Klare Ziele und smarte Planung für mehr Produktivität Feinplanung: Das Navigationssystem in der Fertigung

KI-gestützte Planungssysteme können bisher schier unmögliche Kombinationsmöglichkeiten in der Planung weiter verbessern und systematisch überarbeiten – so können neue Peaks in der Produktivität erreicht werden.

Bild: iStock, antoniokhr
10.12.2024

Wann waren Sie das letzte Mal ohne Navigationssystem in einer fremden Stadt oder im Urlaub unterwegs? Ein Szenario, das wohl viele Jahre in der Vergangenheit liegt und heute unvorstellbar wäre! Warum navigieren Sie also nicht auch in Ihrer Fertigung auf einem vorgegebenen Weg auf ein definiertes Ziel zu? Auch wenn in der Praxis selten etwas exakt nach Plan verläuft – sei es der unvorhergesehene Stau, oder eben der verspätet abgeschlossene Fertigungsauftrag – so haben Sie doch ein klares Ziel vor Augen, das Sie verfolgen können.

In der industriellen Landschaft von heute sind Planungssysteme unverzichtbar geworden, um das Produktionsgeschehen und angrenzende Prozesse wie die Logistik zu steuern, zu kontrollieren sowie auf unvorhergesehene Ereignisse zu reagieren. Die Notwendigkeit, Ressourcen optimal zu nutzen war nie größer, insbesondere angesichts der Knappheit von Personal- sowie Anlagen- und Maschinenressourcen. Ein leistungsstarkes Planungssystem wie Cronetwork APS bezieht all diese Faktoren in die Planung mit ein und trägt somit zum nachhaltigen Unternehmenserfolg bei. Man bleibt damit stets Herr der Lage und steuert seine Fertigung mit umfangreichen Planungslogiken und KI-Algorithmen zum gewünschten Ziel.

Wie trägt ein Planungssystem konkret zu diesen Zielen bei?

Am Beginn einer effizienten Fertigung steht eine durchdachte Planung, die den Ansätzen von Lean Manufacturing folgt. Denn was nützen die besten Lean Ansätze am Shopfloor, wenn mögliche Effizienzgewinne bereits bei der Planung wieder verschenkt werden? Warum nicht schon in diesem frühen Stadium über die Minimierung von Rüst-, Warte- und Liegezeiten, überflüssigem WIP und bestmöglichem Ressourceneinsatz nachdenken? Durch die Verbesserung der Produktionsprozesse und die Minimierung von Verschwendungen, wird die Effizienz gesteigert und die Kosten gesenkt. Eine effiziente Planung legt den Grundstein für erfolgreiches Lean Manufacturing und trägt zur kontinuierlichen Verbesserung der Shopfloor-Prozesse bei. Ein fähiges Planungssystem wie Cronetwork APS unterstützt dies und lässt Verschwendung erst gar nicht entstehen.

Zu diesem Zweck muss das Planungssystem folgende Eigenschaften mitbringen:

  1. Finite Planung unter Berücksichtigung von Mensch und Maschine (Multi-Ressourcen-Planung): Planungssysteme wie Cronetwork APS sind unverzichtbar, um den optimalen Einsatz von Produktionsressourcen auf Basis realer Verfügbarkeiten, technologischer Kriterien, Mitarbeiterqualifikationen und einer dynamischen Betrachtung und Minimierung von Rüstsituationen gewährleisten zu können. In Zeiten knapper Ressourcen ermöglicht ein durchdachtes System eine präzise Zuordnung und Auslastung der Maschinen, Mitarbeitenden und Fertigungshilfsmittel. Es hilft, Engpässe frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden, wodurch Stillstandzeiten minimiert und die Produktionskapazität maximiert werden können. Um auf sich laufend verändernde Gegebenheiten besser zu reagieren und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen, ist es wesentlich, Simulationen innerhalb des Planungssystems durchführen zu können. In diesen Planungsszenarien soll unter Zuhilfenahme von unterschiedlichen Planungsstrategien, geänderten Verfügbarkeiten, verändertem Auftragsbestand, etc. der optimale Fertigungsweg gefunden werden. Sobald eine valide Entscheidungsgrundlage vorliegt, kann diese auf Basis transparenter Kennzahlen getroffen und die gewünschte Planung per Knopfdruck an die Fertigung und angrenzende Systeme wie die Logistik übergeben werden.

  2. Berücksichtigung der Materialsituation: Ein Schlüsselfaktor für effektive Planungssysteme: Ein weiterer wesentlicher Faktor eines effektiven Planungssystems ist die umfassende Berücksichtigung der Materialsituation. Gerade Materialengpässe können zu erheblichen Verzögerungen in der Produktion führen. Was nützt ein Planungsbild, das aufgrund fehlenden Materials nicht abgearbeitet werden kann? An dieser Stelle helfen Planungssysteme wie Cronetwork APS+, indem sie die physische und auch die dispositive Materialversorgung in die Betrachtung miteinbeziehen und Abhängigkeiten klar und transparent darstellen.

Wichtige Fragen, die Planungstools beantworten müssen, sind daher:

  • Ist meine Materialversorgung physisch gedeckt?

  • Wann sind Vormaterialien/Halbfabrikate aus eigener Fertigung verfügbar?

  • Wann gehen meine Bestellungen ein?

Cronetwork APS+ kann dank klarem Blick auf die aktuelle Materialsituation, fundierte Antworten dazu liefern. Es berücksichtigt physische und dispositive Materialbestände und baut über mehrere Dispositionsstufen hinweg entsprechende Auftragsnetze auf, die konfliktfrei verplant werden. Durch die Betrachtung gesamtheitlicher Auftragsnetze werden Transparenz und Effizienz (Stichwort WIP Reduktion) erheblich erhöht. Diese Herangehensweise bietet die Möglichkeit, frühzeitig auf Materialengpässe zu reagieren und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, sollte es zu Störungen in der Supply Chain kommen.
Zukunftssicherheit in der Planung – dank KI

Der Einsatz von KI bietet schon heute Mehrwerte in den unterschiedlichsten Lebensbereichen. Warum also nicht auch in der Fertigungsfeinplanung! Planungsheuristiken liefern sehr gute Ergebnisse, sofern diese – wie schon erläutert – die essenziellen Planungskriterien berücksichtigen und entsprechend tiefgehende Planungslogik mitbringen. Allerdings erreicht man damit sehr wahrscheinlich ein lokales Optimum, dem es zu entfliehen gilt, um das Beste aus seiner Fertigung herauszuholen.

An dieser Stelle können KI-gestützte Planungssysteme ihre Stärken ausspielen, um bisher schier unmögliche Kombinationsmöglichkeiten in der Planung weiter zu verbessern und systematisch zu überarbeiten. Eben diese Datenmengen und Kombinationsmöglichkeiten sind für einen Menschen kaum zu überblicken und machen es unmöglich Muster zu erkennen, die zur weiteren Optimierung der Planungsbilder beitragen. KI-gestützte Planungssysteme sind hochintelligente, unermüdliche Assistenzsysteme, die in der Lage sind, das für uns zu übernehmen, und stellen damit einen unschätzbaren Wert für ein sich ständig veränderndes Marktumfeld und die dabei geforderte Flexibilität und Anpassungsfähigkeit dar.

KI-gestützte Planungssysteme

Um eine effiziente Steuerung und Kontrolle der Produktion und der damit verbundenen Prozesse, weiter vorantreiben zu können, sind KI-gestützte Planungssysteme ein unverzichtbarer Bestandteil für Lean Manufacturing. So stellt der Cronetwork APS Optimizer ein praxistaugliches Tool dar, dass auf Basis von künstlicher Intelligenz Planungsergebnisse weiter verbessert und optimiert, umso das Beste aus der Fertigung zu holen. Damit trägt der Cronetwork APS Optimizer dazu bei, dass Unternehmen in einer wettbewerbsintensiven Umgebung erfolgreich bestehen können.

„Ziel und Nutzen von KI ist es, die Feinplanung technologisch gestützt, wie einen intelligenten Planer, selbstlernend agieren zu lassen. Wir beschäftigen uns seit 30 Jahren mit der Fertigungsfeinplanung und sehen darin eine echte Revolution in der Produktionsplanung. Die neuen Technologien sollten allerdings nicht als Ersatz für Planungspersonal gesehen werden, sondern den Mitarbeitenden die Arbeit erleichtern und dabei die Effizienz signifikant erhöhen“, so Bernhard Falkner (CTO Industrie Informatik) abschließend.

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