Harting treibt die Entwicklung im Bereich Ethernet Connectivity für Netzwerke von Morgen voran. Single Pair Ethernet (SPE) ist im Markt der industriellen Verkabelung in aller Munde. Harting liefert dazu die passenden normierten Schnittstellen und zeigt zur Hannover Messe 2019 erste Serienprodukte. Damit beschreitet Harting als ein Wegbereiter von Industrie 4.0 den Schritt von einem Technologietrend zu einer realen Anwendung und kundenspezifischen Lösung.
„Mit einer nach IEC normierten Schnittstelle gehen wir konsequent unseren Weg: Trends erkennen, Standards definieren und zuverlässige Produkte liefern“, sagt Frank Welzel, Director Product Management, Harting Electronics. Am Harting-Stand wird es dazu die erste IP20 Schnittstelle aus Steckverbinder und gewinkelter Leiterplattenbuchse zu sehen geben.
Kernelement dieser neuen Harting-T1-Industrial-Reihe ist ein einheitliches SPE-Steckgesicht, das für alle Gehäuse-Varianten von IP20 bis zu IP65/67 verwendet werden kann. Harting hat sein Steckverbinder Konzept entsprechend zukünftiger Anforderungen ausgerichtet und kann sowohl 1GBit/s für kürzere Strecken als auch 10Mbit/s für die weiten Distanzen mit einem einheitlichen Steckgesicht realisieren.
Leichtere Bedienung und Feldkonfektionierbarkeit
Mit RJ Industrial in der neuen MultiFeatures Series kommt Harting den Wünschen und Ansprüchen der Kunden nach einer noch leichteren Bedienung und Feldkonfektionierbarkeit nach. Die Weiterentwicklung des erfolgreichen RJ Industrial Standards bringt werkzeuglose Konfektion, einfache Bedienung und ein robustes Metallgehäuse mit sich. Auch ein weiter Einsatzbereich von Litzen in AWG 26 bis AWG 22 und eine robuste Kabelfixierung sind Eigenschaften, die dem Einrichter die Montage erleichtern und diese so beschleunigen.
Während der klassische RJ45 eine Entwicklung für die Telekommunikation war, die nicht immer allen industriellen Ansprüchen genügte, ist der Harting RJ Industrial MultiFeature-Serie allen Anforderungen und Widrigkeiten harter Einsatzumgebungen gewachsen. Sichere Cat. 6A Performance, Gehäuse in den Schutzarten IP20 und IP65/67 gepaart mit der Leistungsversorgung der PoE Varianten IEEE802.3af (PoE 15,4W) / IEEE802.3at (PoE 25,5W) / IEEE802.3bt (PoE 100W) liefern Data und Power für jedes Gerät.
Allgemeingültige Standards für M12-PushPull-Verriegelungen
Im Rahmen der Normungsarbeit, die Harting aktiv mit vorantreibt, sollen nun die passenden allgemeingültigen Standards für M12 PushPull-Verriegelungen gefunden werden. Diese schaffen Investitionssicherheit beim Kunden und werden dem Anspruch des M12 als bekannte genormte Schnittstelle gerecht. Während die bisherigen Lösungen außen, auf stehenden Gerätebuchsen mit dem charakteristischen Klick verrasten, präsentierte Harting zur SPS 2018 erstmalig eine neue M12 PushPull-Schnittstelle für versenkte Buchsen. Buchsen dieses Steckverbindertyps sind in der Automatisierung weit verbreitet. Sie besitzen eine innen liegende Verrastung und können damit ohne äußeren Kragen sehr flach verbaut werden. Die Miniaturisierung ist eine der Schlüsselanforderungen der Automatisierungsbranche.
Forderungen aus der Automatisierung zielen auf einfache und sichere Bedienung, akustisches Feedback sowie Zeit- und damit Kostenersparnis. Dieser Forderung kommt Harting nun nach und treibt gemeinsam mit Marktbegleitern aktiv die Normung eines umfassenden M12 PushPull Marktstandards mit voran. Am Ende werden dann eine IEC 61076–2–010 und eine IEC 61076-3-126 stehen, die eine übergreifende Lösung für Factory Automation bereithalten wird und damit Investitionssicherheit und Second Sources für die Anwender schafft.
Neuer kompakter Rechtecksteckverbinder
Auch aus dem Bereich der schweren Steckverbinder wartet die Technologiegruppe mit Neuigkeiten auf: Der Han 1A ist ein neuer kompakter und überaus robuster Rechtecksteckverbinder, der mit bis zu zwölf Kontakten Daten, Signale und Leistung übertragen kann. Er besteht aus Hochleistungskunststoff, ist leicht und beansprucht nur wenig Bauraum. Aufgrund seiner Modularität und einer Vielzahl unterschiedlicher Einsätze eignet er sich insbesondere für Bereiche, in denen viele kleine Antriebe, Sensoren und Geräte versorgt werden müssen.
Harting bietet die Metall-Gehäuse der Baureihen Han B, EMV und M jetzt auch in Versionen an, die eine rückwärtige Montage von Kontakteinsätzen ermöglichen. Die neue Option vereinfacht die Konfektionierung von Schnittstellen für Schaltschränke. Ziel sind Anwendungen in Maschinenbau und Automation, Robotik, Verkehrs- und Energietechnik.
Han Steckverbinder mit Metall-Gehäuse passen optimal zu Umgebungen, die hohe Ansprüche an die Robustheit von Komponenten stellen und eine möglichst einfache Installation erfordern. Bislang mussten bei der Montage von Han Metallgehäusen die Kabel erst durch einen Ausschnitt am Schaltschrank geführt werden, um die Einsätze außerhalb des Schranks zu konfektionieren und zurück ins Anbaugehäuse zu ziehen. Bei den neuen Han® Lösungen bieten wir zusätzlich die Möglichkeit, vorgefertigte Einsätze direkt ins Anbaugehäuse einzurasten – aus dem Innenraum des Schaltschranks heraus.
Bedarfe für die Lebensmittelindustrie
Harting liefert mit Han F+B eine Reihe von Steckverbindern speziell für den Bedarf der Lebensmittelindustrie. Glatte Oberflächen erschweren die Ansiedlung von Bakterien. Gehäuse und Dichtungen sind robust, sicher und langlebig: Sie verhindern, dass die innenliegenden Kontakte mit dem Strahlwasser von Hochdruckreinigern oder mit aggressiven Reinigungsmitteln in Berührung kommen.
Hygiene und Sicherheit sind in der Lebensmittelverarbeitung entscheidend: Übergänge, Oberflächen, Gewinde und Dichtungen der Han F+B Steckverbinder wurden deshalb so gestaltet, dass sie die Anhaftung von Schmutzpartikeln erschweren. Runde Bögen an Gehäusen und Accessoires verhindern die Bildung von Schmutznestern, die ein idealer Nährboden für Bakterien sind.
Han F+B Gehäuse sind aus Hochleistungskunststoff gefertigt, wasserabweisend und reinigungsmitteltauglich. Sie sind von Ecolab zertifiziert und verfügen über FDA 21-Zulassungen. Der Strahl von Hochdruckreinigern dringt nicht in die Gehäuse ein, solange sie geschlossen bleiben.
Harting beschleunigt E-Mobilität
Vorgestellt wird auf dem Harting-Stand in Hannover auch der „microSNAP“, die neueste Fahrzeugstudie des Schweizer Autovisionärs Frank M. Rinderknecht. Die kühne Idee hinter dem „microSNAP“: Fahrwerk, Antrieb („Skateboard“) und Aufbauten („Pods“) lassen sich trennen und schnell tauschen. Um rasch die Batterie wieder aufzuladen, zeigt Harting gemeinsam mit Kuka die entsprechende, robotergesteuerte Ladestation. Ein Kuka-Roboter führt die Harting-Ladestecker ein und beendet den Ladevorgang, wenn die Batterie des Antriebs den nötigen Ladestand erreicht hat. Damit ist das Fahrzeug nach kürzester Zeit wieder einsatzbereit. Eine Lösung, die vielfältige Einsatzmöglichkeiten bietet.
Harting auf der Hannover Messe 2019 vom 1. bis zum 5. April in Hannover: Halle 11, Stand C13.