1 Bewertungen

Enterprise Mobility Mobile Kommunikation im Ex-Bereich

Bartec bietet bereits seit einigen Jahren mobile Endgeräte in unterschiedlichen Größen und Funktionsumfang an: angefangen bei klassischen Handscannern, die nur einzelne Funktionen beherrschen, über Smartphones und (die etwas größeren) Phablets bis hin zu 7- und 10-Zoll-Tablets.

Bild: Bartec
05.09.2016

Mobile Endgeräte erobern die Industrie. Dabei macht Ex-Schutz-Spezialist Bartec einiges anders als die Mitbewerber und sichert sich so einen wertvollen Vorsprung. Jetzt bringt das Unternehmen ein Zone-1-fähiges Tablet-PC-System auf den Markt.

Als das Unternehmen Bartec 1975 als Ein-Mann-Firma gegründet wurde, waren Computer und Datenverarbeitungssysteme noch groß wie Schränke, hochempfindlich und alles andere als transportabel. Heute nutzt beinahe jeder ein oder mehrere Geräte, die ein Vielfaches von dem zu leisten vermögen, was die damalige Rechenkapazität hergab. Doch nicht nur in der heutigen Alltagswelt sind Smartphone und Tablet allgemeine Gebrauchsgegenstände geworden, auch im Arbeitsalltag halten sie immer häufiger Einzug.

Gerade in der Gedankenwelt um Industrie 4.0 und Big Data bieten Mobilgeräte die Verlängerung des Büros in die Anlage: Jeder Mitarbeiter hat die aktuellen Leistungsdaten einzelner Anlagenteile dabei, kann in Echtzeit auf die für ihn relevanten Kennzahlen zugreifen und sieht quasi im Vorbeigehen, wo es in der Produktion Optimierungspotenziale geben könnte. Wenn etwas Unvorhergesehenes kommt, ermöglichen mobile Services Zugriff auf Datenblätter und Dokumentationen und bringen mit wenigen Klicks die relevanten Informationen über Aufträge oder mögliche Defekte und deren Reparatur.

Dabei stellen mobile Services keine Einwegkommunikation dar: So lassen sich im Schadensfall Kollegen per Helmkamera zuschalten, so dass im Team entschieden werden kann, wie mit einer bestimmten Sachlage umzugehen ist. Gerade in größeren Anlagen kommt zum Tragen, dass ein Mitarbeiter von der Leitwarte aus beispielsweise zu einem bestimmten Anlagenteil geschickt werden kann, wenn hier ein Problem festgestellt wird und sich ein geeigneter Mitarbeiter in der Nähe befindet. „Alles in allem schaffen mobile Services mehr Effizienz für den Anlagenbetreiber, Produktivitätssteigerungen sowie eine Reduzierung der Standzeiten“, erklärt Nader Halmuschi, Managing Director Automation and Communication Systems bei Bartec. „Denken Sie nur mal an die Auditoren einer Anlage, die mussten in der Vergangenheit zwischen dem Laptop im sicheren Bereich und dem Ex-Bereich hin und her laufen oder aber eine umfangreiche Papierdokumentation mit sich herumtragen.“

Arbeitsschutz als zusätzlicher Benefit

Nicht vergessen dürfe man auch den Arbeitsschutz. Vor allem durch GPS-Funktionalitäten und die bereits erwähnte Kamera sowie durch in Zukunft mögliche E-Health-Funktionalitäten wie Bewegungssensoren oder Messung von Gesundheitsdaten wie Herzschlag oder Puls, lassen sich Probleme oder Gefahrensituationen schnell erkennen – ein wertvoller Zeitgewinn, der, gerade im Gefahrenumfeld, lebensrettend sein kann. „Allerdings sind hier auch ethische und rechtliche Gesichtspunkte zu beachten“, erklärt Halmuschi und berichtet von einem Projekt, bei dem auch der Betriebsrat gehört werden musste, weil Arbeitsschutz nicht selten mit einem Eingriff in die Privatsphäre des Mitarbeiters einhergehe.

Bartec bietet bereits seit einigen Jahren mobile Endgeräte in unterschiedlichen Größen und Funktionsumfang an: angefangen bei klassischen Handscannern, die nur einzelne Funktionen beherrschen, über Smartphones und (die etwas größeren) Phablets bis hin zu 7- und 10-Zoll-Tablets. Und wie in vielen Fällen gilt auch hier: Das für alle Bedürfnisse passende Endgerät gibt es nicht – je nach Einsatzzweck kann es sinnvoller sein, ein kleineres, leichteres Smartphone zu verwenden als ein schwereres Tablet. Doch anders als früher, wo vor allem Handscanner zum Einsatz kamen, spricht heute vieles für Smartphones und Tablets: „Diese Allroundgeräte sind vielseitiger und bieten Spielraum für Erweiterungen und Anpassungen, wohingegen sich die Scanner für die Erledigung einzelner spezieller Aufgaben eignen“, weiß Halmuschi.

Mit Erweiterungen meint der Ex-Schutz-Experte beispielsweise RFID-Reader oder ein Hart-Modul, die jeweils über einen speziellen, ebenfalls für den Ex-Bereich zertifizierten Anschluss verfügen. Das stellt zum einen sicher, dass nur diese speziell zugelassenen Geräte angeschlossen werden können, sorgt aber zudem dafür, dass auch das Interface die gleichen Ex-Schutz-Richtlinien erfüllt wie das eigentliche Gerät. Neben den bereits genannten Zubehörteilen bietet das Unternehmen auch eine Dockingstation sowie passende Ladegeräte an, zusätzlich zu weiteren funktionalen und die Flexibilität unterstützenden Zusatzgeräten.

Großes Portfolio an Mobilgeräten

Betrachtet man das Bartec-Portfolio, fällt ein Unterschied zu manch anderem Mitbewerber auf: Bei allen Geräten, die sehr hohen Anforderungen an die Funktionalität und Mobilität genügen müssen, werden nicht bestehende Produkte eines Fremdherstellers modifiziert und mit einem ex-geschützten Gehäuse versehen, sondern die Produkte werden speziell für das Ex-Schutz-Umfeld entwickelt. Das sichert Bartec nicht nur ein wertvolles Alleinstellungsmerkmal am Markt und damit verbunden das Vertrauen der Kunden, sondern stellt auch sicher, dass das Unternehmen stets sämtliche Stellschrauben in puncto Qualität und Fertigung selbst in der Hand hat. Hinzu kommt, dass Bartec so stets auf aktuelle Technik zurückgreifen kann und unabhängig von externen Produktentwicklern bleibt. Gerade bei der Kompatibilität mit Zubehörteilen wie einem RFID-Lesegerät oder einer Helmkamera ist es für den Kunden ein positiver Nebeneffekt, wenn er sicher sein kann, auch in einigen Jahren mit demselben Zubehör arbeiten zu können.

Neu präsentiert Bartec das Agile X IS, ein 10,1-Zoll-Tablet-PC-System, das nach Atex und IECEx für Zone 1 / UL Class 1 Div 1 zertifiziert ist. Das robuste und Staub und Wasser abweisende Tablet-PC-System eignet sich für unterschiedliche Branchen von Öl und Gas über Chemie bis hin zu Pharma. Das kapazitive Spezial-Display ist nicht nur besonders gut bei starker Sonneninstrahlung und Regen ablesbar, sondern lässt sich auch mit handelsüblichen Arbeitshandschuhen bedienen. Der Tablet-PC kommt mit 8 GB Arbeitsspeicher und einem 128 GB großen SSD-Speicher, einem Micro-SD-Kartenslot, der bis zu 32 GB fasst, unterstützt USB 2.0 (auch direkt in Zone 1) und GPS- und NFC-Funktionalitäten. Die Erweiterungsmöglichkeiten und Zubehörteile sind vielfältig und reichen von einem Hart-Modul bis hin zur Docking-Station. Das unter Windows arbeitende Gerät setzt auf die bewährte Technik des Agile X und ermöglicht Echtzeitaustausch mit Servern und Cloud-Diensten. Auch aufgrund seiner Bildschirmgröße ist das Gerät als Erweiterung des Büros in die Anlage geeignet.

Bereits seit längerer Zeit auf dem Markt ist das Agile X, ein Tablet-PC-System mit 10,1-Zoll-Display. Das Zone-2-Gerät unterstützt WLAN und verfügt über einen LTE-fähigen SIM-Kartenslot. Der Tablet-PC arbeitet standardmäßig mit Windows 10 und ist mit einer 2-Megapixel-Frontkamera ausgestattet. Über einen Erweiterungsport lassen sich ein Hart-Modul, ein Sil-Modul oder andere kundenspezifische Module verwenden. Unter Android 5 arbeitet dagegen das Impact X, ein nach Atex und IECEx für Zone 1 geeignetes Smartphone mit einem extrem robusten, Wasser und Staub abweisenden Gehäuse (IP68). Auf das Impact X ist Halmuschi regelrecht stolz: „Wir haben das Gerät from the scratch selbst entwickelt, auch das Android. Den Build hierfür haben wir selbst gemacht und das offene System beispielsweise optimal an das Kamerasystem angepasst, die Stärke des Gerätes.“ Das gleiche Gerät, ohne WLAN-Unterstützung, findet sich unter der Bezeichnung Gravity X. Es verfügt über die bis dato qualitativ hochwertigste Kamera für den explosionsgefährdeten Bereich.

Weiterhin am Markt sind die Android-Geräte der Lumen X-Serie mit den (der Bildschirmdiagonale in Zoll entsprechenden) Bezeichnung 4 und 7. Beide Geräte verfügen über schnelle Quad-Core-Prozessoren, austauschbare Akkus und ein hochauflösendes, kontrastreiches Display mit Multitouch-Funktionalität, das sich auch zum Ablesen in starker Sonne eignet. Beide Geräte sind robust ausgelegt, besitzen eine Scan-Option und erfüllen IP65 (im Ex-Einsatz IP54).

Bildergalerie

  • Das Agile X IS ist für den Einsatz im Ex-Bereich in Zone 1 und Class 1 Div 1 zertifiziert.

    Das Agile X IS ist für den Einsatz im Ex-Bereich in Zone 1 und Class 1 Div 1 zertifiziert.

    Bild: Bartec

  • Die Kamera Orbit X für den Einsatz im Ex-Bereich ist extrem kompakt und widerstandsfähig und unterstützt hochauflösendes Videomaterial.

    Die Kamera Orbit X für den Einsatz im Ex-Bereich ist extrem kompakt und widerstandsfähig und unterstützt hochauflösendes Videomaterial.

    Bild: Publish Industry, Bartec, Stefan Koeppel

Firmen zu diesem Artikel
Verwandte Artikel