Eigenschaften und Anwendungsgebiete Batterien im Vergleich: Lithium-Polymer versus Lithium-Thionylchlorid

Jauch Quartz GmbH

Verschiedene Technologien stehen miteinander im Wettbewerb, um die Bedürfnisse von leistungsfähigen Batterien zu erfüllen. Unter den vielversprechenden Optionen stehen die aufladbaren Lithium-Polymer-Batterien und die primären Lithium-Thionylchlorid-Batterien ganz oben auf der Liste.

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08.08.2024

Bei der Nachfrage nach leistungsfähigen und langlebigen Batterien stehen verschiedene Technologien im Wettbewerb. Je nach Anwendung, eignet sich eine andere Batterie-Chemie, so beispielsweise Lithium-Polymer und Lithium-Thionylchlorid. Beide Batterien bieten bei spezifischen Anwendungen diverse Vorteile.

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In einer Welt, in der die Nachfrage nach leistungsfähigen und langlebigen Batterien ständig wächst, stehen verschiedene Technologien im Wettbewerb, um die Bedürfnisse einer breiten Palette von Anwendungen zu erfüllen. Unter den vielversprechenden Optionen stehen die aufladbaren Lithium-Polymer-Batterien und die primären Lithium-Thionylchlorid-Batterien ganz oben auf der Liste. Beides sind Lithium-Batterien und werden oft in tragbaren Geräten und hochmodernen Anwendungen eingesetzt. Dennoch gibt es signifikante Unterschiede in Bezug auf Größe, Kapazität, Lebensdauer und Sicherheit:

Lithium-Polymer-Batterien

Lithium-Polymer-Batterien haben kein festes metallisches Gehäuse, sondern ein sogenanntes Pouch. Die Zelle wird mit einer von beiden Seiten mit Kunststoff bezogenen Aluminiumfolie umhüllt, was einem flexiblen und leichtem Gehäuse entspricht. Sie können in verschiedenen Formen und Größen hergestellt werden, was sowohl kleine (zum Beispiel Bluetooth Kopfhörer), als auch großflächige (zum Beispiel Laptops) und leichte Bauweisen ermöglicht. Im Gegensatz zu Lithium-Thionylchlorid-Batterien sind Lithium-Polymer-Batterien wiederaufladbar. Um Kurzschlüsse, Überladungen oder Tiefenentladungen zu verhindern, sind sie in der Regel mit einer Schutzelektronik ausgestattet.

Lithium-Polymer-Batterien bieten einige Vorteile, jedoch gibt es beim Einsatz dieser Batterien einige Dinge zu beachten: Aufgrund ihrer Bauweise sind sie mechanisch empfindlich. Außerdem neigen sie zum sogenannten „Swelling“, einem natürlichen Anschwellen der Zelle im vollgeladenen Zustand und über mehrere Ladezyklen hinweg. Deshalb muss beim Design-In mit etwas mehr Platz geplant werden, um dieses Anschwellen zu berücksichtigen.

Lithium-Thionylchlorid-Batterien

Die Lithium-Thionylchlorid-Batterie, auch bekannt als Li-SOCl2, enthält eine Elektrolytlösung aus Thionylchlorid und Leitsalz. Diese Kombination führt zu einer sehr hohen Energiedichte und einer langen Lebensdauer, da metallisches Lithium und Thionylchlorid (Kathodenmaterial) die hohe Energiedichte erzeugen. Diese Batterien werden häufig in Anwendungen mit niedrigem Strombedarf eingesetzt, bei denen eine lange Lebensdauer erforderlich ist, wie zum Beispiel in Schließzylindern, Zeitschaltuhren oder Heizkostenzählern. Die hohe Energiedichte ermöglicht den Betrieb dieser Anwendungen über mehrere Monate oder sogar Jahre hinweg, ohne, dass die Batterie ausgetauscht werden muss.

Bei der Lithium-Thionylchlorid-Batterie kommt es zu einer chemischen Reaktion der Lithium-Anode mit dem Elektrolyten, die als Passivierung bezeichnet wird. Dabei bildet sich ein Schutzfilm aus Lithiumchlorid auf der Lithium-Anode, was die Batterie sowohl im Gebrauch als auch in der Lagerung langlebig macht. Lithium-Thionylchlorid-Batterien zeichnen sich durch eine sehr niedrige Selbstentladung aus, die im Durchschnitt bei etwa einem Prozent pro Jahr bei Raumtemperatur liegt

Es gibt jedoch auch hier einige Dinge zu beachten: Im Gegensatz zur Lithium-Polymer-Batterie darf eine Lithium-Thionylchlorid-Batterie nicht wieder aufgeladen werden und muss nach dem Entladen entsorgt werden. Zudem kann die Passivierung, wie bereits erwähnt, bei der Inbetriebnahme der Batterie bei zu hoher Stromstärke auffällig werden.

Das angelagerte Lithiumchlorid an der Lithium-Anode behindert den Ionenaustausch zwischen Anode und Kathode.

Fazit

Zusammengefasst haben beide Batterietechnologien ihre eigenen einzigartigen Eigenschaften und Anwendungsgebiete. Die Wahl zwischen ihnen hängt von den spezifischen Anforderungen einer Anwendung ab, einschließlich Leistung, Größe und Lebensdauer. Letztendlich ist es wichtig, die individuellen Anforderungen zu berücksichtigen, um die beste Batterielösung für eine bestimmte Anwendung zu finden.

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  • Beide Lithium-Batterien und werden oft in tragbaren Geräten und hochmodernen Anwendungen eingesetzt. Dennoch gibt es signifikante Unterschiede in Bezug auf Größe, Kapazität, Lebensdauer und Sicherheit.

    Beide Lithium-Batterien und werden oft in tragbaren Geräten und hochmodernen Anwendungen eingesetzt. Dennoch gibt es signifikante Unterschiede in Bezug auf Größe, Kapazität, Lebensdauer und Sicherheit.

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