Leitfähigkeitssensor zur Phasentrennung Medien beim CIP-Prozess einsparen

Der Leitfähigkeitssensor CombiLyz kommt unter anderem bei einem italienischen Milchbetrieb zum Einsatz, wo er dabei hilft, jährlich über 100.000 l Wasser einzusparen.

Bild: Baumer
31.10.2019

Das Spülen einer Anlage zum Verarbeiten und Abfüllen von Lebensmitteln läuft in mehreren Prozessschritten ab. Unterschiedliche Flüssigkeiten fließen hierbei abwechselnd durch Leitungen und Tanks. Einen sparsamen Umgang mit diesen Medien verspricht Baumer mit dem Leitfähigkeitssensor CombiLyz.

Milch, Wasser, Lauge, Wasser, Säure und wieder Wasser: Das Spülen einer Anlage in der Lebensmittelindustrie folgt einem festen Prozess. Die erwähnten Medien kosten Geld, belasten die Umwelt und sind deshalb so sparsam wie möglich einzusetzen.

Der CombiLyz-Leitfähigkeitssensor soll hierbei unterstützen. Er kommt bei der Phasentrennung von Lebensmitteln, Wasser und Reinigungsflüssigkeit zum Einsatz und misst die elektrische Leitfähigkeit des vorbeiströmenden Mediums. Daraus schließt er dann auf die Art des Mediums und dessen Konzentration.

Laut Baumer geht er dabei schneller vor als vergleichbare Sensoren: Durch die kurze Ansprechzeit der Temperaturkompensation soll der genaue Messwert für die Leitfähigkeit schon in 15 s vorliegen, statt erst nach 50 s wie bei Sensoren anderer Hersteller. Entsprechend früher kann die Steuerung reagieren und die einzelnen Phasen durch das Schalten von Ventilen trennen.

Einsparungspotenzial im eigenen Betrieb ausrechnen

„Berechnungen zeigen, dass Lebensmittel verarbeitende Betriebe mit dem CombiLyz-Leitfähigkeitssensor beim Clean-in-Place-Prozess beträchtliche Kosten für Wasser und Reinigungsmittel einsparen können“, sagt Stefan Blust, Branchenmanager Food & Beverage bei Baumer. Die Gesamtanlageneffizienz steige damit deutlich.

Wie groß das Einsparpotenzial ist, soll anhand von Granarolo deutlich werden, dem größten Milchverarbeitungsbetriebs Italiens. In seinem Werk in Bologna werden Tanks, Rohrleitungen und Wärmebehandlungsanlagen bis zu 30-mal am Tag gespült. „Dank der schnellen Temperaturkompensation des CombiLyz sparen wir an jeder Messstelle mehr als 100.000 l Wasser pro Jahr ein“, berichtet Bruno Landuzzi, bei Granarolo verantwortlich für Instandhaltung und Pasteurisierung.

Um auszurechnen, welche Einsparung im eigenen Betrieb möglich ist, kann der Sparrechner CIP von Baumer benutzt werden.

Schnell auf Temperaturwechsel reagieren

Seine schnelle Temperaturkompensation erreicht der CombiLyz durch seine Kappe aus PEEK-Kunststoff im One-Piece-Hygiene-Design. Sie enthält die induktiven Sensorelemente, die die elektrische Leitfähigkeit messen, sowie den Temperatursensor. Die Sensorspitze hat eine geringe thermische Masse und einen geringen Wärmeübergangswiderstand. Dadurch soll der Temperatursensor auch auf große Temperaturschwankungen sehr schnell reagieren.

Schneller sind laut Baumer nur Sensoren mit zweigeteilter Kappe, wo der Temperatursensor unter Metall liegt. Viele Temperaturwechsel nagen allerdings am Übergang zwischen Kunststoff und Metall, weshalb diese Sensoren häufiger ausfallen und nicht lebensmittelsicher sind.

Anwenderfreundlich und nach IP69K konzipiert

Der CombiLyz verfügt über ein farbiges Touch-Display, das die Parametrierung erleichtern soll. Frei definierbare Leitfähigkeitsbereiche lassen sich dabei beliebigen Anzeigefarben zuordnen, beispielsweise Blau für Wasser und Rot für Säure. So ist schon von Weitem erkennbar, welches Medium gerade durch die Leitung fließt.

Seine Messwerte übermittelt der Sensor über eine 4...20-mA-Schnittstelle mit optionalem HART-Protokoll. Neben der Standardvariante CombiLyz AFI4 mit dem kompletten Sensor in einem Gehäuse gibt es für enge Stellen den CombiLyz AFI5. Dort sind Sensorelement und Display getrennt und über ein Kabel verbunden, was das Platzieren erleichtert.

Beide Varianten verfügen über ein Edelstahlgehäuse nach Schutzklasse IP69K. Das schützt sie gegen Hochdruck-Dampfreinigung.

Baumer auf der BrauBeviale

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