Volke Entwicklungsring verlagert seine Fahrzeugentwicklung in den virtuellen Raum: Um die Zeit von der ersten Idee bis zur Serienreife zu verkürzen, hat der Automobiltechnikhersteller die Lösung Cloudmodelling entwickelt. Dahinter verbirgt sich eine virtuelle Umgebung, in der dreidimensionale CAD-Daten erstellt und geändert werden können. Bis zu zehn Nutzer können gleichzeitig und standortunabhängig um das Auto herumgehen, Bereiche neu erstellen und Änderungen live am Modell durchführen. Zur Interaktion tragen sie eine Virtual-Reality-Brille und zwei Handcontroller.
Im virtuellen Raum können die Experten dann entweder frei mit der Hand zeichnen oder Präzisionswerkzeuge einsetzen, mit denen sich Oberflächen und Kurven herstellen beziehungsweise verändern lassen. Sie bewerten aber nicht nur den visuellen Gesamteindruck eines neuen Modells, sondern können sowohl das Exterieur wie auch das Interieur und den Rohbau inspizieren, ergonomische sowie konstruktions-, fertigungs- und kostentechnische Fragen klären und mögliche Schwachstellen im Design unmittelbar korrigieren.
Schnelle Datenverarbeitung ist notwendig
Beim Cloudmodelling fallen große Datenmengen an; allein der Rohbau mit Antriebskomponenten (Motor, Getriebe, zukünftig E-Motor und Akkus) würde viele CAD-Systeme an ihre Leistungsgrenzen führen. Entsprechend hoch waren die Anforderungen an die Hard- und Software.
Volke hat sich für die Precision 7920 Tower Workstation von Dell mit den aktuellen Quadro-Grafikkarten von Nvidia entschieden. Die Workstation ist speziell für Virtual-Reality-Anwendungen konzipiert und arbeitet bei Volke mit den neuesten Intel-Xeon-Prozessoren und Nvidia-Quadro-RTX-8000-Grafikkarten, die über NVLink zusammengeschaltet sind und so für höhere Bildraten sorgen.
Schnelligkeit ist bei der virtuellen Fahrzeugentwicklung entscheidend. Beim Rendering werden 90 fps verarbeitet, und das mehrmals gleichzeitig in der Cloudmodelling-Lösung, wenn unterschiedliche Sichtweisen gefordert sind. Mit dem auf der Workstation installierten Dell Precision Optimizer, einer KI-basierten Software zur Leistungsoptimierung, kann Volke die Hardware zudem auf die spezifische Rechenlast abstimmen.
Manuelles Modellieren reduzieren
Mit der Cloudmodelling-Software will Volke das manuelle Modellieren und die danach zwingend notwendige Rückführung der Geometrie in das CAD-Programm reduzieren und durch virtuelles Modellieren ersetzen. Der Prozess wird dadurch deutlich schneller und kostengünstiger.
„Die große Flexibilität der Dell Precision Workstations und die hohe Leistungsfähigkeit der Quadro-Grafikkarten macht performantes Arbeiten im virtuellen Raum überhaupt erst möglich“, sagt Daniel Volke, der den Bereich Softwareentwicklung VR bei Volke Entwicklungsring leitet. Ohne die Unterstützung beider Unternehmen seien viele Dinge, wie etwa die direkte Programmierung der Grafikkarten, nicht möglich gewesen.