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Künstliche Intelligenz auf der Plantage Pflückroboter unterstützt Apfelernte

Künstliche Intelligenz hält Einzug in die Apfelernte: Ein Pflückroboter unterstützt menschliche Arbeiter auf Obstplantagen in Neuseeland.

08.04.2019

In der kürzlich angelaufenen Apfelernte in Neuseeland setzt die BayWa-Tochter T&G Global neben menschlichen Erntehelfern erstmals auch einen Pflückroboter des US-amerikanischen Start-ups Abundant Robotics ein. BayWa hält es grundsätzlich für möglich, dass in etwa zwei Jahren auch in deutschen Plantagen Äpfel mit Hilfe von KI geerntet werden könnten.

Arbeitskräftemangel sowie steigende Kosten stellen vor allem den handarbeitsintensiven Sonderkulturbereich vor wachsende Herausforderungen. „Ohne von diesen äußeren Bedingungen eingeschränkt zu werden, können die Erzeuger durch den Einsatz von KI ihre Produktivität steigern und damit nachhaltig ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern“, sagt Klaus Josef Lutz, Vorstandsvorsitzender von BayWa.

Indem der Roboter vor allem auf schwer erreichbaren Baumebenen pflückt, sinke zudem die körperliche Belastung für die Mitarbeiter. „Wir investieren in Innovation und Digitalisierung, um sowohl den Obstproduzenten als auch den nachgelagerten Bereichen frühzeitig Zugang zu solchen smarten Technologien zu ermöglichen – in Neuseeland, Deutschland sowie in anderen Apfelanbauregionen der Welt“, so Lutz weiter. Falls die äußeren Bedingungen, beispielsweise die Art und Weise der Anpflanzung sowie die Baumerziehung in den Anbaugebieten, passten, sei in etwa zwei Jahren auch hierzulande ein Einsatz dieser Roboter denkbar.

Komplexe Anforderungen

Die Entwicklungsdauer des ersten kommerziellen Ernteroboters betrug vier Jahre. Um einen ganzjährigen Entwicklungszyklus zu gewährleisten, wurde die Technologie in den USA und in Neuseeland – in dem Fall in den Apfelplantagen von T&G Global in der Region Hawkes Bay – getestet und weiterentwickelt. Voraussetzung für den erfolgreichen Robotereinsatz war eine entsprechende Vorbereitung der Apfelplantagen durch eine dichtere Bepflanzung sowie spezielle Baumschnittmaßnahmen.

„Die Anforderungen an den Roboter sind sehr komplex“, sagt Dan Steere, Geschäftsführer von Abundant Robotics. „Die KI muss die erntereifen Früchte visuell erkennen, sie anschließend ohne Beschädigungen pflücken sowie grundsätzlich sicher durch die Plantage navigieren können.“

Einsatz weiterer Ernteroboter möglich

Die Erfahrungen, die in der aktuellen Erntesaison in Neuseeland mit dem Pflückroboter gemacht werden, wird Abundant Robotics auswerten und die gesammelten Informationen in den Bau der nächsten Robotergeneration einfließen lassen. T&G Global geht davon aus, dass der Einsatz weiterer Ernteroboter im Laufe der Zeit schrittweise erfolgen wird, analog zur Weiterentwicklung der Technologie sowie der entsprechenden Bepflanzung in den Plantagen, die den Einsatz weiterer Roboter ermöglichen.

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