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Winstar wurde im Jahre 1998 als Unternehmen zur Entwicklung und Fertigung von Displays gegründet, die auch den höheren Anforderungen eines Einsatzes in industriellen Umgebungen genügen. Aktuell bietet Winstar mehr als 225 Anzeigenserien für Anwendungen in Industrie, Kommunikation, Verkehr, Automotive und Medizin. Dazu gehören passive LC-Displays und OLED-Displays als Zeichen- und Grafik-Anzeigen sowie aktive TFT-Displays, die ausschließlich als Grafik-Anzeigen verfügbar sind.
LC-Displays (passive Matrix)
Die passiven LC-Displays von Winstar basieren auf den Technologien TN (Twisted Nematic), STN (Super TN), FSTN (Film STN) und HTN (High TN) und unterstützen eine monochrome Bilddarstellung in einem Positiv- oder Negativ-Modus. Das optische System dieser Anzeigen kann reflektiv, transflektiv oder transmissiv arbeiten. Für die beiden letzteren Funktionsweisen gibt es LED-Backlights in den Farben Grün, Gelbgrün, Rot, Orange, Weiß und Blau. Die Zeichen-Anzeigen (bis 40 x 4 Zeichen) liefert der Hersteller als COB- und COG-Module (COB/COG: Chip on Board/Glass), bei den Grafik-Anzeigen (bis 320 x 240 Pixel) stehen zusätzlich TAB-Module zur Verfügung (TAB: Tape Automatic Bonding). Neu im Programm sind VATN-Zeichenanzeigen für bis zu 20 x 4 Zeichen (VATN: Vertical Alignment TN), die eine Negativ-Bilddarstellung mit hohem Kontrast (120:1) und weitem Blickwinkel (hor/vert: 170/110°) erlauben. Mit ihrer brillanten Bildwiedergabe sind diese Displays eine Alternative zu bisherigen LCD-Zeichenanzeigen. Die passiven LC-Displays haben üblicherweise einen LCD-Controller/Driver mit einem parallelen (6800/8080) oder seriellen (SPI, I2C) Interface oder einer Kombination hiervon.
TFT-Displays
Die aktiven TFT-Displays von Winstar nutzen eine TN-Technologie, RGB-Subpixel und ein Farbfilter und erreichen Farbtiefen bis 16,7 Millionen Farben. Das transmissive optische System wird unterstützt durch ein weißes RGB-Backlight. Die Anzeigen haben Bilddiagonalen von 3,5 bis
12,1 Zoll und Auflösungen von 320 x 240 Pixel (QVGA) bis 1.024 x 768 Pixel (XGA). Nahezu alle TFT-Displays lassen sich mit einem resistiven beziehungsweise kapazitiven Touch-Screen ausrüsten.
Relativ neu sind monochrome TFT-Displays mit grafischem Graustufen-Bild vor schwarzem Hintergrund. Wie alle TFT-Displays haben sie einen hohen Kontrast und kurze Ansprechzeiten. Da sie kein Farbfilter brauchen, erreichen sie sehr hohe Helligkeiten. Die Anzeigen WF62A (6,2 Zoll, 640 x 320 Pixel, 600 cd/m²), WF57S (5,7 Zoll, 320 x 240 Pixel, 1.000 cd/m²) und WF35S (3,5 Zoll, 240 x 320 Pixel, 500 cd/m²) unterstützen 2, 4 oder 16 Graustufen.
Die aktiven TFT-Displays werden meist mit einem LCD-Controller-Board (Schnittstelle 6800/8080, I²C und/oder RS-232) kombiniert. Für die Display-Serien P (3,5 bis 8 Zoll) und Q (3,5 bis 10,2 Zoll) hat Winstar für diese Interfaces einen einheitlichen 36-poligen Anschluss definiert. Als Alternative zum LCD-Controller-Board kann auch ein Power-Board (Schnittstelle VESA) oder ein D/V Board (diverse Signalformate) verwendet werden. Die „All-in-One-Systeme“ der M-Serie sind mit einem MCU-Board ausgestattet, das unter anderem über einen Interpreter, Speicher (SRAM, Flash) und eine Backlight-Stromquelle verfügt.
OLED-Displays
Die aktuell bei dem Hersteller verfügbaren OLED-Displays haben eine passive Pixel-Matrix und unterstützen eine monochrome Anzeige mit den Farben Gelb, Grün oder Gelbgrün (Lifetime bis 100.000 Stunden) sowie Rot, Orange, Weiß oder Blau (Lifetime bis 50.00 Stunden). Lieferbar sind Zeichenanzeigen mit 8 x 2 bis 40 x 2 Zeichen (1,2 bis 5,9 Zoll als COB- und COG-Module) und Grafikanzeigen mit 50 x 16 bis 256 x 64 Pixeln (0,95 bis 3,2 Zoll als COB-, COG- und TAB-Module). Neben sehr guten optischen Eigenschaften (Helligkeit, Kontrast, Blickwinkel und Ansprechzeit) haben die OLED-Displays einen besonders weiten Temperaturbereich (-40 bis 80 °C) und sehr geringe Verlustleistungen. Sie besitzen üblicherweise einen OLED-Controller/Driver mit einem parallelem (6800/8080) oder seriellem (SPI, I²C) Interface oder einer Kombination hiervon.
Kundenspezifische Lösungen
Winstar bietet eine Vielzahl kundenspezifischer Lösungen. Dazu gehören die Lieferung spezieller LCD-Gläser, die Anpassungen einzelner Komponenten von Standard-Produkten (Display-Elektronik, Steckverbinder, Kabel, Backlight sowie Stromquellen und Inverter hierfür) und die Entwicklung kundenspezifischer OLED-Displays. Aktuell verfügt Winstar neben der Firmenzentrale in Taichung und einer Vertriebsniederlassung in Taipei (beide Taiwan) noch über drei Vertriebsbüros in China beziehungsweise Indien und mehrere Fertigungsstätten in China und Taiwan. Winstar erreichte 2013 einen Umsatz von 55 Millionen US-Dollar und erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen Zuwachs von 20 Prozent. Damit wird 2014 voraussichtlich zum erfolgreichsten Jahr in der Unternehmensgeschichte. Das Unternehmen kann Zertifizierungen nach ISO 9001 (Qualitätsmanagement, seit 2001), ISO/TS 16949 (Qualitätsmanagement Automotive, seit 2011) und ISO 14001 (Umweltmanagement, seit 2011) aufweisen.
