Im Auftrag des Zentrums für Arbeitgeberattraktivität in Konstanz, Zeag, erforschten die Wissenschaftler der Universität St. Gallen, wie sich der deutsche Mittelstand beim Thema Innovationskraft besser aufstellen kann. Die Grundlage ist eine starke Innovationskultur im Unternehmen - sie führt zu bis zu 27 Prozent mehr Innovationskraft. Auf eine solche Innovationskultur können laut Studie allerdings nur 9,5 Prozent der über 100 untersuchten Unternehmen zurückgreifen. Gleichzeitig sehen die Wissenschaftler ein starkes, entwicklungsfähiges Mittelfeld von 56 Prozent. Anschaulich skizzieren sie deshalb, wie eine Innovationskultur entwickelt und gefestigt werden kann.
Innovationskraft als Rettungsring
„Heute muss innovatives Denken zum unternehmerischen Alltag gehören und tief in der Firmenkultur verankert sein, um ein Überleben in Zeiten des Umbruchs zu sichern“, heißt es in der Studie. Kontinuierlich steigende Innovationskraft ist existentiell für Unternehmen, nur so können sie proaktiv auf ungewöhnliche Umstände reagieren. Sie gleicht einem Rettungsring.
Strukturiert und mit Praxisbeispielen angereichert zeigt die Studie auf, wie Unternehmen mehr Innovationskraft gewinnen und dadurch Produktivität und Leistung steigern können. Wissen, das für Geschäftsführende und Führungskräfte gerade jetzt besonders wertvoll ist. Bei anhaltend hoher Innovationskultur steigt laut Studie nicht nur die Innovationskraft sondern zudem auch die Mitarbeiterproduktivität um 13 Prozent und die Unternehmensleistung um 7,5 Prozent.
Krisen als Chance für einen Neuanfang nutzen
Schlüsselfaktoren für eine echte Innovationskultur sind: ein starkes, kollektives Innovations-Mindset vom Top-Management bis an die Basis, ein ausgeprägtes organisationales Lernklima und eine stark visionäre und innovationsorientierte Führung. Unternehmen, denen es gelingt, einen solchen Wandel zu vollziehen, werden langfristig punkten. „Wir möchten mit der Studie auch bereits hoch innovative Unternehmen anregen, ihre Innovationskultur auf den Prüfstand zu stellen. Und vor allem wollen wir allgemein dazu ermutigen, Krisen als Chance für einen Neuanfang zu nutzen“, erklärt Silke Masurat, Geschäftsführerin des Konstanzer Zentrums für Arbeitgeberattraktivität.
Die Wissenschaftler beleuchten Treiber und Bremsfaktoren und liefern konkrete Handlungsempfehlungen für Unternehmen.
Die Studie ist kostenlos erhältlich
Für die Untersuchung haben die Experten fast 30.000 Fragebögen von Mitarbeitenden und Personalverantwortlichen aus dem deutschen Mittelstand ausgewertet. Die Befragung organisierte das Zentrum für Arbeitgeberattraktivität im Zuge seines Top-Job-Programmes.