Im Online-Zeitalter möchten die Mobilfunknutzer stets Mails abrufen oder etwas im Internet nachschauen. Mittlerweile stehen die mobilen Geräte einem Desktop-PC mit kabelgebundenem Anschluss in nichts nach und nutzen in vollem Umfang sämtliche Kanäle und Inhalte des Internets. Surfen, Chatten, Shoppen,
Streamen, Social Media – dem multimedialem Begehren sind kaum Grenzen gesetzt. Mobilfunknutzer haben sich schnell an diesen Komfort gewöhnt. Haben sie keinen Empfang, ist die Enttäuschung deshalb groß. Das ist verständlich, schließlich lassen sie sich die mobile Freiheit einiges kosten. Dass Funklöcher und verzerrte Stimmen, die noch vor 10 oder 15 Jahren häufig vorkamen, inzwischen selten geworden sind, liegt auch an der optimierten Positionierung der Sendemasten.
Auf die Komponenten kommt es an
Für ein stabiles Netz sind auch die Eigenschaften der Hardware-Komponenten entscheidend. Im Hinblick auf einen attraktiven Return on Investment (ROI) dürfen sie nicht zu hochpreisig sein. Geht ein zu günstiger Preis einher mit schlechterer beziehungsweise mangelhafter Qualität, dann können vermehrte Netz-
ausfälle ein Thema sein. Auch müssen außerplanmäßige Wartungs- und Service-Einsätze schnell ausgeführt werden – sonst würde ein weiterer kostentreibender Faktor den ROI schmälern. Außerdem steht der Netzbetreiber stets vor der Frage, für welchen Zeitraum er die Komponenten auslegen soll.
Seit dem Jahr 2000, als mit 2G der GSM-Standard eingeführt wurde, bis zur Inbetriebnahme der 4G-Netze in 2011 lässt sich eine kontinuierliche Weiterentwicklung beim Mobilfunk beobachten. Vorhersagen gehen aktuell davon aus, dass der 4G-Nachfolger 5G ab dem Jahr 2020 verfügbar sein wird. Aber auch innerhalb einer Generation gibt es Evolutionsstufen – etwa von GPRS zu EDGE oder von UMTS zu HSDPA. Die Übertragungsraten haben sich dabei stets vervielfacht. Mit der Einführung des 4G-Netzes, das auch als LTE (Long Term Evolution) bekannt ist, wurde zum Beispiel eine Übertragungsrate von etwa 300 Mbit pro Sekunde erreicht. Als erste Evolutionsstufe von 4G kamen LTE-A (Advanced) oder auch LTE+ im Jahr 2014 und boten bis zu dreifache Übertragungsraten des ursprünglichen LTE-Netzes.
Damit wird es zur echten Herausforderung, die Laufzeit von Komponenten anhand der Netz-Generationen und -Evolutionen vorauszusagen. Es ist davon auszugehen, dass einzelne Komponenten bis zu 20 Jahre im Einsatz sein können. Wer hier bei Steckverbindern auf Nummer sicher gehen möchte, wählt häufig Modelle aus Metall. Das Material vermittelt vordergründig ein Gefühl von Wertigkeit. Dabei wird allerdings oft übersehen, dass sich auch Steckverbinder aus Kunststoff für den Einsatz im Outdoor-Bereich gut eignen – sie können sogar einen erheblichen Mehrwert bieten.
Die Komponenten am Mast müssen Sonne, Wind und Feuchtigkeit trotzen – mitunter sogar Sand- oder Schneestürmen. Unter diesen extremen Bedingungen können hohe Kräfte freiwerden, die den Mast und die daran befestigten Komponenten in Schwingungen versetzen. Bei Stürmen kann es auch zu ruckartigen Schlägen kommen, sodass im schlimmsten Fall Halterungen brechen und Anlagenteile zerstört werden. Um das zu verhindern, werden solche Anwendungen und Belastungen im Labor nachgestellt und mit verschiedenen Schwingungen beaufschlagt. Die Norm DIN EN 60068 (Umgebungseinflüsse) beschreibt unter anderem kontinuierliche Sinus- und alternierende Schockschwingungen. Dabei kommt es zu Kräften, die um ein vielfaches höher sind als die Erdanziehung. Diese praxisnahe Prüfung soll mögliche Schwachstellen aufdecken, denn Brüche oder Risse in Gehäuseteilen, versagende Verrastungen oder auch elektrische Phänomene wie Kontaktunterbrechungen oder Widerstandserhöhungen können zu einem vorzeitigen Ausfall führen.
Eigenmasse und Kabelgewicht beachten
Kraft ist gleich Masse mal Beschleunigung. Für einen Steckverbinder bedeutet das: Je höher die Eigenmasse oder die Last des angeschlagenen Kabels, desto stabiler muss seine Schnittstelle ausgelegt sein. Produkt-Designer können bei derartiger Denkweise schnell zum Over-Engineering tendieren. Ist die Anwendung allerdings hinreichend vom Kunden definiert, kann der Zulieferer mit dem Kunden gemeinsam das richtige Produkt für die Anwendung auswählen, das sich sowohl in technischer als auch in kommerzieller Hinsicht anbietet.
Steckbarkeit, Sicherheit, Geschwindigkeit
Insbesondere bei der Installation von Geräten hat der Monteur alle Hände voll zu tun. Arbeitet er in luftiger Höhe an einem Mast, fällt die persönliche Schutzausrüstung besonders ins Gewicht. Hinzu kommen die Werkzeuge und nicht zuletzt die Geräte selbst. Je massiver die Anbindung an den Mast ausgelegt werden muss, desto mehr wiegt auch das benötigte Werkzeug. Steckbare Schnittstellen, insbesondere aus Kunststoff, helfen dem Monteur, die Gewichtsbelastung zu reduzieren.
Verfügt ein Gerät ab Werk über steckbare Schnittstellen, etwa für Leistung und Daten, muss das Gerät am Mast zum Auflegen der Leitungen zudem nicht mehr geöffnet werden. Das reduziert die Gefahr von Beschädigungen an der Leistungselektronik. Ist das Gerät einmal befestigt, können vorkonfektionierte Kabelbaugruppen in den Kabeltrassen des Mastes verlegt und komfortabel am Gerät gesteckt werden.
Steckverbinder für Küste, Gebirge und Wüste
Ob an der Küste, in den Bergen oder selbst in der Wüste – die Steckverbinder der PRC-Familie von Phoenix Contact sind für hohe Leistungen bei geringem Platzbedarf ausgelegt. Robuste Kunststoffe und eine etablierte Anschlusstechnik tragen ihren Teil zu einem sicheren und langlebigen Betrieb der Telekommunikations-Anlage bei. Umfangreiche Zulassungen und ein stetig wachsendes Produkt-Programm ermöglichen den Einsatz in vielen weiteren Industriebereichen – auch außerhalb von Kommunikations-Applikationen. Der Anlagenbetreiber hat die Wahl zwischen vorkonfektionierten Gerätesteckverbindern, die nach seinen Vorgaben gefertigt werden, und Einzelkomponenten, die er nach seinen Anforderungen selbst konfek-
tionieren kann.