Anlagenkomponenten logistisch verketten Automatisierte Flurförderfahrzeuge für Flexibilität

Franke GmbH

Im FFTigv Agility sind zwei Franke-Drehverbindungen des Typs LVA 350 verbaut.

Bild: Franke GmbH
19.08.2024

FFT, ein Anbieter für automatisierte Fertigungslösungen, stellt automatisierte Flurförderfahrzeuge selbst her und vertreibt sie als eigenständige Produkte. In der Produktvariante FFTigv Agility sind Drehverbindungen von Franke, dem Erfinder und Hersteller von Drahtwälzlagern, verbaut.

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Immer einen Schritt voraus denken und Flexibilität bieten – das ist das Credo von FFT, einem Anbieter automatisierter Fertigungslösungen. Dabei setzt der Anlagenbauer auf die Zusammenarbeit von Menschen und Robotern und auf die digitale Vernetzung. Da in den Projekten von FFT häufig auch automatisierte Flurförderfahrzeuge gefragt sind, begann das Unternehmen, diese selbst herzustellen und als eigenständige Produkte zu vertreiben. In der Produktvariante FFTigv Agility sind Drehverbindungen von Franke verbaut.

FFT ist Anbieter für komplexe Fertigungsanlagen und ein Hersteller eigener Anlagenkomponenten zum Fügen, Falzen und Trennen, für bildgestützte Prozesse sowie für Handling- und Transportaufgaben. Als Systemanbieter ist FFT jedoch nicht auf seine eigenen Produkte beschränkt. Roboter beispielsweise und viele andere Komponenten bezieht FFT von anderen Herstellern.

Franke ist Erfinder und Hersteller von Drahtwälzlagern. Drahtwälzlager können direkt in die umschließende Konstruktion integriert werden. Franke-Drehverbindungen können auf die Anforderungen des Kunden abgestimmt werden. Sie sind in jeder Größe, mit individuellen Bohrungen und Verzahnungen und in zahlreichen Materialien wie beispielsweise Aluminium, Niro-Stahl, Karbon oder als 3D-gedrucktes Gehäuse erhältlich.

Fahrerlose Transportsysteme als eigene Produktkategorie

Um mehrere Anlagenkomponenten miteinander logistisch zu verketten, benötigt FFT unter anderem fahrerlose Transportsysteme (FTS). Diese können einerseits vollständig automatisiert eingesetzt werden und sind andererseits sehr flexibel nutzbar. Auch wenn sich Produktionsabläufe und Transportwege ändern, die selbstfahrenden Fahrzeuge können mit verhältnismäßig geringem Aufwand an die neue Situation angepasst werden.

Für Anlagen-Projekte von FFT in China und Vietnam wurden 2021 solche selbstfahrenden Flurförderfahrzeuge benötigt. „Wir haben uns damals als FFT gemeinsam dazu entschlossen, diese selbst zu entwickeln und herzustellen, um im Folgenden daraus eine eigene Produktkategorie zu machen“, berichtet Account Manager Christian Schuster, zuständig für den Vertrieb der fahrerlosen Transportsysteme. Bereits 2021 darin verbaut: Drehverbindungen von Franke.

Genau die passende Größe des Wälzlagers

Nils Kramm, verantwortlich für die mechanische Konstruktion der Transportsysteme, kannte die Franke-Technik bereits von einer vorhergehenden beruflichen Station und von einem Forschungsprojekt mit dem Fraunhofer Institut. Zur Lenkung der fahrerlosen Transportsysteme entschieden er und seine Kollegen sich für eine praktische Fertiglösung von Franke: Drehverbindungen der Baureihe LVA. Hinsichtlich der Größe hatte Franke genau das passende Produkt im Programm: „Die Größe der verbauten Komponenten spielt eine ausschlaggebende Rolle bei der Entwicklung des Gesamtsystems“, erklärt Kramm.

Franke-Drehverbindungen für die agile Produktvariante mit Hubeinheit

Die Erfahrungen mit ihrem ersten fahrerlosen Transportsystem nutzend, hat FFT das Produkt inzwischen weiterentwickelt und wird es auch künftig weiter verbessern. Aktuell sind Franke-Drehverbindungen des Typs LVA 350 in der höchsten Ausbaustufe des Transportsystems namens FFTigv Agility verbaut. Diese verfügt über zwei Antriebseinheiten mit jeweils einer Franke-Drehverbindung zur Lenkung. Die zwei Räder einer Antriebseinheit werden einzeln angetrieben und angesteuert. Das FFTigv Agility ist mit diesem Antrieb sehr agil unterwegs: Es kann sich unter anderem auf der Stelle drehen, quer fahren und nahezu rechtwinklig abbiegen. Zur Ausstattung gehört auch eine Lifteinheit mit 150 mm Hub.

Prozessintegration als USP

Das FFTigv Agility überzeugt mit seiner Produktqualität und Funktionalität. „Unser größter Wettbewerbsvorteil ist aber unser Know-how, das Transportsystem in die automatisierten Prozesse der Kunden einzubinden“, erklärt Account Manager Christian Schuster. „Es gehört mehr dazu, als von A nach B zu fahren. Die Fahrzeuge müssen auch automatisiert be- und entladen werden. Die damit verbundenen Schnittstellenfragen decken wir vollständig mit ab“. Die flexible Anpassung an die Bedarfe der Kunden gehört zu den besonderen Stärken von FFT. Dazu passt, dass in den Transportsystemen von FFT vorzugsweise Industriestandardkomponenten verbaut sind. „Das erleichtert den Kunden die Instandhaltung und spätere Anpassungen im Prozess. Bei uns kaufen die Kunden keine Black Box“, führt Christian Schuster aus.

Das FFTigv Agility ist derzeit mit einer Traglast von 1,5 und mit 3 t erhältlich. Eine weitere Variante mit 10 t Traglast ist in Planung. „Wir können dies umsetzen, indem wir unter anderem die Anzahl der Antriebseinheiten skalieren“, erklärt Mechanik-Entwickler Nils Kramm. In dieser Variante würden dann also vier Drehverbindungen von Franke verbaut.

Bildergalerie

  • FFT-Account-Manager Christian Schuster (links) mit Franke-Berater Andreas Böttcher.

    FFT-Account-Manager Christian Schuster (links) mit Franke-Berater Andreas Böttcher.

    Bild: Franke GmbH

  • Die große Mittenfreiheit der Franke-Drehverbindung schafft Platz für Kabel und Komponenten.

    Die große Mittenfreiheit der Franke-Drehverbindung schafft Platz für Kabel und Komponenten.

    Bild: Franke GmbH

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