Für die Automatisierung des Schaltschrankbaus ist es notwendig, Fertigungsdaten inklusive der Kabellänge zu erheben. Komax hat hierfür die Software DLW (Digital Lean Wiring) entwickelt. Mit ihr sollen sich die Litzenlängen einfach ermitteln und der Schaltschrank virtuell verdrahten lassen.
Die Software verfügt über verschiedene Möglichkeiten, um Daten zu importieren und aufzubereiten. Beispielsweise können vorhandene Drahtlisten verwendet und damit die Markierung der Verbindungen festgelegt werden. Laut Hersteller sind auch 2D-Zeichnungen in unterschiedlichen Formaten problemlos importierbar.
Fotografische Vermessung mit Roundshot-Kamera
Um die kostenintensive Pflege einer Bauteiledatenbank von ECAD-Systemen zu umgehen, lässt sich die virtuelle Verdrahtung auch mittels eines hochauflösenden Fotos vornehmen. Diese Methode reduziert den Produktunterhalt und ist zudem sehr einfach.
Aufgenommen wird das Foto mit der optional erhältlichen Roundshot-Kamera in mehreren Einzelbildern. Diese werden dann zu einem maßgenauen Gesamtbild zusammengesetzt und in DLW importiert. Der Facharbeiter kann nun die Leitungen virtuell am Bildschirm verdrahten. Nach Angaben von Komax lassen sich die Kabellängen pro Verbindung auf diese Weise sehr effizient ermitteln.
Die Fertigungsdaten werden schließlich konvertiert und auf die Kabelverarbeitungsmaschine geladen. Diese produziert die Leitungen dann einbaufertig.
Geführte Montage
Die Benutzeroberfläche von DLW ist schlank gehalten und lässt sich über einen Touchscreen bedienen. Sie leitet die ausführende Person beim Verlegen der vorgefertigten Litzen am Bildschirm durch den Verdrahtungsweg. Dadurch soll dieser Arbeitsschritt auch durch weniger spezialisiertes Personal erfolgen können.