Die Fähigkeit von Autos, eigenständig zu fahren, wird in verschiedene Stufen unterteilt: Bei Stufe 3 können Fahrer die Hände streckenweise vom Lenkrad nehmen. Der A8 erlaubt dies beispielsweise beim Ein- und Ausparken, in zähfließendem Verkehr oder im Stau. Mit der Mikroelektronik von Infineon kann ein Wagen solche Fahrsituationen übernehmen.
„Rund 90 Prozent der Innovationen im Auto sind durch Elektronik getrieben und damit durch Halbleiter“, sagt Peter Schiefer, President der Automotive Division bei Infineon. „Seit vielen Jahren sind wir anerkannter Halbleiterpartner von Audi. Mit Vorsprung durch Technik und Chips von Infineon wird Autofahren sicherer, komfortabler und umweltfreundlicher. Auf unseren Beitrag zur Mobilität der Zukunft sind wir stolz.“
Schlüsselkomponenten für das automatisierte Fahrzeug
Im Audi A8 sorgen verschiedene Chips von Infineon für sicheres automatisiertes Fahren: Sensoren, Mikrocontroller und Leistungshalbleiter. Radarsensorchips der Familie RASIC sind im Front- und Eckradar verbaut. Sie senden und empfangen hochfrequente 77-GHz-Signale und leiten diese weiter an das Steuergerät zFAS (kurz für „zentrales Fahrerassistenzsteuergerät“).
Automatische Vollbremsung
Im zFAS ist ein Mikrocontroller der Familie AURIX zentraler Baustein für das zuverlässige automatisierte Fahren. AURIX sichert die Verbindung zum Fahrzeug-Datenbus ab. Er bewertet und priorisiert Datenpakete und veranlasst deren schnellstmögliche Verarbeitung: Anhand der Daten von Radar- und weiteren Sensorsystemen veranlasst er etwa eine Notfallbremsung.
AURIX-Mikrocontroller kommen in mehreren Steuergeräten des Audi A8 zum Einsatz: Zum einen steuern sie die Funktionen für den Motor. Zum anderen arbeiten sie im Audi AI Aktivfahrwerk und in der elektronischen Fahrwerksplattform, die die Dämpfung regelt. Zudem unterstützen die Mikrocontroller die Auslösung der Airbags.
Zusätzlich zur Elektronik für Antrieb, Fahrerassistenz und Fahrwerk sind weitere Halbleiterlösungen von Infineon in der Komfort- und Karosserieelektronik verbaut, wie beispielsweise LED-Treiber der Familie LITIX Basic in Rücklichtern sowie Brückentreiber der Embedded-Power-Familie in den Scheibenwischern.
Die Stufen zum Autonomen Fahren
Stufe 0: Es gibt keine automatisierten Fahrfunktionen. Der Fahrer ist verantwortlich für Längsführung (Geschwindigkeit halten, Gasgeben, Bremsen) und Querführung (Lenken). Es gibt keine eingreifenden, sondern nur warnende Systeme.
Stufe 1: Ein System kann entweder Längs- oder Querführung des Fahrzeugs übernehmen, der Fahrer führt dauerhaft die jeweils andere Aktivität aus.
Stufe 2: In einem bestimmten Anwendungsfall kann der Fahrer Längs- und Querführung an das System übergeben. Er muss jederzeit in der Lage sein, sofort die Steuerung des Fahrzeugs zu übernehmen.
Stufe 3: Das System erkennt selbstständig die Systemgrenzen: Der Fahrer muss die Längs- und die Querführung des Fahrzeugs nicht mehr dauerhaft überwachen. Er muss jedoch dazu in der Lage sein, nach Aufforderung durch das System mit einer gewissen Zeitreserve die Fahraufgabe wieder zu übernehmen.
Stufe 4: Der Fahrer kann dem System die komplette Fahraufgabe in spezifischen Anwendungsfällen (Straßentyp, Geschwindigkeitsbereich, Umfeldbedingungen) übergeben.
Stufe 5 oder fahrerloses Fahren: Das Fahrzeug kann die Fahraufgabe vollständig allein durchführen – auf allen Straßentypen, in allen Geschwindigkeitsbereichen und unter allen Umfeldbedingungen.
Quelle: VDA