Mit der Vorstellung des vollelektrischen schweren Lkw mit einer Reichweite von bis zu 350 Kilometern will MFTBC sich als Vorreiter im Bereich elektronischer Nutzfahrzeuge prositionieren. Der neue E-Fuso Vision One ist ein Konzept für einen vollelektrischen schweren Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von rund 23 Tonnen und einer Nutzlast von etwa 11 Tonnen - nur zwei Tonnen weniger im Vergleich zur Diesel-Variante. Bei einer Batteriekapazität von 300 kWh hat der E-Fuso Vision One eine Reichweite von bis zu 350 Kilometern. Ein mögliches Einsatzfeld für den elektrischen Schwer-Lkw ist der regionale inner- und zwischenstädtische Verteilerverkehr.
Wachsendes Interesse an schweren E-Lkws
Die Entwicklung eines wirtschaftlich tragfähigen Elektroantriebs für schwere Langstrecken-Lkw wird hingegen noch deutlich länger dauern. Wachsendes Kundeninteresse, Entwicklung der benötigten Infrastruktur und regulatorische Bemühungen treiben die Elektrifizierung des Transportwesens an. Unter diesen Umständen ist eine Markteinführung des serienproduzierten E-Fuso Vision One innerhalb der nächsten vier Jahre in reifen Märkten wie Japan oder Europa möglich.
Neben dem E-Fuso Vision One hat Fuso vor Kurzem auch seinen eCanter in New York City erstmals vorgestellt. Er ist der erste vollelektrische Leicht-Lkw aus Serienproduktion. Durch die Entwicklung des eCanter und intensive Kundentests sammelte Fuso über die letzten Jahre bereits wertvolle Erfahrungen, die dazu beitragen werden, den schweren elektrischen Lkw von Fuso in vier Jahren auf die Straße zu bringen.
Der eCanter hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen und eine Reichweite von 100 bis 120 Kilometern. Er senkt Emissionen und die Geräuschkulisse in Städten und hat gleichzeitig bereits seine Wirtschaftlichkeit für die Kunden unter Beweis gestellt: Der eCanter spart pro 10.000 Kilometer bis zu 1.000 Euro Betriebskosten. Die ersten eCanter wurden in Japan bereits an namhafte Kunden übergeben: Der Supermarkt Seven-Eleven und Japans größter Transportlogistiker Yamato betreiben den vollelektrischen Lkw in ihren Flotten. In den USA gehören United Parcel Service und NGOs wie Habitat for Humanity, Wildlife Conservation Society und The New York Botanical Garden zu den Kunden.
Profitables Netzwerk
Zusätzlich zu der eigenen Erfahrung in der Entwicklung von elektrischen Lkw profitiert E-Fuso außerdem vom direkten Zugang zu den umfangreichen technologischen Ressourcen der Daimler AG. Die Deutsche Accumotive – ebenfalls ein Daimler Tochterunternehmen – versorgt die E-Fuso Lkw mit Batterien. Mercedes-Benz Energy – ein Spezialist für stationäre Speichersysteme – entwickelt Anwendungen für einen zweiten Lebenszyklus der Batterien. Daimler hält außerdem Anteile an ChargePoint, dem weltgrößten Anbieter von Ladestationen und dazugehöriger Infrastruktur sowie an StoreDot – einem israelischen Start-Up Unternehmen, das neue Schnellade-Technologien für Batterien entwickelt. Diese Technologie ist besonders interessant für die Anwendung in elektrischen Lkw, die über ein hohes Ladevolumen verfügen.