige Obsoleszenz-Aktivitäten und -Prozesse liefert, wie sich veralteten medizinischen Geräten neues Leben einhauchen lässt, unter welchen Voraussetzungen sich externe Design-Ressourcen zur Beschaffung alternativer Design-Lösungen nutzen lassen, oder weshalb Obsoleszenz das Fälschungsrisiko vergrößert und was man dagegen tun kann. Auch gut zu wissen: Richtig eingesetzt, unterstützt ein effektives Obsoleszenzmanagement sogar die Energiewende.

Vor der eigentlichen Konferenz am 18. und 19. Mai werden zudem am 17.Mai parallel zwei jeweils ganztägige praxisorientierte Workshops angeboten, in deren Verlauf jeweils fünf Experten mit den Teilnehmern ausführlich an unterschiedlichsten Aspekten der Themenbereiche „Aktives Management der Lieferkette durch Verträge und Audits“ sowie „Das Recht auf Reparatur und seine Auswirkungen für Obsoleszenz-Manager“ arbeiten.

Obsoleszenz-bedingte Risiken minimieren

Dass das IIOM für die erste internationale Präsenz-Konferenz seit drei Jahren trotz aller Pandemie-bedingten Reiserisiken und sonstigen Unwägbarkeiten zahlreiche hochkarätige, internationale Referenten gewinnen konnte, spiegle laut Heinbach die enorme Bedeutung wider, die das Thema Obsoleszenz Management in den kommenden Jahren zwangsläufig für immer mehr Firmen gewinnen werde.

Heinbach erklärt: „Obsoleszenzen hat es schon immer gegeben. Wirklich kritisch wird es für Unternehmen allerdings meistens erst, wenn die Ausnahme zum Normalfall mutiert. Und diese unerfreuliche Entwicklung erleben wir in den letzten Jahren leider nicht nur bei Halbleiterchips, sondern zunehmend auch bei vielen andere Komponenten, Materialien und Rohstoffen. Ziel des IIOM als internationaler Dachverband von aktuell mehr als 300 Industrieverbänden, Institutionen, Unternehmen und Einzelpersonen ist es deshalb, gemeinsam mit allen Akteuren Strategien und Maßnahmen zu entwickeln, mit denen sich unkalkulierbare Obsoleszenz-bedingte Risiken eliminieren oder zumindest minimieren lassen.“

„Dieser ganzheitliche Ansatz gilt insbesondere auch für die IIOM Obsoleszenz-Konferenz 2022. Die Teilnehmer der Veranstaltung profitieren nicht nur von dem in den Vorträgen und Workshops vermittelten Expertenwissen. Wir bieten ihnen auch die seltene Chance, sich drei Tage lag intensiv mit anderen von Obsoleszenz mittel- oder unmittelbar Betroffenen auszutauschen und zu vernetzen“, so der IIOM-Präsident weiter.

Ausführliche Informationen zur fünften Obsoleszenz-Konferenz des IIOM und die Anmeldeunterlagen stehen für Interessenten zum Abruf bereit. Frühbucher profitieren bis einschließlich 15. März zudem von besonders attraktiven Teilnahmekonditionen.

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