IMS-A mit induktiven Sensoren Bosch bringt integriertes Messsystem für Linearführungen auf den Markt

Führen und Messen kombiniert: Das integrierte Messsystem IMS-A erfasst induktiv auch bei mechanischen Belastungen und in schmutzbelasteten Arbeitsumgebungen die absolute Position hoch präzise, wie Hersteller Bosch Rexroth angibt.

Bild: Bosch Rexroth
01.05.2016

Das neue integrierte Messsystem IMS-A von Bosch Rexroth soll in Linearfürhungen für eine hohe Präzision der Achsenposition auf +/- 4 Mikrometer sorgen. Das gegenüber Verschmutzungen, Vibrationen, Stößen und magnetischen Störfeldern unempfindliche Messsystem benötigt dazu während eines Spannungsausfalls keine Pufferbatterien.

Bei der spanenden Bearbeitung, dem 3D-Druck oder dem Elektronikhandling kommt es auf immer höhere Präzision und Verfügbarkeit an. Durch die vollständige Integration der Sensorik und Auswerteelektronik in die Kugel- und Rollenschienenführungswagen können Konstrukteure auf externe Messsysteme sowie Sperrlufteinrichtungen verzichten.

Durch das induktive Messprinzip arbeitet das IMS-A berührungslos und damit verschleißfrei. Die Maßverkörperung kann durch externe Magnetfelder nicht gestört oder zerstört werden, wie Bosch Rexroth angibt. Das IMS-A ist laut Hersteller unempfindlich gegenüber Vibrationen bis zu 10 G und Stößen bis zu 50 G. Sensoren und Auswertelektronik sind geschützt im einem Gehäuse an der Stirnseite des Führungswagens platziert. Auch in Arbeitsräumen mit Kühlschmiermitteln, Staub, Spänen und anderen Verschmutzungen benötigt das IMS-A keine aufwändigen energie- und wartungsintensiven Sperrlufteinrichtungen. Selbst elektrische und magnetische Störfelder sollen die Messergebnisse nicht beeinflussen. Diese Fähigkeit prädestiniert das IMS-A zum Beispiel auch für die Kombination mit Linearmotoren, wie der Hersteller angibt.

Das Messsystem ist durch die Integration zusätzlicher Temperatur- und Bewegungssensoren bereits auf zukünftige Anforderungen von Industrie 4.0 vorbereitet. Die zusätzlichen Sensoren ermöglichen Maschinenkonstrukteuren beispielsweise das Auslesen der Temperaturlast und der tatsächlichen Dynamik. Die Sensordaten bilden auch die Basis für zukünftige Konzepte zur vorausschauenden Wartung. Der Anwender kann damit Betriebszustände online erfassen und auswerten. Messen die Beschleunigungssensoren Veränderungen wie zunehmende Vibrationen, dann deutet das auf Verschleiß oder andere Probleme hin. Die Instandhaltung kann dann geplant eingreifen, bevor es zu einem Maschinenstillstand kommt.

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