Würth Elektronik Niedernhall Produktion teilweise schon wieder in Betrieb

Gebäudeplan der Leiterplattenproduktion von Würth Elektronik in Niedernhall

12.01.2015

Auch wenn die Ursache des Brandes bei Würth Elektronik in Niedernhall in der Nacht auf den 27. Dezember 2014 noch nicht geklärt ist, kann eine erste Bestandsaufnahme gezogen werden. Mit dem “alten Bauabschnitt“ ist einer von drei Abschnitten der Niedernhaller Produktion zerstört. Dort befanden sich Prozesse wie Bohren, Multilayer,Durchkontaktierung, Lötstopplack und Siebdruck, sowie ein Teil des Labors und der Vertriebsbüros. Mit dem Rückbau soll begonnen werden, sobald das Gebäude von der Staatsanwaltschaft freigegeben ist.

Das so genannte Steinhaus und der Teil der Produktion, in denen Vertrieb und Verwaltung sowie die Innenlagenfertigung und ein Teil der Galvanik untergebracht waren, sind nicht direkt betroffen und lediglich durch Ruß und Rauch beeinträchtigt, nach einer Sanierung aber wieder beziehbar. Diese läuft bereits: Mit den Reinigungs- und Ausräumarbeiten wurde gleich im neuen Jahr gestartet.

Auch der 2009 erstellte Neubau ist vom Feuer verschont geblieben. Schon wenige Tage nach dem Brand wurden dort einzelne Prozesse peu à peu wieder aufgenommen.

Die Geschäftsbereiche des Würth-Elektronik-Verbundes wie Würth Elektronik eiSos in Waldenburg und Würth Elektronik ICS (WE ICS) in Niedernhall-Waldzimmern unabhängig und sind durch den Vorfall nicht eingeschränkt. Die regionale Nähe der Gesellschaften ist ein Vorteil: Im kürzlich bezogenen Gebäude der Schwesterfirma
WE ICS wurde kurzfristig Raum für 70 Arbeitsplätze geschaffen. Binnen kürzester Zeit wurden für die Niedernhaller Mitarbeiter aus Vertrieb und aus den vorbereitenden Stellen Schreibtische, Stühle, Computer und Telefone, sowie die notwendige IT-Struktur installiert.

An der Verlagerung von Teilen der Produktion an die beiden Leiterplatten-Standorte Rot am See und Schopfheim wurde schon kurz nach dem Brand geplant und gefeilt. Mittlerweile sind dort Schichten erweitert und somit Produktionskapazitäten erhöht worden. In beiden Werken wurde sogar außerplanmäßig in neue Maschinen investiert, um die benötigten Kapazitäten zu schaffen. Seit dieser Woche haben
die ersten Niedernhaller Mitarbeiter schon ihre Arbeit in Rot am See und Schopfheim aufgenommen.

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