Geschwindigkeiten von bis zu 600  mm/s SCARA-Schutzhülle für Mensch-Roboter-Schnittstelle

Die für Epson SCARA-Roboter erhältliche Ummantelung ermöglicht den schnellen und unkomplizierten Aufbau einer effizienten Mensch-Maschine-Schnittstelle.

Bild: Epson
16.06.2021

Eine luftgefüllte, weiche Schutzhülle aus Kunststoff soll durch eingebaute Kollisionserkennung eine Mensch-Roboter-Schnittstelle ohne Schutzzaun ermöglicht. Scaraflex wurde von Economa Engineering exklusiv für die SCARA-Roboter von Epson entwickelt.

Epson und sein österreichisches Partnerunternehmen Economa Engineering entwickeln zusammen mit Scaraflex eine Roboter-Ummantelung, die eine enge Zusammenarbeit von Mensch und Roboter möglich machen soll. Die Vorrichtung überwacht zusätzlich die Bewegungsgeschwindigkeit des Roboters und stellt sicher, dass die Maschine eine vordefinierte maximale Geschwindigkeit nicht überschreitet.

Deshalb ist es mit Scaraflex zulässig, dass Menschen ohne Sicherheitsbarrieren und andere externe Schutzmaßnahmen physisch eng mit Robotern zusammenzuarbeiten. Scaraflex ist ab Juni 2021 zusammen mit den Epson SCARAs (Modelle LS6-600, LS6-700 und T6) erhältlich. Auch eine Nachrüstung bestehender Anlagen ist möglich.

Am 24. Juni 2021 wird es im Rahmen der Automatica eine Präsentation der Lösung geben.

Schnellere Besegungen möglich

Scaraflex ist eine kostengünstige Lösung für den Aufbau einer Mensch-Maschine-Kooperation. Weil die Hülle ohne großen Aufwand entfernt werden kann, erhalten Anwender die Möglichkeit, denselben Roboter sowohl in einer kollaborativen als auch in einer nicht kollaborativen Umgebung einzusetzen.

Das Schutzsystem ummantelt die Achsen 3 und 4 der SCARAs und bietet eine Reichweite von bis zu 700 mm. Darüber hinaus erlaubt Scaraflex eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit als bestehende Kobotik-Lösungen. Mit ihr sind Geschwindigkeiten von bis zu 600  mm/s möglich gegenüber den sonst zulässigen 250 mm/s bei üblichen kooperativen Lösungen.

Die neue Lösung eignet sich besonders für Installationen, in denen Roboter und Menschen aus Effizienzgründen eng zusammenarbeiten müssen, wie beispielsweise in Anwendungen der Montage, Palettierung, Inspektion, Qualitätsprüfung und Etikettierung.

Kommentare zur Ummantelung

Volker Spanier, Leiter von Robotics Solutions, Epson Europa, erklärt: „Kleine und mittelständische Unternehmen in ganz Europa suchen zunehmend nach preiswerten und flexibleren Kobotik-Lösungen, da viele Betriebe diese Arbeitsweisen in ihre Prozesse einfügen möchten. Epson erfüllt mit Scaraflex diese Anforderung. Es handelt sich dabei um eine einfache und ausgeklügelte Lösung, die eine sichere Mensch-Maschine-Kooperation kostengünstig ermöglicht. Die Einsatzgebiete sind sehr flexibel und erstrecken sich über alle Branchen, Einsatzszenarien und die verschiedensten Aufgabengebiete: von der Wartung über Verpackungsaufgaben hin zur Teilehandhabung.“

Thomas Hrach, Geschäftsführer von Economa Engineering, fügt hinzu: „Wir freuen uns über die exklusive Zusammenarbeit mit Epson und die Entwicklung von Scaraflex, das wir als effektive und sichere Alternative für die Kooperation von Mensch und Maschine entwickelt haben. Scaraflex wurde für Benutzer entwickelt, die einfache automatisierte Anwendungen durchführen möchten, die nicht den gesamten Bewegungsbereich eines 6-Achs-Roboters benötigen. Diese Lösung bietet Anwendern eine hohe Flexibilität, da die Schutzhaut entfernt werden kann, wenn mit demselben Roboter in einer nicht kollaborativen Umgebung gearbeitet wird. Unsere platzsparende Vorrichtung arbeitet sicher mit dem Menschen zusammen, ohne dass Zäune oder andere externe Sicherheitsmaßnahmen erforderlich wären.“

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