Auch auf der Produktebene gibt es Neuerungen: Durch ein Update seiner Greifer RG2, dem RG6 und dem Gecko Gripper will OnRobot die Automatisierung mit EoAT effizienter gestalten. Der neue Dual Quick Changer ermöglicht zudem den zeitgleichen Einsatz unterschiedlicher Greifwerkzeuge.
Kompatibilität ausgeweitet
Der dänische EoAT-Hersteller OnRobot bringt einige Neuerungen an seinem Produktportfolio heraus, die Automatisierung einfacher gestalten sollen. Erst im Februar hatte OnRobot eine Ausweitung der Kompatibilität seiner Greifer und Sensoren bekanntgegeben und diese auf der Hannover Messe erstmals auf Roboterarmen von Techman, Doosan und Yaskawa präsentiert.
Darüber hinaus sind die OnRobot-Produkte mit Robotern von Universal Robots, Fanuc, Kuka, Nachi und Kawasaki kompatibel. Nun führt der Hersteller eine neue Systemlösung mit einheitlicher Benutzerschnittstelle ein, die die Einsatzmöglichkeiten zusätzlich erweitert und die Bedienung vereinfacht.
„Fertigungsbetriebe möchten das Maximum aus Ihren Robotik-Anwendungen herausholen. Im kollaborativen End-of-Arm-Tooling liegt der Schlüssel, Cobots so vielseitig und effizient wie möglich einzusetzen“, erklärt Enrico Krog Iversen, CEO von OnRobot. „Unsere einheitliche Systemlösung beschleunigt zudem die Implementierung und ermöglicht damit einen schnelleren Return on Investment.“
Schneller Werkzeugwechsel
Zur Realisierung der neuen Lösung ist das vormals separate Modul Quick Changer nun standardmäßig in allen OnRobot-Produkten integriert. Damit gibt es nur noch ein Kabel, das beim Werkzeugwechsel umgesteckt werden muss. Dies soll Anwendern ermöglichen, die Greifer und Sensoren schneller auszutauschen und ihre Roboter flexibler zu nutzen.
Der neue Dual Quick Changer ermöglicht zudem erstmals, zwei unterschiedliche Greifwerkzeuge zeitgleich auf einem Roboterarm einzusetzen. Indem ein Roboter nun im selben Nutzungszyklus verschiedene Tätigkeiten ausführt, sollen Prozesse effizienter automatisiert werden.
Einheitliche Schnittstelle für mehr Flexibilität
Die neue Systemlösung beinhaltet zudem ein einheitliches URCap für alle Universal Robots-Roboterarme. Bislang gestalteten sich die entsprechenden Schnittstellen produktspezifisch. Alle OnRobot-Produkte sind nun standardmäßig mit einer Feldbuslösung ausgestattet, wodurch sie sich einfacher mit den Roboterarmen anderer Hersteller verbinden lassen. Die normierten Feldbus-Protokolle sollen es für Anwender leichter machen, Softwarewerte einzugeben und den Roboter zu programmieren.
Darüber hinaus verfügt die neue Systemlösung über eine OnRobot WebLogic-Schnittstelle und ist damit für alle Roboter kompatibel, die eine digitale I/O-Schnittstelle nutzen. Mit jedem internetfähigen Endgerät, zum Beispiel dem Handy, können sich Anwender mit der OnRobot Compute Box verbinden.
Dazu wählen sie sich mit dem OnRobot WebClient über die IP-Adresse der Box ein. Über diese können sie die Greifer dann steuern und programmieren. Mithilfe des Greifer- und Sensoren-Inputs lassen sich außerdem Werte voreinstellen, um die Bewegungen des Roboters zu präzisieren.
„Unsere neue Systemlösung erweitert die Kompatibilität unseres EoAT noch einmal wesentlich“, resümiert Enrico Krog Iversen. „Dies eröffnet Anwendern eine Vielzahl von Möglichkeiten, Robotiklösungen individuell zu kombinieren und flexibel an ihre spezifischen Produktionsanforderungen anzupassen. Damit ermöglichen wir Fertigungsbetrieben, die Vorteile der Automatisierung voll auszuschöpfen.“
TÜV-Zertifizierung für RG2 und RG6
Auch mit der kontinuierlichen Arbeit an seinem bestehenden Produktportfolio will OnRobot dem Bedarf auf Anwenderseite entgegenkommen. So hat das Unternehmen einige Greifer einem umfassenden Update unterzogen und ihre Greifleistung verbessert.
Die Greifer RG2 und RG6 verfügen nun standardmäßig über Schutzkappen mit Sensoren. Dies macht sie sicherer und steigert ihre Haltekraft. Zudem sind die beiden Greifer nun TÜV-zertifiziert nach den Sicherheitsanforderungen der Kategorie 3, Performance Level d. Der Gecko Gripper verfügt nach dem Update über eine höhere Traglast und kann nun je nach Material bis zu 6,5 kg heben. Zuvor waren es bis zu 4,1 kg.