Openbike Das Fahrrad bekommt ein Betriebssystem

Nützliche Technik, die an das Fahrrad geklemmt werden kann, existiert bereits. Seien es Ladegeräte für Smartphones, Anschlussmöglichkeiten für Action Cams, GPS-Geräte für Fahrradfahrer oder ein elektronisches Federungssystem für Mountainbikes. Letzteres passt die Dämpfung automatisch an das befahrene Terrain an. Der Haken bei all diesen Geräten: Sie sind sogenannte Stand-alone-Lösungen. Sie funktionieren für sich genommen gut, ein übergreifendes System für eine umfassende Integration fehlt allerdings.

Hier kommt Openbike ins Spiel. Das offene System der Bastler Randall Jacobs and Kyle Manna setzt auf einen zentralen Akku, von dem aus Kabel in die wichtigsten Stellen des Fahrrads verlaufen – zum Beispiel zu den Handgriffen des Lenkers. Das hat den Vorteil, dass Elektronikhersteller keinen eigenen Akku benötigen und der Fahrer sich nur um die Energie einer einzigen Batterie sorgen muss. Darüber hinaus bekommt Openbike ein eigenes Kommunikationsprotokoll. Das soll beispielsweise dafür sorgen, dass die GPS-Daten des integrierten Navigationsgeräts in den Metadaten des Videos gelangen, das während der Fahrt mit einer Kamera aufgenommen wird. Das i-Tüpfelchen stellt sicher die Cloud-Verbindung dar, die in OpenBike integrierte Geräte den Internetzugang ermöglichen soll.

Zusammen mit dem Hersteller Marin Bikes arbeiten die Bastler Randall Jacobs and Kyle Manna bereits an einem Prototyp. Dieser soll im Jahr 2017 fertig werden. Zeitgleich suchen die Erfinder nach unterstützenden Partner aus der Industrie, damit das erste Betriebssystem für Fahrräder bald auch auf dem Massenmarkt erhältlich ist.