Die Deutsche Bahn wirbt für stressfreies Reisen – sei es im Zug oder mittlerweile auch in Bussen. Der gleiche Anspruch lässt sich auch auf fahrerlose Autos anwenden. So verwundert also nicht, dass die Deutsche Bahn bereits jetzt an autonomen Autos und Bussen forscht.
Google testet das fahrerlose Fahren bereits in Kalifornien erfolgreich aus; Autohersteller und andere Unternehmen – beispielsweise Tesla – arbeiten auch schon fieberhaft an der Entwicklung des automatischen Autos. Die Deutsche Bahn steigt ebenfalls ins Geschäft ein – und arbeitet derzeit schon an mehreren Projekten.
Vor allem wird das autonome Fahren auf den Bahnstrecken geforscht: Wie Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn, bekannt gibt, geht er davon aus, dass Züge schon in ein bis zwei Jahrzehnten aus der Betriebszentrale gesteuert werden könnten. Auch Konzepte von selbstfahrenden Kleinbussen, die insbesondere in dünn besiedelten Regionen zum Einsatz kommen können, werden derzeit entworfen.
Aber auch der Fahrtweg von der Haustüre zum Bahnhof und wieder zurück ist für die DB ein wichtiger Schwerpunkt. Hier werden derzeit zwei Ansätze erforscht, wobei in beiden Fällen der DB-Kunde von einem fahrerlosen Auto an der Tür abgeholt wird. Doch während beim „Carsharing-Swarm“ der Kunde selber fahren kann (aber nicht muss), hat er beim Konzept „Robo-Taxi“ keinerlei Eingriffsmöglichkeit mehr, sondern lässt sich von einem fahrer- und lenkradlosen Auto chauffieren.
Ebenfalls geforscht wird am fahrerlosen Parken: Der DB-Kunde ordert ein Auto, fährt damit zum Bahnhof, kann sich aber die anstrengende Parkplatzsuche sparen. Einfach direkt vor dem Bahnhof aussteigen, auschecken und noch schnell zum Gleis eilen, um seinen Zug zu erreichen. Das Einparken übernimmt das Auto selbst.
Egal, ob die komplette Fahrt autonom gesteuert wird oder ob der Fahrgast einen Teil selber steuert: Die Konzeption und Forschung am fahrerlosen Autos, Zügen und Bussen wird jetzt schon bei der Deutschen Bahn groß geschrieben. Wann und ob die einzelnen Konzepte wirklich umgesetzt und marktreif werden, ist derzeit aber noch Zukunftsmusik.