Consumer-Produkte müssen nicht nur funktionale und leistungsbezogene Anforderungen in Sachen Energieeffizienz und elektromagnetischer Verträglichkeit (EMV) erfüllen, sie müssen auch eine Vielzahl von Sicherheitsvorgaben einhalten. Diese rechtlichen Vorschriften sind teilweise hochkomplex.
Bis zum 20. Dezember 2020 werden die Sicherheitsvorgaben durch zwei verschiedene Normen sichergestellt. Eine für viele IKT- und AV-Entwickler oftmals unnötige Hürde, da sich die verwendeten Technologien mittlerweile stark angenähert haben, oftmals sogar identisch sind.
Worum geht es in der neuen Norm?
Die neue Sicherheitsnorm IEC/UL 62368-1 ist nicht bloß eine Zusammenfassung der beiden alten Normen. Sie orientiert sich an den HBSE-Prinzipien (Hazard Based Safety Engineering) zum physikalischen Schutz von Gerätenutzern und misst auch die Wirksamkeit von Sicherheitsmaßnahmen.
Die HBSE-Prinzipien schützen Gerätenutzer, indem sie potenziell gefährliche Energiequellen und Mechanismen identifizieren, durch die Energie an einen Benutzer übertragen werden kann. Sie schlägt geeignete Mittel vor, um diese Übertragungen zu verhindern – im Normalbetrieb wie auch unter Fehlerbedingungen.
Obwohl die Norm 62368-1 risikobasiert ist, erfordert sie keine Risikoanalyse wie etwa die IEC 60601-1. Für Gerätedesigner ist dies eine wichtige Änderung, die es für zukünftige Zertifizierungen zu beachten gilt.
Schurter hat seine Komponenten bereits auf die neue Norm vorbereitet und entsprechend gekennzeichnet. Die korrekte Anwendung der Bauteile ist in der Endanwendung vom Gerätedesigner auf Normkonformität zu überprüfen.