Software-Event für die Industrie Digital-Offensive von Kuka gestartet

Durchgängig digitalisieren: Kuka legt künftig einen verstärkten Fokus auf hardwareunabhängige Software.

Bild: Kuka
08.11.2024

Nach Gründung seiner neuen Digitalsparte hat der Automatisierungskonzern Kuka nun sein Portfolio in diesem Bereich vorgestellt. Am Hauptsitz in Augsburg wurden Technologien für die Digitalisierung globaler Industrielandschaften präsentiert. Ein Fokus lag auf einer offenen, kollaborativen Cloud-Plattform für Industrial SaaS.

Kuka hat den Startschuss für seine Digital-Offensive im Rahmen eines Digital- und Software-Events in Augsburg gegeben. Im Fokus stand der neue Geschäftsbereich Kuka Digital mit seinem hardwareunabhängigen Software- und Digitalangebot von Mosaixx, Visual Components und Device Insight. Das für Industrieroboter bekannte Unternehmen will damit zunehmend eine durchgängige und damit nahtlose Digitalisierung globaler Industrielandschaften fokussieren.

Im Zuge des Events verwandelte sich das Entwicklungs- und Technologiezentrum in eine Diskussionsplattform rund um Software, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz. In Workshops, Panels und Keynotes sprachen Kunden und Partner aus dem weltweiten Maschinen- und Anlagenbau, Automobilisten sowie Vertreter großer Softwareunternehmen über aktuelle Herausforderungen in der Wirtschaft und Lösungen, um die nahtlose Digitalisierung in der Industrie voranzutreiben.

In einer Expo-Area gab Kuka dabei exklusive Einblicke in das Software- und Digitalangebot mit Produkten und Lösungen für die Digitalisierung des gesamten Lebenszyklus einer Produktion. Das reichte von der ersten Layout-Idee einer Fabrik in einer Planungssoftware, gehostet auf der Cloud-Plattform Mosaixx, über die Simulation und Offline-Programmierung der Fabrik mit Visual Components, der Simulation und Programmierung der integrierten Roboter mit Kuka.Sim und dem KI-basierten Microsoft KRL Copilot bis hin zur späteren Vernetzung der Roboter mit Kuka.iiQoT und dem Know-how von Device Insight bei der Shopfloor-Digitalisierung und Datenanalyse im Sinne einer Data-Driven Factory.

Bayern als KI-Standort

Software spielt neben Robotik und Automatisierungslösungen eine immer entscheidendere Rolle in der Industrie. Was früher meist mechanisch gelöst wurde, übernehmen heute Elektronik und dazugehörige Software.

Dr. Fabian Mehring, Bayerischer Staatsminister für Digitales, betonte bei seinem Besuch bei Kuka: „Digitalisierung und Software made in Bavaria sind von existenzieller Bedeutung für unsere zukünftige Wirtschaftskraft. Als Land mit hohen Energiepreisen und Arbeitslöhnen brauchen wir dringend digitale Macher und einen starken bayerischen Tech-Sektor, um unseren Wohlstand über innovationsstarke neue Märkte in die Zukunft zu tragen.“ Kuka stelle mit seinem neuen Digital-Fokus goldrichtige Weichen für das KI-Zeitalter, „um von Augsburg aus Digitalisierung und Künstliche Intelligenz im Weltmaßstab zu gestalten“.

Zur Cloud-Plattform Mosaixx

Eine Produktion zu planen, umzusetzen und später zu betreiben, ist ein komplexer Prozess. Mit Blick auf die dazugehörige Software bedeutet das aktuell häufig noch: Abrechnungsmodelle sind unflexibel, benötigte Softwareprodukte nicht Cloud-fähig und damit an lokale Rechner gebunden und die Zusammenarbeit an Projekten damit nicht möglich.

Hier setzt Mosaixx an. Zugeschnitten auf den Sondermaschinenbau bildet Mosaixx mit einer Kombination aus Tools (Software), Datenmanagement, Cloud-Computing und Prozessverständnis die Basis für eine durchgängig digitale Produktion. Sie bietet Systemintegratoren und anderen Engineering-Kunden einen Zugang zu unterschiedlichsten Softwarelösungen rund um ECAD- und MCAD-Programmen, Simulation, Offlineprogrammierung sowie virtueller Inbetriebnahme.

Ingenieure können so ihre Arbeitsabläufe innerhalb eines Projekts in einer gemeinsamen und ortsunabhängigen Arbeitsumgebung mit Prozessen, Workflows und Cloud-Speicher strukturieren, verknüpfen und bedarfsgerecht abrechnen. Mosaixx richtet sich zunächst an kleine und mittlere Unternehmen in der DACH-Region und in Europa. Anfang 2025 ist die Ausweitung nach Nordamerika geplant.

„Zeit, stolz auf unsere Software zu sein“

„Wir müssen zaghaften Insellösungen in den Werkshallen den Kampf ansagen“, sagt Quirin Görz, CEO der Kuka-Digitalsparte. „Digitalisierung der Industrie wird nur dann wirklich funktionieren, wenn sie durchgängig gedacht wird, von der ersten Idee bis zur fertigen Anlage. Dann eröffnen sich der Industrie enorme Möglichkeiten, gerade in herausfordernden Zeiten.“

Kuka treibe deswegen sein Software- und Digitalgeschäft hardwareunabhängig voran. „Wir sind stolz auf unsere Hardware, unsere Roboter“, so Görz. „Jetzt ist es an der Zeit, stolz auf unsere Software zu sein.“

Bildergalerie

  • Auf dem Digital-Event ging es um Software, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz: in Workshops, Panels und Keynotes.

    Auf dem Digital-Event ging es um Software, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz: in Workshops, Panels und Keynotes.

    Bild: Kuka

  • Quirin Görz, CEO der Digitalsparte: „Wir müssen zaghaften Insellösungen in den Werkshallen den Kampf ansagen. Digitalisierung der Industrie wird nur dann wirklich funktionieren, wenn sie durchgängig gedacht wird, von der ersten Idee bis zur fertigen Anlage.“

    Quirin Görz, CEO der Digitalsparte: „Wir müssen zaghaften Insellösungen in den Werkshallen den Kampf ansagen. Digitalisierung der Industrie wird nur dann wirklich funktionieren, wenn sie durchgängig gedacht wird, von der ersten Idee bis zur fertigen Anlage.“

    Bild: Kuka

Firmen zu diesem Artikel
Verwandte Artikel