Nachhaltiges Wirtschaften Up-Cycling perfluorierter Polymere beginnt

Bild: 3M
30.03.2015

In Burgkirchen wurde eine Pilotanlage eingeweiht, die den Recycling-Kreislauf in der Fluorpolymer-Produktion schließt.

Die weltweit erste Fluorpolymer-Up-Cycling-Anlage bringt der Fluorpolymerhersteller Dyneon zusammen mit seinen Kooperationspartnern, der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, der Universität Bayreuth und dem Forschungsinstitut für innovative Verfahrenstechnik, an den Start. Eröffnet wurde die Pilotanlage am 26. März 2015 in Burgkirchen. Sie ist darauf ausgelegt, bis zu 500 t Fluorpolymerabfall jährlich zu up-cyclen.

Das Schließen des Recycling-Kreislaufs von Fluorpolymeren, die in Anwendungen wie Auskleidungen in der chemischen Industrie und Automobil-Bauteilen zum Einsatz kommen, wurde vom Deutschen Bundesministerium für Umwelt mit einer Million Euro gefördert. Die neue Pilotanlage integriert sich nahtlos in die bestehenden Fluorpolymer-Produktionslinien von Dyneon, einer 100-prozentigen Tochter des Industriekonzerns 3M. Sie setzt Pyrolyse zur Zersetzung der perfluorierten Polymere ein. Dabei werden gasförmige Monomere zurückgewonnen, welche zunächst aufgereinigt und dann der Produktion zur Herstellung neuer Materialien zugeführt werden.

Die Up-Cycling-Anlage ist als Pilotanlage konzipiert, um die Realisierung des Konzepts in einem großtechnischen Maßstab zu demonstrieren und weiterentwickeln zu können. Zu Beginn wird die Anlage vollfluorierte Polymere, wie z. B. PTFE, PFA und FEP, verarbeiten, und in der zweiten Phase zusätzlich PTFE Compounds, die Füllstoffe enthalten.

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