Einführung erfolgreich gestalten Hindernis für KI: 78  Prozent fehlt Vertrauen in autonome Systeme

Zu den größten Herausforderungen bei der Einführung von KI zählen Sicherheits- und Compliance-Bedenken, sowie ein Mangel an Expertise.

Bild: iStock, fdmsd8yea
16.04.2025

KI allein reicht nicht – ohne strategische Planung, ethische Leitlinien und fähige Teams bleibt der Mehrwert oft aus. Die Global Enterprise AI Survey 2025 zeigt, wie Unternehmen ihre KI-Strategien auf Erfolgskurs bringen.

Governance, Prozessorchestrierung und strategische Planung sind entscheidend für eine erfolgreiche KI-Implementierung – das zeigt die von SS&C Blue Prism durchgeführte Global Enterprise KISurvey 2025.

„Die Einführung von KI schreitet rasant voran. Der Erfolg hängt von sorgfältiger strategischer Planung, ethischer Governance und der Bereitschaft der Belegschaft ab“, sagt Rob Stone, Senior Vice President und General Manager des Bereichs Intelligent Automation and Analytics bei SS&C. „Unternehmen erkennen, dass diese Grundlagen entscheidend sind, um Risiken, Ineffizienzen und Sicherheitslücken zu minimieren. Investitionen in Upskilling, der Aufbau ethischer Rahmenwerke und der Einsatz unterstützender Technologien wie der Prozessorchestrierung tragen dazu bei, langfristigen Erfolg sicherzustellen und Chancen optimal zu nutzen.“

Herausforderungen bei der KI-Einführung

Zu den größten Herausforderungen bei der Einführung von KI zählen Sicherheits- und Compliance-Bedenken (37 Prozent), die den dringenden Bedarf unterstreichen, sensible Daten zu schützen und sich gleichzeitig an ständig wandelnde Vorschriften anzupassen. Eng darauf folgt der Mangel an Fachkräften und Expertise (35  Prozent) – ein Zeichen für die wachsende Nachfrage nach Spezialisten für Entwicklung, Implementierung und Management von KI-Lösungen. Zudem stellen Integrations- und Migrationsprobleme (35  Prozent) eine erhebliche Hürde dar, da Unternehmen versuchen, fortschrittliche KI-Systeme in bestehende Infrastrukturen zu integrieren, ohne den laufenden Betrieb zu stören. Diese Herausforderungen erfordern einen proaktiven Ansatz, um robuste Sicherheitsprotokolle, gezielte Personalentwicklung und schlanke Implementierungsstrategien in Einklang zu bringen.

„Das richtige Gleichgewicht zwischen Geschwindigkeit, Governance und strategischer Ausrichtung ist entscheidend“, fügt Stone hinzu. „Die unternehmensweite KI-Revolution ist da. Ihr volles Potenzial lässt sich nur durch ganzheitliche, nachhaltige Einführungsstrategien ausschöpfen.“

Lesen Sie zum Thema auch: Deutsche misstrauen dem KI-Hype

Zentrale Erkenntnisse des Berichts

  • Prozessorchestrierung als Grundpfeiler: Fast 94  Prozent der Befragten betonen die Bedeutung der Prozessorchestrierung als zentralen Bestandteil des Technologie-Stacks, um ein nahtloses End-to-End-KI-Management zu ermöglichen.

  • Datenprobleme bleiben bestehen: 44  Prozent der befragten Unternehmen geben an, keine Systeme zu haben, um große Datenmengen effektiv zu verarbeiten. 41 Prozent haben mit ungenauen oder inkonsistenten Daten zu kämpfen.

  • Transformation der Belegschaft im Gange: 84  Prozent der Unternehmensleiter erkennen das Potenzial von AI, traditionelle Arbeitsweisen zu verändern und innovative Arbeitsmethoden zu erschließen. Etwa 40  Prozent der Unternehmen schulen ihre Mitarbeiter für neue oder erweiterte Aufgabenbereiche.

  • Wachstumsperspektiven für Mitarbeiter: Die Einführung von KI schafft neue berufliche Chancen – 40  Prozent der Mitarbeiter erwarten KI-spezifische neue Stellen, 34  Prozent konzentrieren sich auf die Unterstützung bei der KI-Einführung, und 31  Prozent übernehmen kreativere oder strategischere Aufgaben.

  • Bewertung des KI-Werts als entscheidend: Während 88  Prozent der Unternehmen den durch KI erzielten Mehrwert genau messen, berichten nur 36  Prozent von einem konsistenten, deutlich erkennbaren Nutzen – was auf die Notwendigkeit hindeutet, die Einführungsstrategien weiter zu verfeinern.

  • Agentic KI ist angekommen: 29  Prozent der Befragten nutzen bereits autonome Automatisierung, weitere 44  Prozent planen deren Einführung im kommenden Jahr. Allerdings vertrauen 78  Prozent der Technologie nicht vollständig – ein deutliches Zeichen dafür, dass unterstützende Tools für Überprüfung und Nachvollziehbarkeit erforderlich sind.

Firmen zu diesem Artikel
Verwandte Artikel