Einer der derzeit auffälligsten Trends in der Elektronik ist die Miniaturisierung. Da Geräte immer mehr Funktionen auf kleinerem Raum bieten sollen, müssen die Baugruppen immer kleiner werden. Daraus ergeben sich aber auch neue Anforderungen an die Entwicklung. Diese sind zum einen technischer Natur: Durch die Verkleinerung werden die Abstände zwischen Elektronik und Mechanik immer kleiner. Kollisionen und elektrische Luftstrecken müssen geprüft werden. Aber darüber hinaus ist auch eine viel intensivere Kommunikation zwischen den an der Entwicklung beteiligten Abteilungen, also meistens Elektronik, Mechanik und Embedded Software, notwendig. Daten sind in Entwicklungsprojekten meistens in mehr als ausreichender Menge vorhanden, dafür stehen in den verschiedenen Bereichen seit Jahren bewährte Lösungen zur Verfügung. Aber der Datenaustausch zwischen diesen Lösungen ist eine ebenso große Herausforderung wie eine strukturierte Kommunikation zwischen den verschiedenen Abteilungen. Statt voneinander getrennt vor sich hin zu arbeiten, soll eine Verbindung aller Tools in einem Workflow zu einem gemeinsamen Entwickeln führen.
Elektronik integrieren
Das V-Modell zur Entwicklung von komplexen Systemen findet in vielen Bereichen wie Software, Automotive oder Aerospace und jetzt auch in mechatronischen Systemen Anwendung. Der Detaillierungsgrad nimmt dabei von oben nach unten zu. Jeder Schritt muss vorher definiert werden, bevor er in einer untergeordneten Ebene umgesetzt wird. Auf beiden Achsen des V stehen sich immer Spezifikationen und Verifikationen gegenüber. Das bedeutet: Alles, was definiert wird, muss später auch geprüft werden. Also sollten auch schon während der Spezifikation Testverfahren und Prüfungen definiert werden. Da dieses Verfahren lebt und Änderungen während des Prozesses erfährt, wird es mehrfach durchlaufen. Es muss immer wieder sichergestellt werden, dass die Spezifikation aktuell ist und mit Entwicklungsvorgaben und Prüfungen übereinstimmt. „Derart komplexe Abläufe werden in PLM-Systemen definiert und verwaltet und müssen detailliert mit den Entwicklungstools integriert sein“, erklärt Dirk Müller, Geschäftsführer von FlowCAD. „Gerade mCAD- und PLM-Systeme sind bei vielen Anbietern gut integriert. Die Integration der Elektronikentwicklung steht gerade erst am Anfang.“
Alle Daten an einem Ort
Um diese Integration voranzutreiben, bietet FlowCAD seit Ende 2012 als Value AddedReseller von Dassault eine Lösung für diese Integration an. Enovia Engineering ist eine Datenplattform, in der Produktentwicklungsdaten aus den Bereichen eCAD, mCAD und Software-Entwicklung zentral gespeichert und synchronisiert werden. Über diese Plattform können unterschiedliche Zugriffs- und Betrachtungsrechte innerhalb des Unternehmens oder auch für berechtigte Zulieferer definiert und verwaltet werden. Dieser zentrale Ansatz zur Verwaltung und gemeinsamen Bearbeitung aller produktrelevanten Daten ermöglicht es, Fehlerquellen gezielt zu eliminieren und Verzögerungen in der Produktentwicklung zu vermeiden bzw. frühzeitig zu erkennen sowie bei Bedarf geeignete Gegenmaßnahmen zu treffen. Zentral strukturierte Entwicklungsprozesse und Datenstrukturen schaffen Wettbewerbsvorteile durch einen effizienteren Design Flow und durch Kostenersparnisse bei der Fertigung der Produkte. Enovia Engineering bietet eine verbesserte Kommunikation und Zusammenarbeit in globalen Entwicklungsteams mit internen und externen Mitarbeitern. In den Entwicklungs- und Änderungsprozessen werden die richtigen Daten den richtigen Anwendern zur richtigen Zeit zur Verfügung gestellt. Dadurch werden synchronisierte Design-in-Work-Prozesse für mCAD, eCAD und Software möglich. „Um die Workflows und Kommunikationsprozesse eines Unternehmens optimal abzubilden, wird Enovia Engineering von den FlowCAD-Experten jeweils spezifisch an die Kundenbedürfnisse angepasst“, beschreibt Dirk Müller den Ansatz. Die Integration weiterer Produkte aus den unterschiedlichen Entwicklungsbereichen ist dabei möglich. „In Zusammenarbeit mit Dassault können wir eine Lösung anbieten, die in ihrer Integrationstiefe und Komplexität einzigartig ist“, erklärt Dirk Müller. „Und wir sind damit in der Lage, alle Anforderungen unserer Kunden abzudecken.“ Mit Hilfe dieser Lösung lassen sich die verschiedenen Entwicklungsbereiche in einer Datenumgebung zusammenführen. Nur so können künftige Entwicklungsprojekte schnell und effizient umgesetzt werden.