In der neuen Ammoniumsulfatfabrik, die der Düngemittelhersteller DSM im niederländischen Geleen errichten lässt, sollen 17 Schneckenförderanlagen des darauf spezialisierten Herstellers Van Beek eingesetzt werden. Diese Fördersysteme spielen eine wichtige Rolle bei der Herstellung von Ammoniumsulfat. Dieser Stoff, der hauptsächlich als Kunstdünger eingesetzt wird, kann auch als Rohstoff für Medikamente und Lebensmittel dienen.
Nach gut 40 Jahren stand die Ersetzung der bereits bestehenden Ammoniumsulfatfabrik durch eine neue Anlage an, deren Errichtung 2012 unter dem Projektnamen 'Next Generation Sulfa' begann. Gelöstes Ammoniumsulfat ist ein Restprodukt der Caprolactamfabrik von DSM, aus der ein konstanter Ammoniumsulfatlösungstrom kommt. Da die neue Fabrik gleich neben der Caprolactamfabrik errichtet wird, kann das anfallende Ammoniumsulfat in Zukunft sofort verarbeitet werden.
Der Speisestrom der neuen Fabrik wird zu einem Kristallisator gepumpt, wo die Mischung eingedampft wird. Die dadurch entstehende Übersättigung führt zur Bildung von Ammoniumsulfatkristallen, die wachsen, bis festes Ammoniumsulfat entstanden ist. In einer Zentrifuge werden die Flüssigkeit und Kristalle anschließend voneinander getrennt. Danach wird das Produkt getrocknet, gesiebt und eingelagert.
Zwölf der 17 hier eingesetzten Schneckenförderer von Van Beek befinden sich auf dem Transportweg der noch feuchten Kristalle aus den einzelnen Kristallisatoren zum Trockner. Die restlichen Anlagen befinden sich auf dem Transportweg des trockenen Produkts zur Lagerung und Verladung.
Wenn Ammoniumsulfat mit Feuchtigkeit in Kontakt kommt, wird daraus eine aggressiv korrosive Substanz. Daher wurden in der neuen Fabrik alle Anlagen, Leitungen und die Schneckenförderer aus RVS316L hergestellt. Die Schneckenförderanlagen sind vom Typ Trogschnecke; sie befördern das Ammoniumsulfat entweder waagerecht oder in einer kleinen Steigung. Der Durchmesser der Schnecken liegt zwischen 300 und 500 mm, ihre Länge zwischen 3 und 12 Metern. Die längeren Systeme verfügen über spezielle Zwischenlager aus RVS316L und Dichtungen sowie Inspektionsluken.
Vier der 17 Schneckenförderanlagen werden bei der Rohstoffproduktion für die Nahrungsmittelindustrie eingesetzt. Diese Schneckenwellen haben eine geschliffene Oberfläche. Außerdem verfügen die Anlagen über anwendungsspezifische Optionen wie Füllstandsmeldung, Feuchtigkeitsmessung, Anbringung von Probenahmestellen, CIP-Leitungen und Sprühdüsen. Bei Van Beek werden hohe Ansprüche an die technischen Dokumente für die Instandhaltung und den Gebrauch gestellt. Zum Lieferumfang jedes Schneckenförderers gehören Zeichnungen, Gebrauchsanweisungen, Ersatzteillisten, Motordaten, Messstellennummern und Zertifikate.