Der EPDM-Dichtungswerkstoff EJ820 kann mit allen relevanten nationalen und internationalen Trinkwasserzulassungen punkten. Aufgrund seines besonderen Materialeigenschafts- und Verträglichkeitsprofils eignet er sich neben Trink- und Heißwasser-Applikationen auch für Anwendungen in der Heizungstechnik, Solarthermie oder Chemieindustrie.
So besteht das Material etwa in organischen und anorganischen Säuren, Waschmitteln, Natron- und Kalilaugen, polaren Lösemitteln, Silikonölen und -fetten oder Hydraulikflüssigkeiten auf Phosphorsäureester-Basis (HFD-R). Das Einsatzspektrum reicht vom klassischen O-Ring (zöllig und metrisch bis zu mehrmetrigen Durchmessern) über Membrane und technische Formteile nach Kundenzeichnung bis hin zu Gummi-Metallverbindungen.
Langlebig und toxikologisch unbedenklich
Dichtungen aus EJ820 eignen sich für den Einsatz in Armaturen, Ventilen und Rohrsystemen, als Radialwellendichtung in Förderpumpen und zur Abdichtung von Sensoren in Trinkwasser verarbeitenden Betrieben. Hier soll der toxikologisch unbedenkliche Werkstoff stets die geforderte Zuverlässigkeit und Langlebigkeit erfüllen.
Das liegt laut Hersteller an seinen mechanischen Eigenschaften, breiten chemischen und thermischen Beständigkeit, großer Dauerelastizität und verbesserter Resistenz gegen Autoxidation. Beispielsweise wird für Hauswasserleitungen eine Standzeit von mindestens 30 Jahren nach Installation angesetzt.
Anwendungsbereiche des Dichtstoffs
Dichtungselemente aus EJ820 sind aufgrund ihrer hohen Beständigkeit mit vielen anspruchsvollen Medien einsetzbar. Dazu zählen solche in Brauchwassersystemen, in der Heizungstechnik, in der Druck- und Temperaturmesstechnik sowie in Solarthermieanlagen.
Während in der Getränkeindustrie die Materialbeständigkeit in CIP-/SIP-Reinigungsprozessen wichtig ist, ist im Pharmabereich die Widerstandsfähigkeit in wässrigen Prozessen unabdingbar, zum Beispiel in der Dampfdrucksterilisation. Weitere Einsatzmöglichkeiten finden sich in der Chemieindustrie sowie in Anwendungen mit Bremsflüssigkeiten auf Glykolbasis (bis 150 °C) oder Silikonölen und -fetten.
Montage ohne Verschmutzung
Parker Prädifa bietet die Dichtungen aus EJ820 auch mit den bewährten ParCoat-Beschichtungen an. Hierdurch lassen sich die Elemente mit automatisierten Geräten reibungsarm und mit geringem Kraftaufwand montieren.
Anders als Oberflächen, die mit Ölen oder Fetten behandelt wurden, sollen mit ParCoat beschichtete Dichtungen die Fördergeräte und Zuführungen automatischer Montageanlagen nicht verschmutzen. Auch verkleben sie nicht, werden nicht beschädigt und lassen sich bis zu 150 Prozent dehnen, ohne dass die Gleitschicht aufplatzt oder reißt. Außerdem ist der Einbauvorgang bei gleichen Montagekräften mehrfach wiederholbar.