Die Sensoren von Turck sind inzwischen fast durchgehend mit IO-Link ausgerüstet. Für Oliver Marks, Leiter Geschäftsbereich Automation Products bei Turck, ist IO-Link jedoch deutlich mehr als nur ein Feldbus-Anschluss, sondern eine Möglichkeit, Programmierung und Inbetriebnahme zu vereinfachen sowie mit weniger Hardware-Aufwand einen höheren Service-Level zu erreichen.
Ein Beispiel sind die Näherungssensoren Uprox3. Beim Einsatz in einer Bremsanlage signalisieren sie nicht nur den Zustand Bremse auf oder Bremse zu. Ebenso liefern sie über IO-Link Daten zum Verschleiß sowie zur Temperatur der Bremse – in der Vergangenheit waren dazu zwei zusätzliche Sensoren nötig. Zudem ermöglichen die Sensoren eine elektronische Einstellung der Schaltabständde und der Hysterese.
Ein weiteres Beispiel ist der Laser-Distanzsensor Q4X. Neben der kostengünstigen Verdrahtung bietet IO-Link den Vorteil, dass die digital ermittelten Messwerte vor der Übertragung nicht mehr in ein analoges Signal gewandelt werden müssen, so dass die hohe Genauigkeit erhalten bleibt. Die integrierte Speicherung von Daten minimiert die Service-Zeiten, dazu kommt die Übertragung der Signalstärke, welche die Diagnose vereinfacht. Zudem lassen sich via IO-Link alle Sensoren identifizieren.
Bislang, so Marks, seien diese Management- und Diagnosemöglichkeiten allerdings zu wenig genutzt worden. Das will Turck nun ändern, indem die Programmierung und Auswertung vereinfacht wird. Der Hersteller integriert in die GSDML-Datei seiner IO-Link-Master die IODDs aller Turck-Devices. Dadurch stehen bei der Programmierung mit dem Konfigurations- und Parametrierungs-Service-Tool Pactware, der Programmierumgebung Codesys und dem TIA-Portal die entsprechenden Daten zur Verfügung und das System erkennt vorhandene Komponenten. Entsprechende Gerätedaten sind dann bereits vorbelegt, bestimmte Einstellungen lassen sich auch nicht verändern, was die Möglichkeit von Fehleingaben reduziert. Auch in die Dokumentation fließen die Gerätedaten mit ein.