Die vierte industrielle Revolution soll die Wirtschaft stärken, indem die Wettbewerbsfähigkeit verbessert und das Warenangebot erweitert wird. Doch die Weiterentwicklung der Industrie ist keinesfalls ein Selbstläufer. In einer Studie des Consultingunternehmens Pricewaterhouse Coopers für das Bundeswirtschaftsministerium wird zwar ein zusätzlicher Umsatz von 30 Milliarden Euro pro Jahr prognostiziert. Dem steht aber ein Investitionsaufwand von 40 Milliarden pro Jahr gegenüber, zumindest bis zum Jahr 2020. Es klafft also eine deutliche Lücke zwischen dem Aufwand und dem Ertrag, zumindest in den kommenden sechs Jahren. Danach überwiegen die positiven Effekte.
Die Politik will diese Zeit mit zahlreichen Initiativen überbrücken, in der begleitende Forschung und gemeinsame Projekte von Wissenschaft und Industrie finanziert und gefördert werden. Dazu laufen schon eine Reihe von Programmen, beispielsweise Autonomik für Industrie 4.0, das im vergangenen Jahr anlässlich der Automatica vorgestellt wurde. Einen Überblick über laufende und geplante Maßnahmen hat das Ministerium in der vergangenen Woche in einem Positionspapier mit dem Titel Industrie 4.0 und Digitale Wirtschaft zusammengetragen, das Vorhaben und Zeitpläne darlegt.
Eine der grundlegenden Techniken, auf denen Industrie 4.0 fußt, ist die Digitalisierung. Hier soll ein Start-Up-Programm in Höhe von 500 Millionen Euro die Gründerszene voranbringen, das in diesem Jahr aufgelegt wird. Die Verknüpfung von Informations- und Kommunikationstechnik mit der industriellen Fertigung soll sich auch in einer Neukonzeption des Nationalen IT-Gipfels widerspiegeln, der im Herbst stattfindet. Und noch im Sommer will das Ministerium im Rahmen der Plattform Industrie 4.0 die Ausschreibung von Democentern starten.
Das Impulspapier Industrie 4.0 und Digitale Wirtschaft können Sie hier herunterladen.