Wie können nachwachsende Rohstoffe auch in der Industrie sinnvoll eingesetzt werden? Diese Frage hat sich der Kunststoffspezialist Igus gestellt und jetzt erstmals ein Iglidur-PRT-Drehkranzlager aus Wood-Plastic-Composite (WPC) entwickelt. „Als Kunststoffexperte wagen wir uns jetzt auch in den Bereich Holz. Im letzten Jahr haben wir erstmalig Holzwellen für unsere Linearführungen als mögliche Laufpartner vorgestellt. In diesem Jahr integrieren wir das Holz direkt in unsere Produkte“, erklärt Marc Trenkler, Produktmanager Drehkranzlager bei Igus.
Dabei kann Igus auf seinen bewährten Spritzguss setzen. Das neue PRT besteht aus WPC, einer Mischung aus Holzfasern und Iglidur-Hochleistungskunststoffen. In den Werkstoffen sind inkorporierte Festschmierstoffe, die das Drehkranzlager leichtgängig, schmier- und wartungsfrei machen. Der Holzanteil gibt dem Ganzen ein natürliches Aussehen. Sowohl das Gehäuse als auch das Bauteil bestehen aus dem WPC-Material. Lediglich vier Schrauben kommen hinzu, um die beiden Teile miteinander zu verbinden.
Geringerer CO2-Fußabdruck
Entwickelt speziell für die gängige PRT-02-Baugröße, stellt das Drehkranzlager von Igus eine preisgleiche Alternative zum kostengünstigen Low-Cost-PRT aus Vollkunststoff dar, ohne Kompromisse bei der Leistung einzugehen. Es ermöglicht einfache Verstellungen, unter anderem in der Möbeltechnik, und bietet gleichzeitig eine robuste Konstruktion, die den Anforderungen verschiedener Anwendungen gerecht wird. Ein besonderes Merkmal dieses neuen Produkts ist sein extrem geringer CO2-Fußabdruck von nur 0,0577 kg. Zum Vergleich: Das PRT-02-30-ECO, welches bereits aus 97 Prozent Regranulat besteht, besitzt ein CO2-Äquivalent von 0,819868 kg.
Um die Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit des neuen Drehkranzlagers sicherzustellen, wurde es im hauseigenen, 4.000 Quadratmeter großen Labor von Igus unter realen Bedingungen umfangreichen Tests unterzogen. Diese Tests bestätigen die hohe Qualität und Zuverlässigkeit des Produkts unter verschiedenen Betriebsbedingungen.