Siglent erweitert sein Produktangebot im Bereich der HF-Messtechnik um zwei neue Echtzeit-Spektrumanalysatoren. Die neue Serie SSA3000X-R erweitert die Funktionalität eines klassischen Spektrumanalysators um die Vorteile der Echtzeit-Signalerfassung und -analyse.
Zu den adressierbaren Anwendungsbereichen gehören Rundfunk-, Mobilfunk- und Nahfeld-Kommunikationssysteme, EMV-Debugging und Pre-Compliance-Tests sowie die Frequenzband-Überwachung. Die Geräte lassen sich für F&E-, Produktions- oder Wartungsaufgaben und auch im Ausbildungsbereich einsetzen.
Bedienkonzept bleibt benutzerfreundlich
Das Bedienkonzept basiert auf den gleichen, benutzerfreundlichen Bedienelementen und Menüs, wie sie bereits bei den Serien SSA3000X Plus und SVA1000X eingesetzt sind. Dazu gehören der 10,1-Zoll-Touchscreen, die Steuerung mit externer Maus und Tastatur sowie ein integrierter Webserver. Dies ermöglicht eine intuitive und komfortable Bedienung des Analysators.
Es sind zwei Modelle mit den Frequenzbereichen von 9 kHz bis 5 GHz und 9 kHz bis 7,5 GHz erhältlich. Beide Versionen bieten eine Amplitudengenauigkeit von < 0,7 dB. Die Kombination des rauscharmen Frontends mit der minimalen Auflösungsbandbreite (RBW) von 1 Hz und dem standardmäßig integrierten Vorverstärker resultieren in einem minimal darstellbaren Rauschpegel (DANL) von -165 dBm. Damit können auch kleine Signale, die nur knapp über dem Rauschen des Geräts liegen, erkannt und gemessen werden.
Herausforderungen moderner HF-Designs lösen
Mit den Möglichkeiten der Echtzeit-Analysebandbreite von bis zu 40 MHz, einer 100-prozentigen Erfassungswahrscheinlichkeit (POI) für Signale, die länger als 7,2 µs auftreten, den mehrdimensionalen Anzeigen und der Frequenz-Maskentriggerung ist der Analysator in der Lage, viele Herausforderungen moderner HF-Designs zu lösen.
So umfasst die optionale Erweiterung der automatisierten Messungen (SSA3000XR-AMK) beispielsweise die Bestimmung der Kanalleistung (CHP), der Nachbarkanalleistung (ACPR), der belegten Bandbreite (OBW), des TOI sowie die Messungen der Oberwellen und des Träger-Rausch-Verhältnisses (CNR). Diese Tests können bei der Optimierung der Übertragung oder bei der Verifikation von Kommunikationssystemen helfen.
Die EMI-Option wurde erweitert und bietet nun eine detailliertere und aussagekräftigere Anzeige der Messungen. Für die EMI-Messungen stehen Peak-, Durchschnitts-, RMS- und Quasi-Peak-Detektoren zur Auswahl. EMI-Filterbandbreiten von 200 Hz, 9 kHz, 120 kHz und 1 MHz (CISPR16-Definition folgend) sind weiterhin in dieser Option integriert. Die Echtzeitfähigkeit des Geräts lässt sich auch beim EMI-Debugging vorteilhaft einsetzen, zum Beispiel bei der Verfolgung und Lokalisierung von Störungen.
Zusätzlich wird eine Erweiterungsoption für die Vektorsignalanalyse von digital modulierten Signalen (SSA3000XR-WDMA) angeboten. Diese Option hilft bei der Bestimmung der Qualität komplex-modulierter Signale und Signalübertragungen. Es wird etwa die Fehlervektorgröße (EVM) von PSK-, MSK- oder QAM-modulierten Signalen gemessen.
Wie die anderen Siglent-Spektrumanalysatoren enthält auch die X-R-Serie einen standardmäßig integrierten Tracking-Generator (TG). In Kombination mit einer externen Messbrücke wird der Spektrumanalysator zum skalaren Netzwerkanalysator und eignet sich für die Messung von Reflektion oder zur Bestimmung des VSWR.