Wenn in der Industrie brennbare Medien zum Einsatz kommen, steht Sicherheit an oberster Stelle. Dies gilt besonders für die chemische Industrie, wo brennbare Flüssigkeiten in explosionsgefährdeten Bereichen hergestellt, verarbeitet und über Pumpen transportiert werden.
Beginnen die Pumpen trockenzulaufen, können innerhalb und außerhalb der Pumpe gefährliche Zustände wie Luft-Gas-Gemische, Funkenbildung und hohe Temperaturen durch Reibung entstehen. Bei elektrisch angetriebenen Kreiselpumpen sinkt die Leistungsaufnahme bei Trockenlauf.
Keine zusätzliche Sensorik mehr notwendig
Simocode Pro überwacht mittels der Messmodule deshalb die elektrische Wirkleistungsaufnahme des Pumpenmotors, erkennt daraus einen nachlassenden Durchfluss und schaltet gemäß der vorgegebenen Grenzwerte die Pumpe rechtzeitig vor einem drohenden Trockenlauf ab. Sonst zur Überwachung des Pumpentrockenlaufs notwendige, zusätzliche Sensorik kann damit laut Hersteller entfallen.
Ein menügeführter Teach-in-Vorgang in der Engineering-Software unterstützt den Anwender beim Einstellen der Grenzwerte. Die Vorteile des neuartigen wirkleistungsbasierten Trockenlaufschutzes von Siemens sollen neben der reduzierten Hardware die frühe Fehlererkennung und Vermeidung von Schäden an der Pumpe sein. Hinzu kommen ein zuverlässiger Explosionsschutz, Kosten- und Zeitersparnis bei der Wartung sowie eine höhere Anlagenverfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit.
Das Motormanagement-System Simocode Pro soll mit den umfassenden Schutz-, Überwachungs- und Steuerfunktionen die sichere Abschaltung von Motoren, die Integration in Prozessleitsysteme wie Simatic PCS 7 sowie vielfältige Schnittstellen zur anlagenweiten Kommunikation ermöglichen. Überlagerten Systemen oder Cloud-Lösungen stellt Simocode Pro detaillierte Betriebs-, Service- und Diagnosedaten sowie Prozess- und Messwerte bereit.