Herausforderungen beim Data Recording von Messdaten im ADAS- und AD-Bereich sind im Besonderen die Aufzeichnungsgeschwindigkeit und Genauigkeit der Messdaten hinsichtlich der zeitlichen Abfolge. Darüber hinaus gibt es für Testszenarien und -umgebungen unterschiedliche Anforderungen an Softwarefunktionen. Die Beschaffung, Koordination und Kompatibilität der verschiedenen Systeme stellt für Werkzeugverantwortliche zusätzlichen Aufwand dar.
B-plus bietet mit seiner ADAS- und AD-Recording- und Computing-Plattform Brick2 eine Lösung, die nach dem Baukastenprinzip alle Testszenarien abbilden kann. Dabei berücksichtigt das System der Brick-Familie aktuelle und zukünftige Herausforderungen bei der Erfassung, Speicherung und Verarbeitung von Messdaten im Fahrzeug.
Time-Aware-Plattform für synchrones Recorden
Die system- und schnittstellenübergreifende Genauigkeit und Synchronität erfasster Messdaten bei Testfahrten ist von höchster Bedeutung. Unvollständige und nicht synchrone Daten erfordern zusätzlichen, meist kost- und zeitintensiven Mehraufwand für deren Nachbereitung.
Der Brick2 bietet einen Uhrensynchronisierungsmechanismus, mit dessen Hilfe ankommende Datenpakete mit dem exakt zueinander passenden Zeitstempeln versehen werden können. Als genaue Zeitquelle dienen plattformübergreifend Ethernet mit PTP (802.1AS-2020) oder Hardware mit dem im Brick2 verbauten GPS-Empfänger und seriellen Ports (NMEA) in Nanosekundengenauigkeit.
Leistungsklasse bis 24 Gbit/s für Sensoren der nächsten Generation
Mit steigender Anzahl an Sensoren und Bandbreiten wächst die Notwendigkeit an leistungsstarken Daten-Recordern zur qualitativen Erfassung, Speicherung und Verarbeitung von Messdaten. Der Brick2 liefert ein performantes System, das mit einer permanenten Schreibgeschwindigkeit von 24 Gbit/s hohe Performance im robusten Fahrzeugeinsatz bietet.
Mit einem System können beispielsweise bis zu sechs Kamerasensoren mit acht Megapixel Auflösung verarbeitet werden. Größere Messaufbauten mit mehreren Sensoren können über gekoppelte Brick Cluster realisiert werden. Ein leistungsfähiger Prozessor und 64 GB Arbeitsspeicher ermöglichen die Verarbeitung größerer Datenmengen oder sorgen beispielsweise für einen größeren Ringpuffer.
Alle Komponenten aus einer Hand
Für die ganzheitliche Erfassung aller Messdaten in einem Testszenario werden verschiedene Bausteine benötigt. Dies erfordert das Zusammenspiel unterschiedlicher Komponenten mit verschiedenen Ansprechpartnern und Herstellern. Kosten- und zeitintensive Prozesse von der Recherche der Anbieter über Ansprache und Zusammenarbeit mit Partnern sind die Folge.
Das kann mit der Wahl des Brick-Baukastens minimiert werden. Als zentrale Komponente der Messdatenerfassung ist der Brick2 das Herzstück der entscheidenden Schnittstellen. Weitere Messtechnik-Bausteine, wie FPDLink-/GMSL-Messtechnikschnittstellen, Ingest-Stationen, unterbrechungsfreie Stromversorgungen, Speicher und Busschnittstellen für CAN (FD), FlexRay und Ethernet werden nach Bedarf für individuelle Anwendungsfälle ausgewählt und konfiguriert.
Langfristige Investition in flexible Toolkette
Verschiedene Projekte erfordern unterschiedliche Softwarepakete. Teams aus Messtechnik, Sensorentwicklung und Algorithmus stellen unterschiedliche Anforderungen an die Messtechnik.
Das Brick2-System kann flexibel an unterschiedliche Funktionsblöcke und Drittkomponenten angepasst werden. Damit rüstet es Anwender schon heute für die Methodik von morgen.
Muster des Brick2 werden ab Oktober 2020 ausgeliefert.