Stereo-Videokamera von Bosch Videosensor hilft bei Notbremsung

Der Abstand zwischen den optischen Achsen der beiden Objektive beträgt gerade einmal zwölf Zentimeter. Damit ist die neue Stereo-Videokamera von Bosch das derzeit kleinste Stereokamerasystem für automobile Anwendungen am Markt.

Bild: Bosch
08.05.2015

Notbremssysteme zählen zu den wirkungsvollsten Assistenzsystemen im Auto. Bosch ist es mit einer Stereo-Videokamera jetzt gelungen, das Notbremssystem erstmals allein auf Basis von Kamera-Daten zu realisieren. Üblicherweise wird dafür sonst ein Radarsensor oder die Kombination aus Radar- und Videosensor benötigt. „Die Stereo-Videokamera von Bosch macht als Einzel-Sensorlösung verschiedene Assistenzfunktionen für alle Fahrzeugklassen erschwinglich“, sagt Bosch-Geschäftsführer Dr. Dirk Hoheisel.

Über lichtstarke Linsen und Bildsensoren erfasst die Stereo-Videokamera einen horizontalen Sichtbereich von 50 Grad und bietet eine 3D-Messreichweite von über 50 Metern. Dank der räumlichen Erfassung lässt sich allein anhand der Videosignale zum Beispiel der Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen berechnen. „Die Stereo-Videokamera von Bosch ist mit ihrer 3D-Bilderfassung auch ein wichtiger Baustein für das automatisierte Fahren “, sagt Hoheisel. Die beiden hochsensiblen Bildsensoren mit Farberkennung und CMOS-Technik (Complementary Metal Oxide Semiconductor) haben eine Auflösung von 1 280 mal 960 Bildpunkten. Außerdem können sie starke Kontraste verarbeiten. Der eingesetzte Hochleistungsrechner erlaubt es, weitere Messprogramme und Funktionen zu integrieren und flexibel auf Marktanforderungen zu reagieren.

Zu den Vorteilen der Stereo-Videokamera von Bosch zählt zudem ihre kompakte Bauweise. Der Abstand zwischen den optischen Achsen der beiden Objektive beträgt gerade einmal zwölf Zentimeter. Damit ist sie das derzeit kleinste Stereokamerasystem für automobile Anwendungen am Markt. Zudem haben die Bosch-Entwickler das Steuergerät zur Funktionssteuerung und zur Bildverarbeitung in das Kameragehäuse integriert. Fahrzeughersteller können die Kamera daher besonders einfach mit nur geringer Sichtbeeinträchtigung im Bereich des Innenspiegels in ein Auto integrieren.

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