Für das Samsung Galaxy S8 verlangt Samsung 799 Euro; für das Samsung Galaxy S8 Plus müssen Käufer gleich einen Hunderter mehr einkalkulieren. Ab sofort und bis zum 28. April kann das Smartphone bei Samsung vorbestellt werden - aber lohnt es sich, so tief in die Tasche zu greifen?
XXL-Display mit exotischem Formfaktor
Zuallererst sticht der im Vergleich zum S7 deutlich größere, randlose Display auf, der fast die gesamte Frontseite des Smartphones ausmacht. Das Standardmodell des Samsung S8 besitzt eine Bildschirmdiagonale von 5,8 Zoll, das Plus-Modell bietet 6,2 Zoll.
Der Formfaktor von 18,5:9 sorgt für ein breiteres Bild im Vergleich zum üblichen Format 16:9. Die Auflösung beträgt 2960 x 1440 Pixel. Für sattere Farben und schärfere Kontraste soll die HDR-Unterstützung. Trotz seiner Größe soll das Samsung S8 laut ersten Testberichten gut in der Hand liegen.
Neuerungen in der Bedienung und Konnektivität
Samsung-Veteranen suchen auf der Frontseite vergebens die gewohnte Home-Taste. Diese versteckt sich nun unter dem Display als Drucksensor, der per Vibration haptisches Feedback gibt. Ungewohnt, aber dennoch intuitiv zu bedienen, meinen Testberichte. Dafür kommt an die Setie des Smartphones eine Taste hinzu, mit der sich der Assistent Bixby rufen lässt.
Umso verwirrender ist hingegen die Neuerung, dass der Fingerabdruck-Scanner beim S8 auf die Rückseite umgezogen ist. Damit gestaltet sich das Entsperren, wenn das Smartphone auf dem Rücken liegt, nicht nur unpraktisch, sondern unmöglich. Stattdessen wartet Samsung mit einem Iris-Scanner auf, der laut Hersteller auch im Dunkeln gut funktionieren soll.
Statt einer konventionellen USB-Buchse verfügt Samsung Galaxy S8 über eine USB-Typ-C-Schnittstelle, die theoretisch USB 3.1 mit einer Datenübertragungsrate von bis zu 800 Mbit/s unterstützt.
Mehr Leistung - auch bei der Fotoqualität?
Für bis zu 30 Prozent mehr Rechenleistung sorgen die derzeit schnellsten Android-Prozessoren auf dem Markt. So ist in europäischen Samsung S8 Modellen ein 4+4-Kern-Prozessor der Serie Exynos 8895 verbaut. Die 10-Nanometer-SoCs sollen laut Hersteller besondes energieeffizient und damit akkuschonend sein.
Ebenso wie der Vorgänger hat die Hauptkamera des Smartphones eine Auflösung von 12 Megapixel, die Frontkamera für Selfies immerhin 8 Megapixel. Dennoch tut Samsung etwas mehr für den perfekten Schnappschuss: Beim Auslösen schießt die Kamera automatisch drei Bilder und wählt daraus das beste aus. Damit sollen verwackelte Aufnahmen der Vergangenheit angehören.
Macht Bixby Siri Konkurrenz?
Vom neuen Sprachassistenten Bixby haben europäische User noch nicht allzu viel - es sei denn, sie sprechen fließend Chinesisch, Koreanisch oder Englisch. Das sind nämlich die Sprachen, die Bixby bis dato versteht. Ähnlich wie etablierte Sprachassistenten á la Siri soll er fingermüden Usern diverse Funktionen per Sprachbefehl zur Verfügung stellen, ohne dass sie allzu viel auf dem Riesen-Display herumwischen müssen.
Übrigens: Trotz des Debakels um das Samsung Note 7 will der Hersteller dem brandgefährlichen Smartphone eine zweite Chance geben - mehr dazu lesen Sie hier.