Chemische Schmelzen verfestigen Umweltfreundlich zur perfekten Pastille

Der Rotoform pastilliert Schmelzen mit einer Viskosität von bis zu 40.000 mPas.

Bild: Ipco
20.02.2019

Ipco, früher tätig als Sandvik Process Systems und bekannt geworden durch das Rotoform-Pastillierungsverfahren stellt sein Angebot rund um Schmelzeverfestigung und Fördertechnik auf der Powtech 2019 vor.

Inzwischen ist Ipco ein unabhängiges Unternehmen innerhalb der schwedischen Wallenberg-Gruppe mit 600 Beschäftigten. Mit mehr als 35 Vertriebs- und Serviceniederlassungen entwickelt der Hersteller Lösungen für eine leistungsfähige Schmelzeverfestigung von mehr als 1.200 verschiedenen Produkten aus der Schwefel-, Chemie-, Düngemittel-, Schokoladen- und Lebensmittelindustrie.

Zum Angebot gehören dabei auch Doppelbandpressen mit Stahl- und Teflon-Bändern einschließlich Up- und Downstream-Anlagen, Präzisionsstreusysteme sowie Stahlbänder (auch perforiert). Die Lösungen finden in der Verarbeitung unterschiedlicher Produkte Einsatz, so etwa bei Holzwerkstoffen, Fußböden, Papier und Film.

Chemische Schmelzen jeder Art verfestigen

Das Rotoform-Verfahren ist eine Kombination von Rotoform und Stahlbandkühler und ermöglicht eine umweltfreundliche Produktion von gleichmäßigen und formstabilen Pastillen. Der Rotoform selbst besteht aus einem beheizten zylindrischen Stator – der mit flüssigem Produkt versorgt wird – und einem perforierten Rohr, das sich konzentrisch um den Stator dreht und Tropfen des Produkts über die gesamte Arbeitsbreite des Stahlbandes abgibt. Stahlkühlbänder können bis zu 2 m breit sein und ermöglichen eine Erstarrung mit hoher Kapazität.

Die beim Erstarren und Abkühlen freiwerdende Wärme wird vom Stahlband auf das unterseitig gesprühte Kühlwasser übertragen. Dieses Wasser wird in Tanks gesammelt und in das Wasserkühlsystem zurückgeführt. Mit dem Produkt kommt es dabei nicht in Berührung. Auf diese Weise entstehen frei fließende, gleichmäßige Pastillen, die sich einfach handhaben, verpacken und transportieren lassen. Da in und nach dem Produktionsprozess wenig Staub entsteht, ist die gesamte Produktion umweltfreundlich.

Die Rotoform-Familie besteht inzwischen aus zehn verschiedenen Varianten. Jede wurde speziell für das Pastillieren bestimmter Produkte angepasst. So können Schmelzen bis zu einer Aufgabetemperatur von 300 °C und bis zu einer Viskosität von 40.000 mPas verarbeitet werden. Das Spektrum reicht damit von Harzen und Schmelzklebern über Wachse und Fette bis hin zu niedrig viskosen Schmelzen wie Caprolactam. Abhängig vom Produkt können Pastillen im Bereich von 0,8 bis 40 mm Durchmesser hergestellt werden.

Vorteile bei viskosen Produkten

Neu im Angebot hat Ipco seit 2018 den Rotoform HP (High Performance). Das Konzept basiert auf den Eigenschaften des Rotoform 4G, soll aber besondere Vorteile bei der Verarbeitung von hochviskosen Produkten bei hohen Volumina bieten.

Der Hauptunterschied zum 4G-Modell ist ein modifizierter Produktverteilungskanal bei gleichzeitig erhöhtem Durchmesser des Außenrohrs. Dies soll die Effizienz in Bezug auf eine gleichmäßige Verteilung der Schmelze über die gesamte Breite des Stahlbandkühlers erhöhen, wodurch wiederum eine maximale Gleichmäßigkeit der Pastillen gewährleistet wird. Vorteilhaft wird das vor allem bei der Verarbeitung von Produkten wie Schokolade, Harz oder Heißschmelze mit hoher Kapazität.

Andere Verbesserungen, die in die Entwicklung des neuen Modells eingeflossen sind, betreffen eine Methode, um die Produktverteilung während der Produktion zu steuern. Damit soll die größtmögliche Gleichmäßigkeit der Pastillen erreicht werden.

Mit dem Trend zu Lohnfertigung gehen

Ob Kapazitätsengpässe, fehlendes technologisches Know-how oder Equipment im eigenen Haus sowie anstehende Testphasen für Produkt-Launches – Gründe für das Outsourcen von Produktion und Fertigung gibt es viele. Der Trend zur Lohnfertigung beziehungsweise Lohnpastillierung nimmt nach wie vor zu. Je nach Produkt, Branche und Anforderung wird bei der Verfestigung deshalb mit verschiedenen Aufgabesystemen gearbeitet.

Ipco geht seit Jahren mit diesem Trend und unterstützt die Lohnhersteller bei deren Kerngeschäft, das Ausgangsprodukt in die gewünschte Lieferform des Auftraggebers zu bringen. Der Leistungsumfang beinhaltet dabei unter anderem folgende Maßnahmen:

  • Machbarkeitsanalysen für die Verfestigung von Schmelzen

  • Auslegungsunterstützung beim Bau neuer Anlagen

  • Rotoform-Technologie als Anlagentechnik

  • Support mit technischem Know-how und Erfahrungswerten

  • After-Sales-Service

Ipco arbeitet in diesem Rahmen bereits seit Längerem mit Lohnpastillierern in Europa und Amerika zusammen und steht in permanentem Austausch mit den Unternehmen.

Ipco auf der Powtech 2019: Halle 4A, Stand 107

Bildergalerie

  • Die High-Performance-Version Rotoform HP führt Ipco seit 2018 im Angebot.

    Die High-Performance-Version Rotoform HP führt Ipco seit 2018 im Angebot.

    Bild: Ipco

  • Einheitliche Pastillen, produziert mit Rotoform-Technologie.

    Einheitliche Pastillen, produziert mit Rotoform-Technologie.

    Bild: Ipco

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