So tragisch und dramatisch sich die Corona-Pandemie für viele Menschen, Unternehmen und Branchen auswirkt – die Digitalisierung der Energiewirtschaft ist durch die Begleiterscheinungen der Pandemie stark beschleunigt worden. Andreas Pöhner weiß dies aus eigenem Erleben. Als Geschäftsführer des Softwarehauses Next Level Integration (NLI) hat er den Finger am Puls des Marktes: „Der Bedarf an intelligenter Branchensoftware, die fit ist für die Prozesse einer zunehmend dezentral und erneuerbar gestalteten Energieversorgung, steigt kontinuierlich“, hat er beobachtet. „Kommunikationsstrukturen, Versorgungsprozesse, Kundenansprache – all dies befindet sich in einem zunehmend dynamischen Wandel. Früher dauerten Digitalisierungsprojekte in der Energiewirtschaft oft Jahre. Heute muss der Aufbau einer Prozesslandschaft in wenigen Wochen abgeschlossen sein.“
Als weitere Konsequenz aus Digitalisierung und Energiewende sieht Andreas Pöhner das Zusammenwachsen von IT und energiefachlichen Anforderungen. „Mit dem forcierten Tempo der Marktentwicklung funktionieren die alten IT-Lösungen selbst nicht mehr. Die Systemintegration und das Management von vielen dezentralen Assets verlangt ein Denken in ganzheitlichen Lösungen und durchgängigen Prozessen. Die Versorger interessieren sich nicht mehr für einzelne, vor allem technische, Funktionsbausteine, sondern für schnell einsetzbare und modulare Komplettlösungen sowie vorkonfigurierte Use Cases.“
Damit beschreibt Andreas Pöhner, was nicht nur bei NLI, sondern im Schulterschluss innerhalb der gesamten Arvato System-Gruppe seine primäre Vision ist: Das Entwickeln einer zukunftsfähigen Plattformlösung für alle energiewirtschaftliche Prozesse, sowohl im regulierten als auch im Non-Commodity Bereich. Mit der Arvato Energy Plattform (AEP) und dem hinterlegten Framework glaubt Pöhner das Bedürfnis der EVU nach Ganzheitlichkeit, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit erfüllen zu können. „Unser Anspruch ist es nicht, jedes fachliche Modul selbst zu entwickeln. Stattdessen stellen wir Innovation, Integration, Automatisierung und Skalierung in den Vordergrund. Mit der AEP lassen sich Prozesse hochautomatisiert und effektiv steuern. Gleichzeitig bringt sie neue Fähigkeiten mit, wie die Anwendung Künstlicher Intelligenz und die Anbindung von Internet-of-Things-Technologien. Dabei unterstützen wir auch neue Trends wie Kooperationen mit der Wohnungswirtschaft und Smart-City-Anwendungen. Kurzum, wir möchten der Energiewirtschaft eine Plattformlösung bereitstellen, mit der sie flexibel und zuverlässig zukünftige Geschäftsmodelle umsetzen kann.“
Andreas Pöhner brennt für diese Aufgabe: „IT und Energie sind zwei Themen, die eng verbunden sind. Und sie lassen viel Gestaltungsspielraum in Prozessen und Lösungen zu, das gefällt mir und inspiriert mich. Für diese einmalige Möglichkeit möchte ich auch andere Menschen begeistern.“