In den vergangenen Jahren hat eine rasante technische Entwicklung stattgefunden. Mittlerweile arbeiten Roboter als Cobots Seite an Seite mit Menschen. Jede Bewegung wird exakt durch Sensoren erfasst und verhindert so eine Kollision des Cobots mit seinem Umfeld. Dank künstlicher Intelligenz sind die Cobots immer leichter zu programmieren und trainieren sich selbstständig neue Bewegungsabläufe an.
Sensoren bilden die Basis einer neuen Maschinen-Generation, die sich selbst überwacht und dem Bedienpersonal meldet, wenn einzelne Komponenten ausgetauscht werden sollten. Dabei erfassen die Sensorsysteme die Eigenschaften und das Verhalten von Maschinen sowie Anlagen und ermöglichen Condition Monitoring in Echtzeit. Die Intelligenz besteht darin, die historischen sowie aktuellen Daten zu verknüpfen und daraus die zukünftige Entwicklung der kritischen Parameter zu ermitteln. Diese Analysen schaffen die Basis für Predictive Maintenance und für die Erstellung Digitaler Zwillinge.
Ein Digitaler Zwilling ist ein Konzept, bei dem Maschinen und ihre Komponenten anhand digitaler Werkzeuge im Cyberspace modelliert werden. Konstrukteure können komplette Anlagen und Systeme in einer virtuellen 3D-Umgebung erstellen, simulieren und testen. Maschinen- und Anlagenbauer sparen so die Erstellung teurer Prototypen und verkürzen ihre Planungszeiten. Zudem wird die virtuelle Inbetriebnahme von Maschinen am Rechner möglich. Sensoren kommt bei der Erschaffung Digitaler Zwillinge eine Schlüsselrolle zu: Sie erfassen eine Vielzahl relevanter Daten in der realen Welt, aus denen dann die virtuelle Maschine modelliert und auch funktional simuliert wird.
Alle genannten Anwendungen haben jedoch eines gemeinsam: Predictive Analytics und Industrie 4.0-Applikationen sind nur auf Basis Smarter Sensorsysteme realisierbar. Daher ist es meine Vision, ASC von einem Sensorhersteller für anspruchsvolle Test & Measurement-Anwendungen zu einem Lösungsanbieter für innovative Sensorsysteme zu entwickeln.
Die Grundlage dafür bildet der modulare Baukasten der Produktfamilie ASC AiSys (Artificial Intelligent Sensorsystems). Dabei wird die komplette Messkette von der Erfassung inertialer Messgrößen, über die Implementierung komplexer Entscheidungsalgorithmen bis hin zur Analyse der extrahierten, applikationsspezifischen Merkmalsvektoren in einem kompakten Sensorsystem umgesetzt.
Der Funktionsbaukasten umfasst dabei zum einen die eingesetzte Hardware – also zuverlässige und bewährte Sensorelemente für die Bestimmung der physikalischen Größen Beschleunigung und/oder Winkelgeschwindigkeit, das an die industriellen Umgebungsbedingungen angepasste Housing sowie die kabellose oder kabelgebundene Datenübertragung mit einer Vielzahl standardisierter Schnittstellen. Der Funktionsbaukasten beinhaltet zum anderen aber auch die flexibel kombinierbaren Softwarekomponenten zur Signalverarbeitung, die lokal auf dem Sensor stattfindet.
Die smarten Monitoring-Systeme bilden also die Basis für hochkomplexe Anwendungen im Bereich Industrial Internet of Things (IIoT). Sie ermöglichen die effiziente, sichere Verarbeitung riesiger Datenvolumina und erleichtern dem Bedienpersonal die Arbeit durch die Ausgabe reiner Statusinformationen. Die Vorteile smarter Sensorik liegen damit auf der Hand: Sie versetzt Unternehmen in die Lage, ihre Effizienz zu erhöhen und zum Beispiel neue Produktionstechniken schnell und einfach zu implementieren.