Sensorik & Messtechnik Verschwendern den Hahn abdrehen

16.03.2012

Rohstoffe im Griff, Wasserverbrauch reduziert, Energiekosten optimiert - Sparen lohnt sich überall. Allmählich überträgt sich diese Erkenntnis auch auf die Druckluftkosten. Mit den richtigen Volumenstrommessgeräten ist die Verbrauchsdatenerfassung ein Leichtes. Diese Erfahrung hat auch der Hersteller der Sinalco-Limonade gemacht.

„Die Sinalco schmeckt“ - und das seit über hundert Jahren. Heute wird die Brause mit der langen Geschichte in Duisburg am Hauptsitz der Rheinfelsquellen in Duisburg-Walsum hergestellt. Über 740 Millionen Füllungen verlassen pro Jahr die Standorte. Entsprechend groß ist die Kapazität der Abfüllanlagen: 250.000 Glas- und PET-Flaschen gehen in Walsum pro Stunde vom Band. Der technische Leiter des Standorts hat hohe Ansprüche an die eingesetzen Werkzeuge. Für das Energiemanagement kommt eine datenbankgestützte Software zur Analyse und Visualisierung aller wichtigen Energieverbraucher zum Einsatz. Doch die Überwachung der üblichen Energieträger Strom und Gas und der Ressource Wasser reicht Peter Schönbucher nicht aus. Er erfasst zusätzlich auch die Verbrauchsdaten für die Druckluft, sauber aufgeschlüsselt auf die einzelnen Abfüllanlagen. Dazu sind in den Druckluftzuleitungen der Anlagen insgesamt acht Metpoint-FLM-Sonden des Druckluftspezialisten Beko Systems zur Volumenstrommessung installiert. Seit dem letzten Herbst versorgen sie kontinuierlich das Energiemanagementsystem mit aktuellen Verbrauchswerten. Peter Schönbucher stehen damit wertvolle Informationen über das Lastverhalten der einzelnen Abfüllanlagen zur Verfügung. „Die ersten Monate haben wir zunächst nur gemessen und beobachtet, wie die Lastprofile der Anlagen aussehen“, beschreibt der technische Leiter. „Als wir genügend Daten hatten, haben wir gezielt angefangen, bei Anlagen mit auffällig hohen Verbräuchen Optimierungsmaßnahmen einzuleiten.“ Dabei denkt Schönbucher besonders an eine Straße zur Befüllung von PET-Mehrwegflaschen an. Während der Produktionspausen an Wochenenden und Feiertagen verbrauchte diese spürbar mehr Druckluft als alle anderen Anlagen. „Wir wissen, dass unsere Anlagen auch in den Stillstandszeiten Druckluft verbrauchen - aber hier war das deutlich zu viel“, ergänzt Björn Rinke von der Abteilung Instandhaltung.

Verbräuche im Stillstand im Visier

An zwei Samstagen im April machte sich deshalb ein Mitarbeiter des Instandhaltungsteams mit einem Ultraschallgerät auf die Suche nach Leckagen, die er auch gleich behob. Das Resultat war bereits am darauffolgenden Sonntag in der Verbrauchsdatenauswertung sichtbar. „In zwei Schritten konnten wir so den Druckluftverbrauch dieser Anlage um rund 100Normkubikmeter pro Tag zu senken. Das gilt für die Stillstandszeiten genauso wie für den Betrieb“, bilanziert Peter Schönbucher. In harter Währung ausgedrückt entspricht das einer Einsparung von 5.000 bis 6.000 Euro. Für die Rheinfelsquellen Grund genug, auch alle anderen Anlagen in Angriff zu nehmen. Vollständig zufrieden mit der erreichten Transparenz in den Druckluftkosten ist Peter Schönbucher trotz dieser Erfolge noch nicht. Eine Leitung in einen Nebenraum mit kleineren Verbrauchern ist noch nicht erfasst, und auch die Hauptleitung von der Kompressorstation mit der Aufbereitung zur zentralen Verteilung wartet noch auf ihre Untersuchung. Der Gesamtverbrauch wird derzeit noch rechnerisch aus den einzelnen Anlagenverbräuchen ermittelt. Aber der Beseitigung der letzten kleineren Ungenauigkeiten steht nichts im Wege, denn die Messsonden installiert das Team von Peter Schönbucher selbst im Druckluftnetz. Für die Zukunft fühlt sich Peter Schönbucher mit den Metpoint-FLM-Volumenstrommessgeräten bestens gerüstet. „Durch die detaillierten Informationen, die umfangreichen visuellen Auswertungsmöglichkeiten und die Alarmierungseinstellungen in unserer Energiemanagement-Software erkennen wir ungewöhnliche Schwankungen, Leckagen oder Spitzen im Druckluftverbrauch sofort und können schnell reagieren, bevor es zu teuren Verlusten kommt“, fasst er den Nutzen der Messtechnik zusammen.

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