Stromlaufpläne zu entwickeln und Schaltschränke aufzubauen ist nichts neues. Detaillierte Schemata für die Gebäude- und Raumautomation planen; daraus Elektroinstallations- und Stromlaufpläne entwickeln aus denen wiederum die Schaltschränke aufgebaut werden, spannt den Bogen schon etwas weiter. Wenn jetzt noch hydraulische und pneumatische Komponenten aus der Fluidtechnik hinzukommen und intelligente Messstellen aus der Verfahrenstechnik sich per Mausklick in Stromlaufplänen wiederfinden, vervollständigt sich das Gesamtbild des Electrical Engineerings. Auf der Suche nach geeigneten Werkzeugen für diese Disziplinen kann schnell der Warenkorb mit Software voll werden. Und die quälende Frage kommt auf: „Können die denn alle miteinander?“
Ein Unternehmen aus Bergkirchen bei München versteht daher Industrie 4.0 im Electrical Engineering dahingehend, Prozesse und Daten so zu automatisieren und zu verketten, dass sie weitestgehend von alleine laufen und Daten nur einmal erfasst werden müssen. Die E-CAD-Lösung von Wscad packt denn auch alles auf einer Plattform zusammen. Basierend auf einem Kern mit einer zentralen Datenbank sind darauf sechs Disziplinen: Elektrotechnik, Schaltschrankbau, Verfahrens- und Fluidtechnik, Gebäudeautomation und Elektroinstallation. Die Plattform ist modular und skalierbar aufgebaut und damit für unterschiedliche Unternehmen ebenso wie für Selbständige gemacht. Handhabung und Bedienung sind auf Geschwindigkeit getrimmt, einfach und intuitiv. Der Wechsel eines Bauteils ist sofort in allen Plänen über alle Disziplinen hinweg vollzogen. Das spart Zeit und erhöht die Qualität der Arbeitsergebnisse. Symbole und Artikeldaten vieler Bauteile sind in der Software enthalten. Der Anwender kann aber auch projektspezifische Datenbasen anlegen. Mit zur Software gehört der freie Zugriff auf die ständig wachsende und weltweit größte E-CAD-Datenbibliothek mit 1,2 Millionen Artikeldaten von über 140 Herstellern im Wscad- und Eplan-Format. Auch für Hersteller ist die Einstellung ihrer Produkte kostenlos. Wer Schaltschränke plant, tut dies auf Basis eigen entwickelter Stromlaufpläne oder aber mit Plänen aus anderen E-CAD-Systemen. Ein neuer Freiheitsgrad für viele Unternehmen. Die erzeugten Daten stehen dem Anwender aufgrund der integrierten Fertigungsschnittstellen ohne zusätzliche Softwarelizenzen augenblicklich zur Verfügung: für Beschriftung und Herstellung von Drähten, Drahtsätzen, Montageplatten und Schranktüren.
Brücke von E-CAD zu M-CAD
Der große Funktionsumfang und die Leistung des Werkzeugs ist jedoch nur die halbe Miete. Viel zu bieten hat die Wscad-Lösung auch bei Methodik und Gestaltung der Prozesse, zum Beispiel bei der konsequenten Strukturierung von größeren Maschinen und Anlagen nach IEC DIN EN 81346. Ein kleiner Aufwand zu Anfang erhöht die Transparenz und Qualität und spart später Zeit. Richtig gemacht, sind Bauteile so gekennzeichnet, dass zum Beispiel die Teilschaltung eines kompletten Antriebs einer Fertigungsanlage in Deutschland in die Pläne eines anderen Standorts gezogen werden kann und dabei die Kennung in die übergeordnete Struktur des neuen Standorts automatisch übernommen wird. Das aufwändige manuelle umbenennen entfällt. Weil Daten aus der Mechanik derselben Kennzeichnung und Strukturierung unterliegen und weil die Wscad-Lösung eine Schnittstelle zu PLM- und ERP-Systemen hat, geht auch der Abgleich mit Daten aus dem M-CAD-System schnell von der Hand. Die Brücke von E-CAD zu M-CAD ist geschlagen, die mechatronische Stückliste geboren. Auch die Angebotskalkulation mit Informationen aus dem ERP-System ist schon während der Entwicklungsphase möglich. E-CAD ist nicht länger eine Insel im Unternehmen. Standardisieren und Wiederverwenden ermöglichen individuelle Angebote mit wenigen geprüften Baugruppen und Komponenten. Im Electrical Engineering werden die zugehörigen Teilschaltungen in jeder Disziplin der Wscad-Software als Makro gespeichert und wieder verwendet. Individuelle Makros sind schnell erstellt: Schaltung zeichnen, Fenster mit der Maus drüber ziehen, Namen vergeben und abspeichern. Damit die Makrobibliotheken übersichtlich bleiben, werden Variablen angelegt. Zum Beispiel zur 4-Kilowatt-Lüftung eine 11-Kilowatt-Variante. Per Variablentausch werden so Änderungen in allen Plänen über alle Disziplinen vollzogen.
Der nächste konsequente Schritt ist das Generieren und Konfigurieren von Plänen. Bei Wscad setzt der Project Wizard auf Knopfdruck Makros und Varianten nach vordefinierten Mustern zu mehr oder weniger vollständigen Plänen inklusive Dokumentation zusammen – im Idealfall zu 100 Prozent. Über das Automation Interface löst das Konfigurieren einer Maschine oder Anlage mit Wscad-unabhängigen Produktkonfiguratoren das komplette Erstellen von Plänen inklusive Dokumentation in Minutenschnelle aus. Die Software läuft dabei im Hintergrund. Wochenlange Konstruktionsarbeit verkürzt sich so über Tage auf wenige Stunden bis hin zu Minuten. Entwickler und Konstrukteure haben plötzlich wieder Zeit für neue Projekte. Dass eine solch umfassende Lösung nicht viel kosten muss, zeigt der Vergleich zu anderen Lösungen am Markt: Die Kosten für Beschaffung und Wartung der Wscad Suite liegen bei etwa der Hälfte bis zu einem Drittel. Fehlt Zeit oder eigenes Know-how, die Software bestmöglich zu nutzen und Konstruktionsabläufe effizient zu gestalten, hilft Wscad mit seinem Dienstleistungsangebot aus dem Portfolio der Global Business Services. Wscad verfügt über 26 Jahre E-CAD-Erfahrung, jede Menge Best Practices aus der Industrie und beherrschen zudem mehrere E-CAD-Systeme.