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Torsten Janwlecke und Volker Koppert von Phoenix Contact im Interview „Die Synapsen intelligenter Geräte“

Phoenix Contact Deutschland GmbH

Volker Koppert (links), Leiter der Business Unit PCB Connectors, und Torsten Janwlecke, Präsident der Business Area Device Connectors, sehen in Steckverbindern und Elektronikgehäusen viel Potenzial.

Bild: Phoenix Contact
29.10.2016

Wesentliche Bestandteile intelligenter Geräte sind Steckverbinder und Elektronikgehäuse. Torsten Janwlecke und Volker Koppert geben Einblick in die Strategie, die Phoenix Contact auf diesem Gebiet verfolgt, und in die Produktion von morgen.

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E&E: Nicht erst seit Initiativen wie Industrie 4.0 sind intelligente Lösungen ein Schlagwort der Automatisierung. Wie intelligent können passive Komponenten wie Steckverbinder und Elektronikgehäuse heute sein?

Volker Koppert: Als Schnittstelle aller zentralen und dezentralen Komponenten bestimmen Steckverbinder maßgeblich, wie funktional ein Gerät ist – und wie flexibel es in unterschiedlichen Anwendungsbereichen eingesetzt werden kann. Intelligente Verbindungslösungen haben zudem einen enormen Einfluss auf In- stallations-, Wartungs- und Instandhaltungskosten. Auch passive Komponenten bringen intelligenten Geräten also durchaus noch etwas bei.

E&E: Bitte nennen Sie Beispiele für intelligente Komponenten aus Ihrem Geschäftsbereich.

Torsten Janwlecke: Ob unsere Lösungen intelligent sind, bestimmen unsere Kunden letztendlich ganz individuell. Zu den Marktanforderungen, für die wir technische Lösungen gefunden haben, zählen Steckverbinder für Hochstrom-Applikationen, die sich in automatisierte Lötprozesse integrieren lassen, komfortable Schnellanschlüsse für hohe Querschnitte bis 95 mm² oder leistungsfähige Hybridsteckverbinder. Ein Beispiel für eine intelligente Branchenlösung sind unsere Photovoltaik-Sicherungsadapter. Die Sicherungselemente sind robust und einfach zu installieren – sie schützen PV-Anlagen dank ihrer integrierten Elektrik zuverlässig vor Überspannungen.

E&E: Wie haben sich passive Automatisierungskomponenten in den vergangenen Jahren entwickelt? Oder ist die Entwicklung stehengeblieben?

Torsten Janwlecke: Die Entwicklung ist nicht stehengeblieben. Im Gegenteil – sie hat sich beschleunigt. Heute existieren nicht nur neue technische Produktionsverfahren wie der 3D-Druck. Gesetzgeber, Hersteller und Anwender legen zudem immer mehr Wert auf umweltverträgliche Materialien.

E&E: Welche neuen Lösungen bietet die Business Area Device Connectors ihren Kunden in diesem Jahr?

Volker Koppert: Unsere Highlights sind neue Direktsteckverbinder mit SKEDD-Technologie, Hybridsteckverbinder in Baugröße M40 sowie die sehr vielseitige Elektronikgehäuse-Serie EH. Außerdem zeigen wir erstmals den neuen Leiterplattensteckverbinder SDDC 2,5 – einen doppelreihigen Direktsteckverbinder mit SKEDD-Technologie und Push-in-Federanschluss. Der Steckverbinder im Raster 3,5 erweitert das Angebot unserer neuen Direktsteckverbinder und eignet sich für Anwendungen nach dem Hausgerätestandard DIN EN 0335.

E&E: Wie profitieren Ihre Kunden von dieser Erfahrung?

Torsten Janwlecke: Mit unserer technologischen Erfahrung über die Gerätegrenzen hinaus können wir zahlreiche Lösungen für unterschiedliche Anwendungsgebiete anbieten. Der Kunde profitiert entlang seiner Wertschöpfungskette – vom Design-in-Prozess über eine flexible Produktion bis hin zur effizienten Logistik. Die hohe Qualität der Anschlusskomponenten trägt zur hohen Zuverlässigkeit des Gerätes und damit der Automatisierungsinfrastruktur bei.

E&E: Ein Stichwort, das im Zusammenhang mit der Fertigung oft fällt ist Losgröße 1 zu den Kosten der Massenproduktion. Wie sind Sie auf diese Herausforderung eingestellt?

Torsten Janwlecke: Als produzierendes Unternehmen sind wir nicht nur Hersteller intelligenter Automationslösungen, sondern auch Anwender. Wir profitieren also gewissermaßen selbst von unseren Lösungen und können unsere eigenen Anforderungen wiederum in Neuentwicklungen einfließen lassen. Mit international vernetzten Entwicklungs-, Produktions-, Marketing- und Vertriebseinheiten richten wir uns an den besonderen Design-in- und Entwicklungszyklen des Gerätemarkts aus.

E&E: Welche technologischen Trends sehen Sie im Zusammenhang mit der intelligenten Produktion noch?

Torsten Janwlecke: Da Adaptivität und Flexibilität eine große Rolle spielen werden, sehe ich noch viel Potenzial für Hybridsteckverbinder, mit denen bei geringerem Platzbedarf Signale, Daten und Leistung über eine einzige Leitung übertragen werden können. Die intelligente Fabrik wird zudem hohe Anforderungen an die Sicherheit und Geschwindigkeit der Datenübertragung stellen. Deshalb werden Lösungen zur sicheren Übertragung hoher Datenraten von 40 GBit/s und mehr über weite Strecken in den Fokus rücken.

E&E: Fürchten Sie angesichts induktiver Ladelösungen und der Möglichkeit, Daten und Signale kabellos zu übertragen, um die Zukunft des Steckverbinders?

Torsten Janwlecke: Wenngleich Anwendungen wie Tablets oder Wlan bereits in der Industrieautomatisierung etabliert sind, werden sich auch in Zukunft viele Anforderungen nur über die kabelgebundene Übertragung lösen lassen. Auch die Funkübertragung basiert auf Antennen, deren elektrische und elektronische Komponenten über Steckverbinder verbunden sind.

E&E: Vielen Dank für das Gespräch.

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  • Geräteanschluss für Leistung, Signale und Daten: Um die teils hohen Bemessungsspannungen und -ströme direkt auf die Leiterplatte zu übertragen, müssen die Schnittstellen besonders zuverlässig sein.

    Geräteanschluss für Leistung, Signale und Daten: Um die teils hohen Bemessungsspannungen und -ströme direkt auf die Leiterplatte zu übertragen, müssen die Schnittstellen besonders zuverlässig sein.

    Bild: Phoenix Contact

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