Nachgefragt: Meinung zu Künstlicher Intelligenz Überzogene Erwartungshaltung bei KI? Das denken die Experten!

Festo Vertrieb GmbH & Co. KG

Wie Viel Heilsbringer steckt in KI? Wir haben bei Experten nachgefragt!

Bild: Dall-E, publish-industry
03.04.2024

Geht es um schnell umsetzbare KI in der Produktion, so sind vor allem Anwendungen zur Bilderkennung sowie zur Qualitätsprüfung zu nennen. Hinzu kommen noch Robotik-Applikationen auf Basis von KI-ausgewerteten Bild- und Sensordaten sowie ein noch besser vorherzusagender Maschinenverschleiß. Sollten sich damit Maschinenbauer und Produktionsunternehmen zum Start zufriedengeben, statt mit einer völlig überzogenen Erwartungshaltung an die „Wunderwirkung“ von KI heranzugehen? Wir haben Experten um Ihre Einschätzung gebeten.

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Das sagen die Befragten:

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  • Florian Schneeberger, Chief Technology Officer, B&R: KI ist eine revolutionäre Technologie, die das Potenzial hat, die Welt der Fertigung zu verändern. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass Menschen nach wie vor gebraucht werden und dass KI zur Unterstützung ihrer Tätigkeiten eingesetzt werden kann. Ein konkretes Beispiel ist der Automation Studio Copilot von B&R. Er integriert die Funktionen der generativen KI von Microsoft Azure OpenAI in die universelle Engineering-Plattform von B&R. Dieser künstlich intelligente Programmierassistent übersetzt in natürlicher Sprache eingegebene Prompts und Fragen in Maschinencode. Dadurch haben die Entwickler von Maschinenbauer Unternehmen mehr Zeit, sich auf kreative Problemlösungen und Rapid-Prototyping zu konzentrieren.

    Florian Schneeberger, Chief Technology Officer, B&R: KI ist eine revolutionäre Technologie, die das Potenzial hat, die Welt der Fertigung zu verändern. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass Menschen nach wie vor gebraucht werden und dass KI zur Unterstützung ihrer Tätigkeiten eingesetzt werden kann. Ein konkretes Beispiel ist der Automation Studio Copilot von B&R. Er integriert die Funktionen der generativen KI von Microsoft Azure OpenAI in die universelle Engineering-Plattform von B&R. Dieser künstlich intelligente Programmierassistent übersetzt in natürlicher Sprache eingegebene Prompts und Fragen in Maschinencode. Dadurch haben die Entwickler von Maschinenbauer Unternehmen mehr Zeit, sich auf kreative Problemlösungen und Rapid-Prototyping zu konzentrieren.

  • Eberhard Klotz, Global Sales Director Industry 4.0 and Digitalisation, Festo: Unsere Erfahrung aus hunderten von erfolgreichen KI-Projekten bestätigt: Realistische Erwartungen und konkrete Aufgaben, verbunden mit einem hohen Maß an Domain Know-How, sind die Basis des Erfolgs. Dabei kann „kleine Ursache – große Wirkung“ ein Schlüssel sein: Dann lohnt sich unter Umständen die Überwachung eines einzelnen Antriebs oder Subsystems in der Maschine. Wer pauschal „einfach so“ alle Daten sammelt und einen Data Lake füllt, braucht sich über fehlenden Erfolg nicht wundern. Festo bietet deshalb innerhalb seines Portfolios „Festo AX: Industrial Intelligence“ Standard-KI-Apps an, die sich sofort für die Komponentenüberwachung nutzen lassen. Dazu erprobte KI-Lösungspakete, die mit geringer Anpassung Erfolge in komplexeren Subsystemen bringen

    Eberhard Klotz, Global Sales Director Industry 4.0 and Digitalisation, Festo: Unsere Erfahrung aus hunderten von erfolgreichen KI-Projekten bestätigt: Realistische Erwartungen und konkrete Aufgaben, verbunden mit einem hohen Maß an Domain Know-How, sind die Basis des Erfolgs. Dabei kann „kleine Ursache – große Wirkung“ ein Schlüssel sein: Dann lohnt sich unter Umständen die Überwachung eines einzelnen Antriebs oder Subsystems in der Maschine. Wer pauschal „einfach so“ alle Daten sammelt und einen Data Lake füllt, braucht sich über fehlenden Erfolg nicht wundern. Festo bietet deshalb innerhalb seines Portfolios „Festo AX: Industrial Intelligence“ Standard-KI-Apps an, die sich sofort für die Komponentenüberwachung nutzen lassen. Dazu erprobte KI-Lösungspakete, die mit geringer Anpassung Erfolge in komplexeren Subsystemen bringen

    Bild: Festo

  • Gabriele Eder, Head of Manufacturing, Industrial & Automotive Germany, Google Cloud: Künstliche Intelligenz beflügelt die Fantasie und verspricht eine Revolution der Produktion. Aber: Der Hype um Generative KI führt auch oft dazu, dass kurzfristige „Wunderwirkungen“ überschätzt werden, während der nachhaltige, tiefgreifende Wandel unterschätzt wird. Erprobte Anwendungsfälle wie Qualitätssicherung, Wartung und Lieferketten-Optimierung ermöglichen es, sowohl wertvolle Erfahrungen mit KI zu sammeln, als auch eine Daten- und KI-Plattform zu etablieren. Dies bildet die Grundlage für eine unternehmensweite Daten-Strategie und bildet das Rückgrat für die kontinuierliche Weiterentwicklung und Skalierung von KI-Lösungen in der Produktion. Nur so können Unternehmen flexibel neue Chancen nutzen und die Potenziale von KI auch in Zukunft schnell realisieren. Kurzum: Für das Wunderbare planen – und das Machbare umsetzen.

    Gabriele Eder, Head of Manufacturing, Industrial & Automotive Germany, Google Cloud: Künstliche Intelligenz beflügelt die Fantasie und verspricht eine Revolution der Produktion. Aber: Der Hype um Generative KI führt auch oft dazu, dass kurzfristige „Wunderwirkungen“ überschätzt werden, während der nachhaltige, tiefgreifende Wandel unterschätzt wird. Erprobte Anwendungsfälle wie Qualitätssicherung, Wartung und Lieferketten-Optimierung ermöglichen es, sowohl wertvolle Erfahrungen mit KI zu sammeln, als auch eine Daten- und KI-Plattform zu etablieren. Dies bildet die Grundlage für eine unternehmensweite Daten-Strategie und bildet das Rückgrat für die kontinuierliche Weiterentwicklung und Skalierung von KI-Lösungen in der Produktion. Nur so können Unternehmen flexibel neue Chancen nutzen und die Potenziale von KI auch in Zukunft schnell realisieren. Kurzum: Für das Wunderbare planen – und das Machbare umsetzen.

    Bild: Google

  • Dr. Frank Lennings, Leitung Fachbereich Unternehmensexzellenz, ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft: Bilderkennung, Robotik und Zustandsüberwachung sind bereits häufige Einsatzbereiche für KI. Teilweise können Anwender hier standardisierte technische Lösungen selbständig an ihre betrieblichen Belange anpassen. In vielen anderen Einsatzbereichen ist die Entwicklung noch nicht so weit fortgeschritten. Dennoch sind sie für die meisten Unternehmen kein Tabu. Eine Erhebung des ifaa ergab, dass sich die Einsatzbereiche umgesetzter oder geplanter KI-Lösungen keineswegs nur auf die Fertigung beschränken. Sie umfassen unter anderem ebenso die Bereiche Logistik, Einkauf, Administration, Personal und Entwicklung. Ausschlaggebend für den KI-Einsatz sollte dabei nie der Glaube an Wunder sondern immer eine qualifizierte Abwägung von Aufwand und Nutzen sein.

    Dr. Frank Lennings, Leitung Fachbereich Unternehmensexzellenz, ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft: Bilderkennung, Robotik und Zustandsüberwachung sind bereits häufige Einsatzbereiche für KI. Teilweise können Anwender hier standardisierte technische Lösungen selbständig an ihre betrieblichen Belange anpassen. In vielen anderen Einsatzbereichen ist die Entwicklung noch nicht so weit fortgeschritten. Dennoch sind sie für die meisten Unternehmen kein Tabu. Eine Erhebung des ifaa ergab, dass sich die Einsatzbereiche umgesetzter oder geplanter KI-Lösungen keineswegs nur auf die Fertigung beschränken. Sie umfassen unter anderem ebenso die Bereiche Logistik, Einkauf, Administration, Personal und Entwicklung. Ausschlaggebend für den KI-Einsatz sollte dabei nie der Glaube an Wunder sondern immer eine qualifizierte Abwägung von Aufwand und Nutzen sein.

    Bild: ifaa

  • Roland Ritter, Platform Product Manager Simulation, Kuka: Als Technologie- und Industrieunternehmen beschäftigen wir uns bereits seit geraumer Zeit mit dem Thema KI, insbesondere mit Ansätzen zum Maschinellen Lernen. Durch ChatGPT hat das Thema KI in sehr kurzer Zeit eine gesellschaftliche Relevanz und Akzeptanz erreicht, die wir als große Chance wahrnehmen, um Wettbewerbsvorteile bis in die Industrie zu tragen. In der Industrie wissen wir aufgrund der jahrelangen Forschung sehr gut, was KI bereits leisten kann und was nicht. Fest steht: KI versteht die natürliche Sprache von Menschen. Da Roboter für Menschen produziert und von Menschen bedient wird, sehen wir enormes Potential in der Kombination aus KI und Automatisierung. Es gilt, erfolgreiche Business Modelle zu generieren.

    Roland Ritter, Platform Product Manager Simulation, Kuka: Als Technologie- und Industrieunternehmen beschäftigen wir uns bereits seit geraumer Zeit mit dem Thema KI, insbesondere mit Ansätzen zum Maschinellen Lernen. Durch ChatGPT hat das Thema KI in sehr kurzer Zeit eine gesellschaftliche Relevanz und Akzeptanz erreicht, die wir als große Chance wahrnehmen, um Wettbewerbsvorteile bis in die Industrie zu tragen. In der Industrie wissen wir aufgrund der jahrelangen Forschung sehr gut, was KI bereits leisten kann und was nicht. Fest steht: KI versteht die natürliche Sprache von Menschen. Da Roboter für Menschen produziert und von Menschen bedient wird, sehen wir enormes Potential in der Kombination aus KI und Automatisierung. Es gilt, erfolgreiche Business Modelle zu generieren.

  • Guido Reimann, Geschäftsführer VDMA Software und Digitalisierung und Koordinator VDMA-Kompetenznetzwerk „Künstliche Intelligenz“: Diese Anwendungsfälle werden oft diskutiert, aber sie sind nicht die einzigen Möglichkeiten, um KI-Anwendungen in die Produktion oder in Produkte „hineinzubringen“. Der Technologieeinsatz (dazu zählt auch KI) soll zu einem Wettbewerbsvorteil führen. Mit diesem Blick müssen die technologischen Möglichkeiten und das Anwendungsfeld „Produktion“ betrachtet werden: Mehr Effizienz in den betrieblichen Abläufen (zum Beispiel. Assistenzlösungen für Instandhaltungs- und Reparaturvorgänge oder Optimierung der Produktionsplanung), Optimierung von Produktionsprozessen (zum Beispiel. Assistenzsysteme in der Montage oder unterstützte Parametereinstellung an Maschinen). Auch in Kombination mit anderen Technologien wie Augmented Reality oder den Möglichkeiten von generativer KI bieten sich noch größere Potenziale.

    Guido Reimann, Geschäftsführer VDMA Software und Digitalisierung und Koordinator VDMA-Kompetenznetzwerk „Künstliche Intelligenz“: Diese Anwendungsfälle werden oft diskutiert, aber sie sind nicht die einzigen Möglichkeiten, um KI-Anwendungen in die Produktion oder in Produkte „hineinzubringen“. Der Technologieeinsatz (dazu zählt auch KI) soll zu einem Wettbewerbsvorteil führen. Mit diesem Blick müssen die technologischen Möglichkeiten und das Anwendungsfeld „Produktion“ betrachtet werden: Mehr Effizienz in den betrieblichen Abläufen (zum Beispiel. Assistenzlösungen für Instandhaltungs- und Reparaturvorgänge oder Optimierung der Produktionsplanung), Optimierung von Produktionsprozessen (zum Beispiel. Assistenzsysteme in der Montage oder unterstützte Parametereinstellung an Maschinen). Auch in Kombination mit anderen Technologien wie Augmented Reality oder den Möglichkeiten von generativer KI bieten sich noch größere Potenziale.

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