Kontaktfrei aus sicherer Entfernung inspizieren Ultraschallkamera ortet Druckluftlecks und Teilentladungen

Mit akustischer Bildgebung lassen sich Druckluftlecks, Teil- und Koronaentladungen bis zu zehn Mal schneller als mit herkömmlichen Methoden erkennen.

Bild: Flir
05.10.2020

Akustische Bildgebung oder die Visualisierung von Ultraschall hat sich für Fertigungs- und Versorgungsunternehmen ist eine wirksame Methode zur Ortung von Druckluftlecks oder zur Erkennung von Teilentladung herausgestellt. Dazu bringt Flir jetzt einen neue Ultraschallkamera auf den weltweiten Markt.

Mit akustischer Bildgebung können Fachkräfte häufiger vorbeugende Wartungsmaßnahmen durchführen, damit elektrische/mechanische Störungen frühzeitig erkannt werden, bevor sie zu Energieverlust oder sogar zum Ausfall von kritischen Systemen führen.

Damit Kunden diese nutzen können, ist die Si124-Ultraschallkamera von FLIR weltweit erhältlich.

Präzises akustisches Bild erstellen

Die industrielle Si124-Kamera für akustische Bildgebung von FLIR empfängt Schallwellen, zeigt diese an und zeichnet sie auf, sodass ein präzises akustisches Bild entsteht. Das akustische Bild wird in Echtzeit über das Bild einer Digitalkamera gelegt. Dies alles funktioniert mit einer benutzerfreundlichen, ergonomischen und mit einer Hand bedienbaren Kameralösung, die nur etwas mehr als 980 Gramm wiegt.

Das zusammengelegte visuelle und Schallbild kann sofort auf dem Bildschirm angezeigt werden, sodass per Ultraschall festgestellte Probleme erkennen können. Auf diese Weise können Techniker Probleme bis zu zehn Mal schneller erkennen als mit herkömmlichen Inspektionsmethoden für gängige mechanische, elektrische, Vakuum- und Kompressorsysteme.

Die akkubetriebene Si124 enthält 124 Mikrophone und eine hochauflösende Kamera. Die Akkulaufzeit beträgt bis zu sieben Stunden im ununterbrochenen Betrieb und sie Kamera erkennt Probleme auch in lauten Industrieumgebungen auf eine Entfernung von bis zu 100 Metern.

Druckluftlecks und Teilentladung

Zu den primären Einsatzmöglichkeiten der Si124 gehören die Erkennung von Druckluftlecks und Teilentladungen, zum Beispiel Kranz, Lichtbogen und Nachlauf.

Druckluft ist häufig die teuerste Energiequelle in Werken, jedoch geht aufgrund von unerkannten Lecks oder ineffizienten Geräten häufig Luft verloren. Austretende Luft ist für das menschliche Gehör oder den Tastsinn nur schwer erkennbar, insbesondere in lauten Fertigungsumgebungen, in denen Arbeiter einen Gehörschutz tragen müssen.

Die Si124 löst dieses Problem, indem sie die Quelle eines Lecks auf Anhieb genau erkennt. Somit ist sie besonders nützlich an schwer erreichbaren Stellen, an denen Lecks andernfalls übersehen werden.

In Hochspannungssystemen kann eine Teilentladung katastrophale Folgen haben, was zu einer unsicheren Arbeitsumgebung und ungeplanten Ausfallzeiten führen kann. Mit der Si124 können kontaktfreie Inspektionen schnell und aus sicherer Entfernung durchgeführt werden. Das System erkennt auf Anhieb die Art der Teilentladung, sodass der Benutzer die entsprechenden Maßnahmen ergreifen kann.

WLAN und integrierte Analysefunktionen

Die Si124 hebt sich von anderen Kameras durch den Cloudservice Acoustic Camera Viewer von FLIR ab. Die erfassten Bilder werden über WLAN schnell in den Cloudservice hochgeladen und dort umgehend analysiert. So erhält der Benutzer detaillierte Informationen, beispielsweise über Ausmaß und Energiekosten, über ein Druckluftleck, zur Art einer Teilentladung und zum Muster einer elektrischen Störung.

Diese Informationen sind über die Si124 und über das Onlineportal abrufbar. Zusätzlich verfügt die Kamera über 8 GB Speicherplatz und die drahtlose Datenübertragung, sodass Fotos und Daten einfach und effizient übertragen werden können.

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