Sparsamkeit, Improvisation, ein 3D-Drucker mit handelsüblichem Filament sowie ein Antrieb - fertig ist die Do-It-Yourself-Militärdrohne, die auf den niedlichen Namen „Nibbler“ hört. Nibbler ist weit von einer ausgewachsenen Kampfdrohne entfernt; der unbemannte Flieger dient vor allem zur Aufklärung und zum Transport kleinerer Objekte.
Die Grundidee des Militärs hinter der Mini-Drohne war es, Drohnen aus dem 3D-Drucker auch gängigen Militäreinheiten zugänglich zu machen. Besonders attraktiv ist der 3D-Druck für das Militär als Fertigungsmethode, weil er zu einem Kosten spart und zum anderen schnelle „Über Nacht“-Lösungen ermöglicht.
Wie Amazon - nur für Waffen
Zudem lassen sich per 3D-Druck rasch Ersatzteile oder Upgrades für bestehende Systeme produzieren. Die Vision von Captain Chris J. Wood, der beim Marine Corps unter anderem für die Logistik zuständig ist, geht noch weiter: Wood träumt von einer Art Amazon für Waffen, das es Soldaten im Einsatz ermöglicht, sich die notwendige Ausrüstung für die Mission am nächsten Tag bequem über Nacht an den Einsatzort liefern zu lassen.
Das würde auch den Transportaufwand bei Einsätzen verringern. Man müsste nicht alle Flugobjekte, die man brauchen könnte, mit einpacken, sondern bräuchte im Prinzip nur einen PC sowie einen 3D-Drucker mitsamt Druckmaterialien mitnehmen und sich benötigte Drohnen oder andere Ausrüstungsgegenstände vor Ort ausdrucken.
Wie sabotagefest sind 3D-Drucker?
Besonders brisant ist die Sicherheitsfrage in der additiven Fertigung für militärische Anwendungen. Die Cybersecurity einer digitalisierten Produktion ist ein Thema, das laut Pressesprechern im US-Militär heiß diskutiert werde. Als mögliche Lösung steht Blockchain im Raum. Diese Art von Netzwerken ist zwar nicht Hacker-fest per se, gewährt Daten aber doch einen gewissen Schutz vor unauthorisierten Zugriffen und Veränderungen.