Der neue Bachelorstudiengang hat zum Ziel, die Grundlagen der Nachhaltigkeit sowie Methoden zu vermitteln, um technische Prozesse hinsichtlich Nachhaltigkeit zu bewerten. Studenten analysieren Stoffkreisläufe und sollen grundlegendes Wissen über die Prozesse der produzierenden Industrie erwerben, um schließlich selbst innovative Verfahren zu entwickeln oder bestehende zu verbessern.
Besonders wichtig sind technische Innovationen in der Energiegewinnung und der effizienten Nutzung, der Produktion von Werkstoffen aus nicht fossilen Rohstoffen oder sogar aus CO2, das bei technischen Prozessen anfällt und abgetrennt werden kann. Ausgediente Computer und Bildschirme etwa sind eine Rohstoffquelle für viele Elemente des Periodensystems; wie kann diese Quelle genutzt werden?
Eng verwandt mit Chemie und Verfahrenstechnik
Der Studiengang „Nachhaltige Technische Prozesse“ (NTB) hat die sogenannten Geschwister-Studiengänge „Chemische Technik“ und „Verfahrenstechnik“. Denn nachhaltige Prozesse basieren auf chemischen, physikalischen und technischen Grundlagen.
Die Verfahrenstechnik untersucht die mechanischen, strömungstechnischen und mit Wärme gekoppelten Prozesse innerhalb der Apparate und Maschinen einer chemischen Produktionsanlage. Das Studium ist technisch und am Apparate- und Anlagenbau ausgerichtet.
Die chemische Technik untersucht die chemischen, reaktionstechnischen, katalytischen und chemisch-thermodynamischen Prozesse innerhalb der Apparate und Maschinen. Das Studium ist chemisch und am Design von Prozessen zur Stoffumwandlung ausgerichtet.
Der Studiengang NTB bettet diese Grundlagen in Nachhaltigkeitskonzepte ein und vertieft Anwendungen wie beispielsweise regenerative Energien oder Brennstoffzellen. Die Hochschule Mannheim erlaubt dabei einen einfachen Wechsel zwischen den drei Bachelorstudiengängen. Viele Fächer werden übergreifend angeboten und bei einem Wechsel angerechnet.
Berufsaussichten
Das Studium eröffnet Berufsfelder in Produktion, Forschung und Entwicklung zahlreicher Branchen, aber auch Verwaltungen und Behörden. Zu möglichen Branchen zählen etwa die Umwelttechnik, Energieversorgung, Lebensmittelindustrie, Chemieindustrie, Kosmetikindustrie oder Pharmaindustrie.
Mit sich abwechselnden theoretischen und praktischen Arbeiten sowie einer umfangreichen Laborausstattung sollen die Studenten bestens für die Arbeitswelt vorbereitet werden. Die Zahlen können zumindest überzeugen: Laut der Hochschule finden rund 97 Prozent der Absolventen direkt im Anschluss an das Studium einen Arbeitsplatz oder machen sich selbstständig.
Weitere Informationen zum Studiengang „Nachhaltige Technische Prozesse“ gibt es auf der Website der Fakultät für Verfahrens- und Chemietechnik.