Vibrationsbeständiges, taktiles Freitastsystem Automatisches Oberflächenmessen nach Norm direkt im Arbeitsraum

Das MarSurf MC 510 ermöglicht erstmals normgerechte In-situ-Messungen mit einer Genauigkeit von bis zu Rz 1 direkt im Arbeitsraum.

Bild: Mahr-Gruppe
25.10.2024

Das Besondere am System MarSurf MC 510: Es ermöglicht wird es Anwendern erstmals, die Oberflächenrauheit von Werkstücken gemäß der Normung nach DIN ISO 4288/4287 und DIN ISO 21920-2: 2021 unmittelbar im Arbeitsraum zu messen.

Die Mahr-Gruppe aus Göttingen ist mit ihrem neuen Freitastsystem MarSurf MC 510 ins DMQP-Programm von DMG Mori gestartet. DMG Mori Qualified Products (DMQP) zeichnen sich aus durch Synergie von Maschine, Peripherie und Zubehör. Das MarSurf MC 510 ist ein vibrationsbeständiges, taktiles Freitastsystem zur Messung der Oberflächenrauheit von Werkstücken mit einer Genauigkeit von bis Rz 1.

Das Besondere: „Mit dem System wird es Anwendern erstmals möglich sein, die Oberflächenrauheit von Werkstücken gemäß der Normung nach DIN ISO 4288/4287 und DIN ISO 21920-2: 2021 unmittelbar im Arbeitsraum zu messen“, wie Dr.-Ing. Masahiko Mori, Präsident und CEO bei DMG Mori, erklärt. „Zudem sind die Messergebnisse des MarSurf MC 510 in jedem Fall konsistent und vor allem auch rechtssicher dokumentierbar“, ergänzt Manuel Hüsken, CEO und Vorsitzender Geschäftsführer der Mahr-Gruppe.

Anwendung des Systems

In der Anwendung wird das Mahr-Messsystem aus dem Werkzeugmagazin programmgesteuert in die Spindel eingewechselt, an die Messstelle positioniert und dort schließlich für den autonomen Messprozess µm-genau arretiert. Der Messvorgang selbst wird über einen separaten Edge-PC gesteuert, der bidirektional über Bluetooth mit der Mechatronik des Messsystems kommuniziert. Der Edge-PC interagiert zudem mit der CNC-Steuerung der Maschine via OPC UA. Von hier erfolgt die Ansteuerung des MarSurf MC 510 via NC-Code und von dort stehen die ermittelten Daten auch für weitergehende Analysen zur Verfügung. Bereits bis zum Frühjahr 2025 soll das System vollständig auch in die APP-basierte Celos-X-Steuerungsplattform integriert sein.

„Perspektivisch können über die gewonnenen Daten sogar Rückschlüsse auf den Werkzeugverschleiß gezogen werden, was zur Reduzierung der Werkzeugkosten beitragen kann“, blickt Manuel Hüsken nach vorn. Außerdem sei damit die Basis gelegt für zukünftige Closed-Loop-Applikationen im Hinblick auf adaptive Zerspanprozesse, wie Dr. Mori ergänzt. Diesbezüglich besteht bereits eine intensive Forschungszusammenarbeit im universitären Bereich.

Einsatz auf automatisierten Fertigungszellen

Großes Potenzial bescheinigt Dr. Mori dem System auch für den Einsatz auf flexibel automatisierten Fertigungszellen und Fertigungssystemen. „Durch die Prozess-Integration dieses Systems können unsere Kunden sowohl die Präzision und Konsistenz ihrer automatisierten Teilefertigung steigern als auch die Durchlaufzeiten in der Serienfertigung signifikant verkürzen und insgesamt die Betriebskosten senken.“

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